RealUnit Schweiz: Edelmetalle und digitale Währungen verhelfen 2024 zum Millionengewinn

Wertzuwachs von 11,9% in 2024

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Rund ein Drittel der Anlagen von RealUnit Schweiz sind in Gold investiert. Bild: stock.adobe.com

Die Investmentgesellschaft RealUnit Schweiz ist angetreten, um ihre Investoren durch eine Anlagestrategie mit Fokus auf Sachwerte vor Wertverlusten zu schützen. Auch im Jahr 2024 ist dies gelungen, wie der Jahresabschluss zeigt. Der starke Anstieg des Goldpreises und die gute Performance digitaler Währungen haben für einen Gewinn von 3.9 Mio. CHF gesorgt. Der innere Wert je Aktie kletterte um 11,9% auf 1.15 CHF.  Das Eigenkapital der Gesellschaft liegt mittlerweile bei 38.5 Mio. CHF. Wachstumschancen sieht RealUnit auch im deutschen Markt.

Fast zwei Drittel in Gold investiert

Anleger, die im vergangenen Jahr auf Gold und digitale Assets wie den Bitcoin gesetzt haben, konnten damit locker die Aktienmärkte schlagen. Aufgrund der Anlagestrategie der Zuger Investmentgesellschaft RealUnit gehören diesen beiden Anlageklassen in deren Portfolio. Per Ende 2024 waren 42,2% des Vermögens in physisches Metall investiert, fast ein Drittel davon in Gold. Sogenannte Kryptowährungen machen 4,8% des Portfolios aus. Der Rest teilte sich in Aktien, physisches Bargeld sowie alternative Anlagen auf.

Die Portfoliozusammensetzung der RealUnit Schweiz AG per Ende 2024. Abb. realunit.ch

Fast 4 Mio. CHF Gewinne mit Edelmetallen

Angesichts der Dominanz von Gold im Portfolio ist es wenig überraschend, dass der Anstieg des Goldpreises den grössten Anteil zum Jahresgewinn beisteuerte. Wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, lag der Edelmetallerfolg bei fast 4 Mio. CHF, wobei es sich dabei vor allem um nicht realisierte Edelmetallgewinne in Höhe von 3.9 Mio. CHF handelt. Mehr als zwei Drittel der Gesamterträge der RealUnit Schweiz stammen daher im Geschäftsjahr 2024 aus Anlagen in Edelmetalle.

851’000 CHF betragen die Erträge aus digitalen Währungen, 269’000 CHF der Wertschriftenerfolg. Hinzu kommen 482’000 CHF als «übriger Dienstleistungsertrag», darunter eine Art Marketingprämie des Mitgründers Karl Reichmuth, der damit den Markennamen RealUnit bekannter machen möchte.

Markteintritt in Deutschland erfolgt

Auf der Kostenseite finden sich ein etwas höhere Personalaufwand von 593’000 CHF (+10,0%) sowie höhere Aufwendungen für Verwaltung, Software und Werbung. Die höheren Kosten für den Werbeaufwand von 253’000 CHF (+24,0%) begründet das Unternehmen mit dem Bekanntmachen der Mark RealUnit auch in Deutschland. Denn RealUnit Schweiz ist seit Juli 2024 nach der Genehmigung der Börsenprospekte durch die FMA in Liechtenstein auch am deutschen Markt aktiv, darunter mit einem eigenen Podcast Klartext Finanzen.

«Das Bedürfnis nach einer wertstabilen, diversifizierten Kapitalanlage in Sachwerte aus der Schweiz scheint in Deutschland gross zu sein», schreibt die Investmentgesellschaft in einer Medienmitteilung. Obwohl der Aufwand höher als im Vorjahr ausfiel, erreichte der Gewinn dank der guten Entwicklung der Edelmetalle und digitalen Währungen 3.9 Mio. CHF.

Für das laufende Jahr rechnet die RealUnit Schweiz AG aufgrund der geopolitischen Spannungen und der hohen Staatsverschuldung mit volatilen Märkten, was sich in den vergangenen Tagen bereits gezeigt hat. Man sei jedoch mit den Investments aus einer starken Gewichtung von Edelmetallen und defensiven Aktien in diesem Umfeld gut positioniert, um das Vermögen der Aktionärinnen und Aktionäre zu schützen, heisst es.

Fazit

Mit ihrer Anlagestrategie, rund ein Drittel des verwalteten Vermögens in Gold zu investieren, lag und liegt die RealUnit Schweiz AG «goldrichtig». Auch die übrigen Anlageklassen haben 2024 profitiert. Angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten muss sich nun zeigen, dass das Portfolio auch in herausfordernden Zeiten stabil und die Werte der Investoren erhalten bleiben.

Die Namenaktien der RealUnit Schweiz konnten in den letzten Monaten kräftig zulegen. Chart: bxswiss.ch

Seit Jahresbeginn hat der NAV der RealUnit-Aktie nochmals leicht auf 1.18 CHF zugelegt. Der Aktienkurs der an der BX Swiss gehandelten Namenaktie bewegt sich leicht über dem NAV.  Positiv zu werten ist, dass die RealUnit Schweiz im vergangenen Jahr ihren Bestand an eigenen Aktien und Token verkaufen konnte.

Kritisch zu sehen ist der im Vergleich zu einem Anlagefonds hohe Verwaltungsaufwand, der bei über 3% des verwalteten Vermögens liegen würde und nur dank der Vergütung aus dem Markenförderungsvertrag auf 1,9% gesenkt werden kann. Insgesamt muss es der RealUnit Schweiz AG daher weiterhin gelingen, das verwaltete Vermögen bei möglichst gleichbleibendem Verwaltungsaufwand zu steigern. Für langfristig denkende Anleger mit Fokus auf Vermögenserhalt, die ihr Portfolio nicht selbst managen wollen, ist die RealUnit-Schweiz-Aktie oder der Token dann eine interessante Alternative.

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