Steigende Energiepreise, gestörte Lieferketten und die hohe Inflation wirken sich auch negativ auf die Geschäfte des Naturkosmetikherstellers Weleda aus. Wie das Unternehmen in einem Aktionärsbrief schreibt, habe sich das Konsumverhalten gerade im Bereich nachhaltiger Produkte wie Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik verändert. «Die Bio-Fachmärkte und Topmarken wie Weleda haben deutliche Umsatzrückgänge, während die billigeren Eigenmarken im Handel entsprechende Umsatzzuwächse verzeichnen», heisst es in dem Schreiben weiter. Die Umsatzentwicklung der Weleda Naturkosmetik in den wichtigen Märkte Deutschland und Frankreich bleibe deutlich hinter den Erwartungen zurück. Konkret erwartet Weleda daher 40 Mio. EUR oder 10% weniger Umsatz in der Naturkosmetik als geplant. In der Arzneimittelsparte werde ein negatives Ergebnis erwartet, bei Umsätzen in der geplanten Höhe. Vorsorglich weist Weleda in dem Aktionärsbrief darauf hin, dass es 2022 «möglicherweise nicht gelingen wird», positive Betriebsergebnisse zu erzielen. Als Grund werden auch hier die hohen Energiepreise und die allgemeine Inflation genannt.
Fixkosten sollen reduziert werden
Durch ein eingeleitetes Kostensenkungsprogramm erhofft sich die Geschäftsleitung bereits in den nächsten Monaten Verbesserungen. Das Ziel für 2023 sei es, ein Umsatzwachstum von 1 bis 2% gegenüber 2022 zu erreichen. Die fixen Kosten sollen reduziert werden, um flexibler auf Umsatzschwankungen reagieren und 2023 wieder ein angemessenes Betriebsergebnis erreichen zu können. Es sei ferner geplant, die Produktion nur noch auf die zwei Standorte Schwäbisch Gmünd und Arlesheim zu konzentrieren. Weleda schreibt in dem Aktionärsbrief allerdings auch, dass es im 1. Halbjahr 2022 gelungen sei, den Umsatz für die Hautcreme Skin Food um 9% gegenüber Vorjahr zu steigern. Auch für 2023 seien weitere Innovationen im Bereich Gesichtspflege geplant.
Die Partizipationsscheine der Weleda AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 4’800 CHF für einen PS bezahlt.
Kein positives Betriebsergebnis? Arge Ueberraschung. Nebag hat über 5000 Fr. alle PS verkauft.