Warteck Invest: Gewinnanstieg in 2024 von 44,1% dank Zukäufen im Vorjahr

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Das elfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus Syd im Basler Dreispitz-Areal gehört zum Portfolio von Warteck Invest. Bild: syd.ch

Die Basler Immobiliengesellschaft Warteck Invest erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg der Mieteinnahmen um 8,5% auf 37.6 Mio. CHF. Grund dafür waren Zukäufe im Vorjahr sowie Mietzinsanpassungen. Zusammen mit der Neubewertung von Liegenschaften führte dies zu einem Jahresgewinn von 23.1 Mio. CHF, der um 44,1% über dem Vorjahreswert lag. Die Aktionäre sollen wieder eine Dividende von 70 CHF je Aktie erhalten, die zu 50% aus Kapitaleinlagereserven erfolgt.

Fokus auf Sanierungen

Nachdem Warteck Invest im Jahr 2023 elf Liegenschaften zugekauft hatte, wurde im vergangenen Geschäftsjahr auf Akquisitionen verzichtet. Stattdessen konzentrierte sich die Immobiliengesellschaft auf die Optimierung und Sanierung der bestehenden Liegenschaften. Insgesamt wurden 2024 rund 8.4 Mio. CHF in den Bestand investiert. Allerdings hatten die Sanierungen und Umbauten auch zur Folge, dass nach Angaben von Warteck Invest in einer Medienmitteilung Mietzinse in Höhe von 0.4 Mio. CHF nicht realisiert werden konnten.

Nachdem im Vorjahr noch Bewertungskorrekturen in Höhe von 3.7 Mio. CHF vorgenommen werden mussten, konnten 2024 wieder Neubewertungsgewinne in Höhe von 1.5 Mio. CHF verbucht werden, was zu einem Anstieg des Portfoliowerts auf 1’035 Mio. CHF führte. Die 68 Wohn- und Gewerbeliegenschaften von Warteck liegen in elf Kantonen, wobei die Regionen Basel mit 48% und Zürich mit 31% den grössten Anteil ausmachen. Die Leerstandsquote lag bei 2,6%.

Eigenkapitalquote bei 48,3%

2024 führte die Immobiliengesellschaft eine Kapitalerhöhung über 92 Mio. CHF durch, um neue Projekte finanzieren zu können und die Eigenkapitaldecke zu stärken. Dies führte zu einer höheren Eigenkapitalquote von 48,3% (39,8%). Mit einem Teil der Mittel konnten per Mitte Jahr kurzfristige Kredite zurückgeführt werden, was zu einer geringeren Belehnung der Liegenschaften führte. Dennoch erhöhte sich der Netto-Finanzaufwand um 1,7% auf 8.5 Mio. CHF. Unter dem Strich verblieb ein Jahresgewinn von 23,1 Mio. CHF. Werden die Neubewertungsgewinne ausgeklammert, sind es immer noch 22.0 Mio. CHF (+13,2%) oder 74.60 CHF je Aktie, was etwas mehr als der Ausschüttung von 70 CHF je Aktie entspricht.

17 Projekte in der Pipeline

Für die kommenden 5 bis 7 Jahre verfügt Warteck Invest über 13 Sanierungsprojekte und 4 Arealentwicklungen mit einem Volumen von 225 Mio. CHF. Weitere Akquisitionen will CEO Daniel Petitjean zwar nicht ausschliessen, verweist aber darauf, dass die strengen Anlagekriterien von Warteck erfüllt sein müssten und bisher an die Gesellschaft herangetragene Projekte diese nicht erfüllen konnten. Verkäufe seien in diesem Jahr hingegen geplant, dies im Rahmen eines «Capital Recyclings», so Petitjean.

Der CEO wies auf Nachfrage auch darauf hin, dass die Gesellschaft aufgrund des in Basel geltenden Wohnschutzgesetzes auf Käufe von Wohnliegenschaften mit unmittelbarem oder mittelbarem Sanierungsbedarf zurzeit verzichten würde.

Nach erfolgreicher Kapitalerhöhung im Juni 2024, der Bezugspreis lag bei 1’530 CHF je Aktie, hat sich der Aktienkurs von Warteck wieder erholt. Chart: six-group.com

Die Aktien der Warteck Invest AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 1940 CHF für eine Aktie bezahlt. Dies entspricht einem Agio von knapp 16% auf den inneren Wert von 1’673 CHF per Ende 2024. Bei einer Ausschüttung von 70 CHF je Aktie beträgt die Rendite 3,6%.

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