
Die Anzahl Börsengänge an der Schweizer Börse SIX ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Mit Galderma und Sunrise wagten sich 2024 gleich zwei Schwergewichte aufs Börsenparkett. Junge Wachstumsunternehmen suchte man hingegen vergebens. Das könnte sich nun ändern. Am Freitag gab das Basler Biotech Start-up BioVersys sein Debut an der SIX. Der erste Kurs lag mit 36.50 CHF leicht über dem fixen Ausgabepreis von 36 CHF.
Das IPO sei nicht nur ein bedeutender Meilenstein für BioVersys. Es stärke auch die Position der SIX als führende Life-Sciences-Börse Europas und festige die Rolle der Schweiz als globales Zentrum für Biotech-Investoren, heisst es in einer Medienmitteilung der SIX Group.
80 Mio. CHF frisches Kapital
Im Rahmen des Börsengangs wurden 2’222’221 neue Namenaktien im Publikum platziert, was bei einem Ausgabepreis von 36 CHF pro Namenaktie rund 80 Mio. CHF an frischen Mitteln entspricht, die dem Unternehmen zufliessen. Ein grosser Teil des Erlöses soll in das führende Produkt BV100 zur Bekämpfung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen investiert werden, um es durch die klinische Phase III zu bringen.
«Dank dieser Unterstützung sind wir in der Lage, unsere klinischen Studien und die Pipeline von Arzneimittelkandidaten mit voller Geschwindigkeit voranzutreiben. Wir bleiben weiterhin fest entschlossen, dringend benötigte neue Antibiotika zu schwer kranken Patientinnen und Patienten weltweit zu bringen», so Marc Gitzinger, der CEO des Unternehmens.
Das IPO sei ein gutes Beispiel dafür, wie ein Biotech-Unternehmen einen Börsengang an SIX Swiss Exchange einem Börsengang in Übersee vorziehe, so Bjørn Sibbern, CEO SIX. Die SIX sei sehr stolz darauf, BioVersys in dieser nächsten Phase seines Wachstumskurses zu unterstützen.
Die Kursentwicklung in den ersten Stunden zeigte allerdings, dass ein Börsengang für ein Wachstumsunternehmen aus der Biotech-Branche kein Selbstläufer ist. Zwischenzeitlich fiel der Kurs unter den Ausgabepreis von 36 CHF.