Arosa Bergbahnen: Rekorde bei Umsatz und EBITDA

Das Unternehmen zahlt wie in den Vorjahren eine Dividende von 4 CHF

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Dank der Höhenlage und eines ausgezeichneten Winters 2023/24 präsentieren die Arosa Bergbahnen ein Rekordergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Bild: arosalenzerheide.swiss

Eine schneesichere Höhenlage und ein ausgezeichneter Verlauf der ersten Wintersaison-Hälfte 2023/24 haben den Arosa Bergbahnen einen Rekordumsatz beschert. Der Betriebsertrag schoss um 11% in die Höhe, mit 36.2 Mio. CHF wurde das Vorjahr deutlich übertroffen und damit so viel eingenommen wie noch nie in der Geschichte des Unternehmens.

Die Gästeeintritte in das Skigebiet nahmen gegenüber der Vorjahresperiode um 9,3% auf 1.4 Mio. zu und liegen damit nur 1,8% unter dem bisherigen Bestwert aus dem Winter 2021/2022. Damit übertreffe man den 5-Jahres-Durchschnitt vor Corona um beachtliche 14,4%, teilen die Arosa Bergbahnen mit.

Ganz besonders freuen dürfte man sich in Arosa Lenzerheide über die deutlich gestiegene Profitabilität mit einem Rekord-EBITDA von 13.5 Mio. CHF, was einem Zuwachs von 21,9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Unter dem Strich steht ein Jahresgewinn von 1.97 Mio. CHF, auch hier ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Zwei Skigebiete, ein erfolgreiches Produkt

VR-Präsident Lorenzo Schmid verweist in diesem Zusammenhang auf das 10-Jahres-Jubiläum des Zusammenschlusses der Skigebiete Arosa und Lenzerheide. «Auf beiden Bergseiten wurde die qualitative Weiterentwicklung im Leistungsangebot kontinuierlich umgesetzt». Die beiden Wintersportorte mit ihren unterschiedlichen Stärken und Positionierungen überzeugten mit einem gemeinsamen starken Produkt am Berg, so Schmid.

Zu der robusten Entwicklung der Umsätze haben laut Verwaltungsratspräsident alle Geschäftsbereiche beigetragen. Signifikant sei in erster Linie der Zuwachs von 3.3 Mio. CHF beim Verkehrsertrag, der zu 94% aus dem Winter-Hauptgeschäft bestünde. Die Berggastronomie steigerte den Umsatz gegenüber dem letztjährigen Rekordwert nochmals um 5,2%. Schmid streicht heraus, dass dieses Ergebnis insbesondere mit der neuen KuhBar, dem Après-Ski-Lokal bei der Tschuggerhütte, erzielt worden sei. In den Neubau haben die Arosa Bergbahnen 3.7 Mio. CHF investiert.

Schulden werden abgebaut

Im Gegenzug zu den gestiegenen Einnahmen fallen aber auch höhere Kosten an. So steigt der Personalaufwand, der mit 11.7 Mio. CHF mit Abstand grösste Posten, um 6,4% an. Aber auch der Warenaufwand (+6,6%) und der Sachaufwand (+3,7%) legen zu. Beim Sachaufwand schlügen in erster Linie der Aufwand für Energie und Unterhalt zu Buche, so die Arosa Bergbahnen.

Der Generalversammlung könne auch nach umfangreichen Zusatzabschreibungen , insgesamt werden 10.2 Mio. CHF abgeschrieben, noch ein stattlicher Jahresgewinn präsentiert werden, freut sich der VRP. Ungeachtet der regen Investitionstätigkeit gelinge es, Schulden abzubauen.

Ausblick

Laut CEO Philipp Holenstein sind für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 Investitionen in Höhe von 8 Mio. CHF vorgesehen. Die gesunde Finanzlage ermögliche es dem Unternehmen, die Leistungsentwicklung am Berg aktiv fortzuführen, so der operativ Verantwortliche.

In der Mehrjahresplanung gehen die Arosa Bergbahnen von einer soliden Umsatzentwicklung aus. Der Verwaltungsrat hat sich dafür ausgesprochen, die 6er Gondelbahn aus dem Jahr 1986 und die 4er Sesselbahn aus dem Jahr 1994 durch eine neue 10er Gondelbahn zu ersetzen. Parallel dazu soll eine neue 6er Gondelbahn mit neuem Talstation-Standort Schönboden gebaut werden. Weitere Entwicklungsprojekte seien in Planung, so Holenstein.

Fazit

In Arosa und Lenzerheide setzt man in erster Linie auf den Skitourismus. Es läuft deshalb rund bei den Arosa Bergbahnen. Den hervorragenden Winterverhältnissen sei Dank. In der Sommersaison von Juni bis Oktober, die für das Unternehmen allerdings eine untergeordnete Rolle spielt, kann man von einer stabilen Situation sprechen. Die Besucherzahlen (153’000) liegen deutlich unter den Werten z.B. zum Corona-Sommer 2021 mit 174’000 Gästeeintritten, sind aber gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.

Das Rekord-EBITDA und der Jahresgewinn von 1.97 Mio. CHF sowie ein Cashflow von 12.2 Mio. CHF ermöglichen die zahlreichen Investitionen in die Erneuerung der Transportanlagen.

Auch die Aktionärinnen und Aktionäre partizipieren am Erfolg des Unternehmens. Es soll wieder eine Dividende in Höhe von 4 CHF ausgezahlt werden, soviel wie bereits in den Vorjahren.

Freuen dürfen sie sich auch über den Kurs der auf OTC-X gehandelten Aktie. Sie liegt mit einem Preis von 113.50 CHF nahe am Allzeithoch. Die Dividendenrendite beträgt auf diesem Kursniveau attraktive 3,5%, das Kurs-/Gewinn-Verhältnis knapp 13.

Kursverlauf der auf otc-x gehandelten Aktie der Arosa Bergbahnen AG. Quelle: otc-x.ch

Hinweis in eigener Sache: Am 29. Oktober 2024 findet der nächste Branchentalk Tourismus in Zürich am Flughafen statt. 

 

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