Am 1. November meldet die Luxusgüter-Gruppe Lalique den Erwerb der Mehrheit am Château Lafaurie-Peyraguey, welches sich in der Weinregion Bordeaux befindet. Die 75% werden vom Hauptaktionär Silvio Denz erworben, der dafür Aktien der Lalique Group erhält. Die Bewertung mit 18 Mio. Euro bewegt sich unterhalb der Bandbreite, die in einem Gutachten von Rothschild & Co. in Paris erstellt wurde. Silvio Denz nahm als Hauptaktionär und Verkäufer nicht an der Abstimmung des Verwaltungsrats teil.
Das Château Lafaurie-Peyraguey wurde 1618 gegründet und umfasst 47 Hektar Land, von denen 30 Hektar Anbaufläche sind. 2022 lagen die Erlöse aus Weinverkäufen bei 1.4 Mio. Euro. Hotel und Restaurant werden bereits von Lalique betrieben. Die Zusammenführung soll die Besucherzahlen und die Weinverkäufe steigern sowie Synergien im Gruppenverband bringen, vor allem im Bereich der Hotellerie und der Kristallwaren.
Die verbleibenden 25% am Weingut werden weiterhin von dem Schweizer Unternehmer Michael Pieper gehalten, der sie 2016 von Silvio Denz erworben hatte. Es handelt sich um ein Weingut mit ikonischem Wert. Die Qualität der Weine ist seit Jahrhunderten berühmt. Die letzten Jahrgänge wurden von Weinkritikern durchgängig mit 98-100 Punkten auf der bis 100 reichenden Skala bewertet. Die Anbaufläche grenzt direkt an das Château d’Yquem, das sich im Besitz von LVMH befindet.
Die Transaktion läuft Cash-neutral für Lalique ab. Es werden 450 000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechtes für andere Aktionäre begeben. Denz übernimmt diese zu 40 CHF, 23% über dem Schlusskurs am 31. Oktober und 12% über dem Durchschnittskurs der letzten 60 Handelstage. Der Anteil von Denz an der Lalique Group steigt durch die Transaktion von 50,1% auf 53,03%.
Denz soll doch die ganze Lalique aufkaufen. Das wäre das beste. Vielen schmeckt das nicht mehr, was er macht: in Whisky und Wein investieren. Deshalb ist auch der Kurs so tief.