Holdigaz: Dividende wird auf 6 CHF je Aktie erhöht

Nettogewinn steigt 2022/23 um 45% auf 25.8 Mio. CHF

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Monteure von Holdigaz erneuern eine Gasleitung in Montreux. Bild: Holdigaz

Für Energieunternehmen war 2022 generell ein herausforderndes Jahr. Auch die Westschweizer Holdigaz SA musste sich mit den Turbulenzen an den Märkten auseinandersetzen. Wie Holdigaz bereits Ende Juli mitteilte, stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März 2023) um 13,8% auf 315.2 Mio. CHF. Unter dem Strich verblieb ein Nettogewinn in Höhe von 25.8 Mio. CHF (+ 45.0%). Wie das Unternehmen nun in seiner Einladung zur Generalversammlung bekannt gab, wird der Versammlung vom 27. September eine Dividendenerhöhung von 5 auf 6 CHF je Aktie vorgeschlagen.

Erdgasabsatz leidet

Im Kerngeschäft mit Erd- und Biogas lieferte die Tochtergesellschaft Energiapro SA von Anfang April 2022 bis Ende März 2023 an die drei Vertriebsgesellschaften der Gruppe 1,35 Mrd. kWh Gas, darunter auch das in den eigenen Anlagen hergestellte Biogas. Der Rückgang der gelieferten Gasmenge gegenüber dem Vorjahr lag bei 19,8%. Als Gründe für die geringere Liefermenge nennt Holdigaz die milderen Temperaturen, aber auch den Wechsel von Kunden zu alternativen Energien sowie die Aufrufe zum Energiesparen. Wegen der starken Preissteigerungen zogen die Erträge aus den Gasverkäufen dennoch um 18,9% auf 210.6 Mio. CHF an. Holdigaz führte per 1. April und 1. November 2022 zwei Preiserhöhungen durch.

Gebäudetechnik und Erneuerbare im Plus

In der Gebäudetechnik, zu denen die Tochterunternehmen Holdibat SA, Joseph Diémand SA, Brauchli SA, Roos Ventilation SA, Taxa SA sowie CoGen SA gehören, entwickelten sich die Umsätze ebenfalls positiv. Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds und dem Druck auf Preise und Margen stiegen diese um 10,3% auf 67.5 Mio. CHF. Mittlerweile steuert der Bereich Gebäudetechnik 21,4% zu den Gesamterträgen der Gruppe bei.

Ausgebaut werden konnten auch die Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien. Dieser umfasst neben der eigenen Biogasproduktion auch die Bereiche Solarenergie, Solar Contracting und Fernwärme. Der Umsatz aus den erneuerbaren Energien erhöhte sich um 26,1% auf 26.0 Mio. CHF, was 8,3% an den Gesamtumsätzen beträgt. Wie Holdigaz weiter mitteilte, wurden im Geschäftsjahr 2022/23 weitere Investitionen in das Fernwärme- und Microgrid-Projekt von Bourg-en-Lavaux getätigt, sodass sich die Direktinvestitionen der Gruppe im Bereich erneuerbare Energien auf 46,7% der Gesamtinvestitionen erhöht haben.

Beteiligungserträge steigen

Trotz höherer Beschaffungs- und Personalaufwände verblieb ein Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA in Höhe von 69.7 Mio. CHF (+ 64,9%). Neu gebildete Rückstellungen in Höhe von 39.1 Mio. CHF (Vorjahr: 3.1 Mio. CHF) führten schliesslich zu einem Rückgang des EBIT um knapp 34% auf 17.9 Mio. CHF. Dank eines verbesserten Finanzergebnisses in Höhe von 14.8 Mio. CHF (Vorjahr: 5.8 Mio. CHF), das zum grossen Teil aus Beteiligungserträgen besteht, und geringen Finanzaufwendungen resultierte am Schluss ein Reingewinn von 28.9 Mio. CHF. Dieses gute Ergebnis nimmt der Verwaltungsrat zum Anlass, die Dividende um 1 CHF auf 6 CHF je Aktie zu erhöhen.

Seit Anfang 2022 ist der Aktienkurs von Holdigaz unter Druck. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Holdigaz SA werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und der daraus entstandenen Energiekrise hat der Aktienkurs mehr als 20% an Wert eingebüsst und notierte zuletzt bei 147 CHF. Bei einem Gewinn pro Aktie von 12.58 CHF liegt das KGV derzeit bei 11.7. Die Titel notieren um den ausgewiesenen Buchwert von 157 CHF je Aktie, die Dividendenrendite liegt bei 4,0%.

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