Bobst Group: Schwacher Auftragseingang – langfristige Ziele bestätigt

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Bobst hat im Oktober ein neues Competence Center in Italien eröffnet. Bild: bobst.com

Die Waadtländer Bobst Group spürt die schwache Konjunktur. An einem Analystengespräch berichtete CEO Jean-Pascal Bobst per Ende September 2024 von einem Minus von 20% beim Auftragseingang im Anlagengeschäft. Hingegen rechne das Unternehmen mit einem Plus von 5% im Servicegeschäft. Auch bis zum Jahresende sehe man derzeit noch keine Erholung bei den Auftragseingängen. Jean-Pascal Bobst machte im Analystengespräch auch deutlich, dass innovative Produkte des Unternehmens bei den Kunden zwar auf grosses Interesse stossen würden, der Weg bis zum definitiven Auftrag allerdings länger dauere als erwartet.

Bereits Anfang Jahr hatte Bobst angekündigt, dass 2024 die Umsatzzahlen und auch der operative Gewinn auf Stufe EBIT unter den 2022 erreichten Zahlen liegen werde. Bobst entwickelt und produziert Anlagen für verschiedene Verpackungsarten sowie Etiketten. Ausserdem erbringt das Unternehmen Serviceleistungen für die eigenen Anlagen. Im Geschäftsjahr 2023 steuerte das Servicegeschäft rund ein Drittel zum Gesamtumsatz der Bobst Gruppe von 1.963 Mia. CHF bei. 2022 lag der Umsatz bei 1.84 Mia. CHF und der EBIT bei 141.3 Mio. CHF.

Gleichbleibende reguläre Dividende erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen zudem einen negativen Einfluss der Wechselkurse auf das Gesamtergebnis. Allerdings bestätigte Jean-Pascal Bobst auch die bereits früher kommunizierten langfristigen Zielsetzungen. Demnach liegt das Umsatzziel weiterhin bei 1.8 bis 1.9 Mia. CHF, die EBIT-Marge soll mindestens 8% betragen. Bei der Eigenkapitalquote visiert das Unternehmen einen Wert von 30 bis 35% an und die Ausschüttungsquote soll mindestens 50% betragen. CFO Attilio Tissi bekräftigte auf Nachfrage auch nochmals, dass es für 2024 keinen Grund gebe, nicht eine gleiche Dividende wie 2023 zu zahlen. Für 2023 hatte Bobst eine reguläre Dividende von 5 CHF und zusätzlich eine einmalige Sonderdividende gezahlt. Ziel der Eigentümerfamilie sei es weiterhin, die Verschuldung in der JBF Finance SA zu reduzieren, so Tissi. Über die JBF Finance SA hatte die Familie Bobst Ende 2022 ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet und die Aktien dekotieren lassen. Seit Anfang 2023 werden die Bobst-Aktien ausserbörslich auf OTC-X gehandelt.

Aktienkurs Bobst
Der Aktienkurs der Bobst Group bewegt sich seit Anfang Jahr seitwärts. Chart: otc-x.ch

Der letztbezahlte Aktienkurs lag bei 69.50 CHF. Bei einer gleichbleibenden Ausschüttung liegt die Dividendenrendite bei 7,2%.

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