Neue Zürcher Zeitung: 400 CHF Sonderdividende wegen Verkauf von CH-Media-Anteilen angekündigt

Deutschland als Wachstumsmarkt

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Etienne Jornod ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der AG für die Neue Zürcher Zeitung. Er wird an der Generalversammlung vom 15. April 2023 das Amt aufgrund der Altersbeschränkung an Isabelle Welton übergeben. Bild: zvg

Im Juni 2022 gab die NZZ Mediengruppe bekannt, dass sie ihren Anteil am Joint Venture CH Media von 50 auf 35% reduzieren wird. Das Joint Venture mit der AZ Medien AG von Verlegerfamilie Wanner war im Oktober 2018 gegründet worden. Die NZZ brachte damals ihre Beteiligungen an den regionalen Medienhäusern Tagblatt Medien (u.a. «St. Galler Tagblatt») und LZ Medien (u.a. «Luzerner Zeitung») in das Gemeinschaftsunternehmen ein. Dieser Schritt stand im Einklang mit der Strategie der NZZ Mediengruppe, den Fokus auf unabhängigen Qualitätsjournalismus unter der Marke NZZ zu legen.

Dividende plus Sonderdividende

In einem Aktionärsbrief schreibt Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod nun, dass die Strategie des Gemeinschaftsunternehmens CH Media erfolgreich umgesetzt wurde. Daher sei die im Sommer angekündigte «Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse bei CH Media ein logischer Schritt und eine konsequente Fortführung der Strategie mit Fokus auf das publizistische Kerngeschäft».

In dem Brief kündigt Jornod auch an, dass die Mittel aus dem Verkauf der Beteiligung für die Stärkung des Kerngeschäfts verwendet und ein Teil in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Konkret werde der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 15. April 2023 zusätzlich zur ordentlichen Dividende die Ausschüttung einer Sonderdividende von 400 CHF je Aktie beantragen.

Künftige Investitionen führen zu negativen Auswirkungen auf Ergebnis

Bei der Stärkung des Kerngeschäfts sieht der Verwaltungsrat Investitionen in die Redaktionen vor, um den «unabhängigen Qualitätsjournalismus der NZZ weiter voranzubringen». Ausserdem soll das Kerngeschäft bezüglich Technologie, Marketing sowie Produktentwicklung ausgebaut werden. Dies mit dem Ziel, neue Märkte und Zielgruppen zu erschliessen. Explizit erwähnt wird in dem Aktionärsbrief Deutschland als «zentraler Wachstumsmarkt». Im Zusammenhang mit den Investitionen in das Kerngeschäft kündigt Jornod bereits an, dass sich diese «vorübergehend negativ auf das Ergebnis auswirken». Dies werde aber über die zusätzlichen Geldmittel aus dem Veräusserungserlös kompensiert.

Die NZZ-Aktie gehörte auch im schwachen Börsenjahr 2022 zu den Gewinnern. Chart: www.otc-x.ch

Die Aktien der AG für die Neue Zürcher Zeitung werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 7’600 CHF für eine Aktie bezahlt. Seit Jahresbeginn hat der Aktienkurs um mehr als 8% zugelegt. Für 2021 wurde eine ordentliche Dividende von 250 CHF je Aktie bezahlt, was einer Rendite von 3,3% auf Basis des heutigen Aktienkurses entspricht.

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