Eigentlich wollte der Kursaal Bern mit dem Börsengang vor drei Jahren die Expansion in die Westschweiz finanzieren. Nachdem die Gruppe allerdings keine Konzession für ihr Projekt in Lausanne erhalten hatte, stellte sich die Frage, was mit dem vorhandenen Kapital nun anzufangen ist. In einem Interview mit schweizeraktien.net sprach Finanzchef Lorenz Perren Mitte Juni noch von «strategischen Überlegungen». Nun ist es klar: Wie die Kursaal Bern AG in einer Medienmitteilung bekannt gab, hat sie von der Casinos Austria (Swiss) AG deren Minderheitsanteil von 13,5% am Grand Casino Bern erworben.
Swiss Casinos bleibt als Juniorpartner dabei
Durch die Transaktion erhöht die Kursaal Bern AG ihren Anteil an der Grand Casino Kursaal Bern AG auf 68,5%. Die Swiss Casinos Holding AG bleibt weiterhin mit 31,5% Juniorpartner am Berner Casinounternehmen. «Wir sind überzeugt, langfristig im Casino-Geschäft erfolgreich zu sein, sowohl terrestrisch als auch mit unserem Onlinecasino 7melons.ch, und damit einen wichtigen Beitrag zur Profitabilität der Kursaal Bern Gruppe leisten zu können», wird Ueli Winzenried, Verwaltungsratspräsident der Grand Casino Kursaal Bern AG, in der Medienmitteilung zitiert. Über Details zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heisst es weiter.
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Kursaal Bern Gruppe einen Umsatz von 77.5 Mio. CHF und konnte wieder einen Gewinn von 1.5 Mio. CHF ausweisen. Im Spielbankengeschäft erzielte die Grand Casino Kursaal Bern AG einen Ertrag in Höhe von 48.8 Mio. CHF, wovon 6.5 Mio. CHF aus dem Onlinespiel stammten. Unter dem Strich verblieb allerdings ein Verlust in Höhe von 350’000 CHF.
Die Aktien der Kursaal Bern AG sind an der BX Swiss kotiert. Zuletzt wurden 357 CHF für eine Aktie bezahlt. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um mehr als 5% zugelegt.
