Clientis: Regionalbanken-Gruppe wächst auch im 1. Halbjahr weiter

Netto-Zinserfolg geht leicht zurück

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Die Clientis Banken sind gut ins laufende Jahr gestartet. Wie die Regionalbanken-Gruppe in einer Medienmitteilung schreibt, erhöhten sich sowohl Kundengelder als auch die Ausleihungen. Insgesamt wuchs die Bilanzsumme um 2,6% auf 14.5 Mrd. CHF. Allerdings führte vor allem ein deutlich höherer Geschäftsaufwand dazu, dass der Gruppengewinn mit 32.0 Mio. CHF um 3,3% unter dem Vorjahreswert lag.

Moderates Wachstum der Hypotheken

Nach einem sehr starken Wachstum der Hypotheken im Geschäftsjahr 2023 mit einem Plus von 4,1% nahm die Dynamik im 1. Halbjahr 2024 etwas ab. Die Ausleihungen legten insgesamt um 2,0% auf 12.1 Mrd. CHF zu, davon entfielen 11.4 Mrd. CHF auf das Kerngeschäft mit den Hypotheken (+2,1%). Die Kreditvergaben seien unverändert umsichtig erfolgt, so die Bank in der Medienmitteilung. Auch der Zufluss an Kundengeldern blieb von Januar bis Juni intakt. Diese erhöhten sich um 1,7% auf 10.1 Mrd. CHF.  Das Eigenkapital der Bankengruppe erhöhte sich konsolidiert um 2,2% auf 1.4 Mrd. CHF, sodass die Gesamteigenmittelquote 20,2% erreichte, was über den gesetzlichen Eigenmittel-Anforderungen von 12,64% liegt.

Matthias Liechti, CEO der Clientis AG, zeigt sich in der Medienmitteilung erfreut über das Ergebnis, weist aber auch auf das weiterhin anspruchsvolle Zinsumfeld hin.

Mehr Kommissionserträge

Der Blick auf die Erfolgsrechnung zeigt dies. So lag der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit 77.6 Mio. CHF um 0,5% unter dem Vorjahreswert. Hingegen steuerte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 12.4 Mio. CHF einen um 3,8% höheren Beitrag zum Gesamtertrag bei. Insgesamt erzielten die 14 Banken der Clientis-Gruppe einen Betriebserfolg, der mit 101.6 Mio. CHF leicht höher als im Vorjahr ausgefallen ist.

Allerdings nahm der Geschäftsaufwand überproportional zu und erreichte 57.7 Mio. CHF (+4,9%), was mit einem höheren Personalaufwand (+4,1%) aufgrund der Zunahme des Personalbestands begründet wird. Auch der Sachaufwand fiel um 6,1% höher aus. Insgesamt führte dies zu einem gegenüber der Vorjahresperiode tieferen Gruppengewinn von 32.0 Mio. CHF. Die Cost/Income-Ratio lag bei 56,7%.

Investitionen stehen an

Wie die Clientis-Gruppe ausserdem ankündigte, soll die Serviceplattform kontinuierlich weiterentwickelt werden. Diese Plattform wird nicht nur von den 14 Clientis-Banken, sondern auch von den Partnerbanken genutzt. Geplant seien in den nächsten Jahren Neuerungen in den Kernbereichen Finanzieren, Anlegen, Instant Payments, Kundeneröffnung und Mobile Banking.

Die Aktien oder Genossenschaftsanteile von 8 Clientis-Banken werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt.

Hinweis in eigener Sache: Am 5. September 2024 findet der Branchentalk Banken in Bern statt. Das Schwerpunktthema lautet: «Zinswende, Cryptoassets und die Zukunft des Hypothekargeschäfts – Strategien für Regional- und Kantonalbanken»

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