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Schmolz+Bickenbach: Umsatzeinbruch und Verlust im ersten Quartal

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Bild: schmoz-bickenbach.com

Der Spezialstahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat im ersten Quartal 2020 wegen der Corona-Krise einen kräftigen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Die anfängliche vorsichtige Nachfrageerholung ist von Covid-19 drastisch unterbrochen worden. Betriebs- und Nettoergebnis rutschten in die roten Zahlen.

Die Produktionsunterbrechungen in der europäischen Autoindustrie in den letzten Wochen des Quartals und der Konjunktureinbruch insgesamt belasteten die Stahlnachfrage. Die Absatzmenge sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 17% auf 457 Kilotonnen und der Umsatz um 20% auf 704.5 Mio. EUR, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der durchschnittliche Stahlpreis ist innert Jahresfrist auf 1’542 von 1’605 EUR pro Tonne gefallen, ein Minus von 3,9%.

Das adjustierte Betriebsergebnis (EBITDA) wies mit -6.1 Mio. EUR einen Verlust aus, nach einem Gewinn von 42.2 Mio. EUR im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 42.3 Mio. EUR übrig, nach einem knappen Gewinn von 0.7 Mio. in der Vorjahresperiode.

Durch die Kapitalerhöhung im Januar und die Rückzahlung angedienter Anleihen ging die Nettoverschuldung zurück. Per Ende Quartal beliefen sich die Schulden auf 608.6 Mio. EUR, verglichen mit 797.6 Mio. per Ende 2019.

Erholung durch Covid-19-Krise drastisch unterbrochen

Zu Beginn des Quartals sei noch eine anfänglich vorsichtige Erholung verzeichnet worden, die durch die Covid-19-Krise drastisch unterbrochen worden sei, schreibt das Unternehmen weiter. Die zweite Hälfte des Monats März sei von einem umso schärferen Nachfragerückgang im Zuge der Pandemie geprägt worden. Das habe deutliche Spuren sowohl beim Volumen als auch bei den Preisen hinterlassen.

Der Nachfragerückgang aus der Automobilindustrie hat sich insbesondere bei den Absatzmengen bei Qualitäts- & Edelbaustahl (-21%) niedergeschlagen. RSH-Stahl (rost-, säure- und hitzebeständig) und Werkzeugstahl verbuchten Einbussen von 3,2 bzw. 11%. Geografisch betrachtet sank der Umsatz in allen Regionen und Ländern zweistellig, wie das Unternehmen weiter schreibt.

Wegen Covid-19 keine EBITDA-Schätzung

Beim Blick auf das Gesamtjahr ist das Management zurückhaltend. Eine verlässliche Schätzung des bereinigten EBITDA sei aufgrund der bestehenden Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, heisst es weiter. Prognosen für das Geschäftsjahr seien durch die Covid-19-Krise weiterhin mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Frühestens gegen Ende des ersten Halbjahres werde eine „einsetzende graduelle Normalisierung der Nachfrage“ erwartet, mit einer „voraussichtlich fortgesetzten Erholung“ im zweiten Halbjahr.

Das Hauptaugenmerk liege auf den kurzfristigen Liquiditätssicherungsmassnahmen. Das Unternehmen werde sich verstärkt auf die Umsetzung des Sanierungsplans fokussieren. Im Vordergrund stünden dabei sowohl die Transformation und Sanierung von Ascometal, der Turnaround von Finkl Steel in Nordamerika, die Restrukturierung von Steeltec als auch Personalmassnahmen und operative Verbesserungen bei DEW.

Die Aktien von Schmolz+Bickenbach sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 17.88 Rappen für eine Aktie bezahlt.

yr/cf

Landis+Gyr: Umsatz geht 2019/20 wie erwartet um 3.8% zurück

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Der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen Landis+Gyr hat im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende März) die ersten Einflüsse der Coronakrise zu spüren bekommen und weniger Umsatz erzielt. Belastet hat zudem die sinkende Nachfrage am wichtigen US-Markt. Auf die Zahlung einer Dividende und eine Guidance wird verzichtet.

Der Umsatz sank im abgelaufenen Jahr um 3,8% auf 1,70 Mrd. US-Dollar, wie Landis+Gyr am Mittwoch bekannt gab. Währungsbereinigt belief sich der Rückgang auf 2,0%. Der Einfluss der Coronakrise habe ungefähr zu einer Verringerung des Umsatzes von einem Prozent geführt.

Umsatzrückgang im März angekündigt

Vor einem Umsatzrückgang in dieser Grössenordnung hatte Landis+Gyr die Anleger bereits Ende März gewarnt, nachdem im Januar noch von einem Wachstum am unteren Ende der Bandbreite von 1 bis 4% die Rede war. Analysten gingen daher bereits von einem Umsatz in Höhe von 1,71 Mrd. aus.

Besonders deutlich gingen die Verkäufe in der Region Americas (in LW -7,7%) zurück. Der Grund dafür waren den Angaben zufolge regulatorische Verzögerungen bei Projektgenehmigungen sowie das Auslaufen von zwei Grossprojekten in den USA.

Besser lief es in den Regionen EMEA (+3,9%) und Asien Pazifik (+13%), wo die Zuger Gruppe Wachstum erzielte. Insbesondere in Grossbritannien sowie in Australien und Hongkong profitierte Landis+Gyr von einer wachsenden Nachfrage.

Marge verbessert

Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn EBITDA lag mit 237 Mio. US-Dollar nur leicht unter Vorjahr, und so verbesserte sich die dazugehörige Marge um 0,5% auf 14,0%. Dabei hat sich ein einmaliger Steuereffekt in Brasilien mit 5.6 Mio. positiv ausgewirkt, während man weitere Kosten- und Effizienzverbesserungen umgesetzt habe.

Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 113 Mio. Dollar nach 122 Mio. im Jahr davor. Mit den Gewinnzahlen hat Landis+Gyr etwas besser als von Analysten erwartet abgeschnitten. Erwartet wurden ein bereinigtes EBITDA von 236 Mio. und ein Gewinn von 110 Mio.

Den Cashflow aus Geschäftstätigkeit weist Landis+Gyr mit 150 Mio. nach zuvor 163 Mio. aus. Derweil wurden mit 28.6 Mio. klar weniger investiert als im Vorjahr (40.5 Mio).

Vorerst keine Dividende

Auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet die Gruppe in Zeiten von Corona vorerst. Das Thema werde man aber anlässlich der Halbjahrespublikation Ende Oktober neu beurteilen, versprach das Unternehmen. Auch das Aktienrückkaufprogramm bleibe ausgesetzt.

Mit diesen Vorsichtsmassnahmen will Landis+Gyr die bereits robuste Liquidität angesichts der Unsicherheiten in der gegenwärtigen Krise stärken. Ausserdem verzichte die Konzernleitung für sechs Monate auf 10% des Grundgehalts, und auch die Grund- und Ausschusshonorare der Verwaltungsräte würden um so viel reduziert. Seit April amtet Werner Lieberherr als neuer CEO.

Auch auf die Formulierung einer Finanzprognose für das neu angelaufene Geschäftsjahr 2020/21 verzichtet Landis+Gyr, da die Auswirkungen der Coronakrise auf den Umsatz derzeit nicht abschätzbar seien. Diese könnten je nach Verlauf wesentlich sein, hiess es.

Je nach Region sieht die Gruppe unterschiedliche Entwicklungen: Während die meisten nordamerikanischen Kunden weiterhin Zähler installierten, hätten mehrere Schlüsselkunden in EMEA Installationen ausgesetzt oder verschoben, insbesondere in Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Bislang habe man allerdings keine grösseren Projektabbrüche hinnehmen müssen, und die Software- sowie Dienstleistungsverträge würden unverändert weiterlaufen.

Die Aktien von Landis+Gyr sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 63.85 CHF für eine Aktie bezahlt.

mk/ys

Hochdorf: Liquidation von Zifru und Snapz beendet weiteres unschönes Kapitel

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Mit viel Getöse, wie es so die Art von Thomas Eisenring war, kündigte der frühere CEO des Milchverarbeiters Hochdorf im November 2017 die Übernahme der deutschen Zifru Trockenprodukte an. Vor Analysten fabulierte der Firmenchef, dass Hochdorf so in die Produktion und Vermarktung von gesunden Kindersnacks einsteigen wolle. Die ganz grosse Vision von Eisenring war es, aus Hochdorf eine kleine Nestlé zu zimmern.

Der Verwaltungsrat nickte auch diese Käufe ab, wie so viele andere Zukäufe. Pikantes Detail: CEO Eisenring war selber an Zifru beteiligt. Doch das störte den VR offenbar nicht. Zu überzeugend klangen die schillernden Visionen ihres Geschäftsführers. Analysten sahen den Kauf kritisch. So wurde der Vorstoss in den Bereich Kids Food zwar begrüsst; allerdings befürchteten die Analysten von Research Partners schon damals, dass Management-Kapazität gebunden würden, um einen weiteren verlustbringenden Bereich in die Gewinnzone zu bringen. Sie stuften die Aktie daher im November 2017 mit „Verkaufen“ ein. Das war bei einem Aktienkurs von 264.50 CHF.

Verkauf der Töchter gescheitert
Die im deutschen Zittau ansässige Zifru muss liquidiert werden. Bild: zifru.de

Die Nachfolger von Eisenring wollten die damals übernommenen drei kleineren Tochtergesellschaften im Zuge der Refokussierung eigentlich verkaufen. Wie Hochdorf heute mitteilte, würden die in den roten Zahlen steckenden Beteiligungen nun aber geschlossen.

Man habe keine Käufer für die deutsche Zifru Trockenprodukte sowie die zwei Snapz-Foods-Gesellschaften in der Schweiz und den USA gefunden, welche die Firmen zu akzeptablen Konditionen haben übernehmen wollen, teilte der angeschlagene Milchverarbeiter am Mittwoch in einem Communiqué mit. Diese drei Tochtergesellschaften werden deshalb aufgelöst.

Bei Zifru seien knapp 30 Mitarbeiter von der Schliessung betroffen, sagte Hochdorf-Sprecher Christoph Hug auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die beiden Snapz-Gesellschaften seien bereits inaktiv und hätten keine Angestellten mehr.

Marbacher Ölmühle bleibt Teil des Konzerns

Dagegen bleibt die Marbacher Ölmühle GmbH Teil des Hochdorf-Konzerns, obwohl auch sie auf der Verkaufsliste gestanden hatte. Für sie habe man ebenfalls bisher keinen Käufer gefunden, hiess es. Aber: „Bei diesem Unternehmen führten verschiedene Restrukturierungsschritte dazu, dass für das laufende Geschäftsjahr ein knapp positives Resultat erwartet wird.“

Die Hochdorf-Gruppe hatte am 8. Juli 2019 die Aufgabe des Geschäftsbereichs Cereals & Ingredients bekannt gegeben, dem die vier oben genannten Tochterfirmen angehören. Dieser Geschäftsbereich hätte ursprünglich als milchunabhängiges Standbein aufgebaut werden sollen, werde aber mangels kritischer Grösse und Skalierbarkeit aufgegeben, hiess es damals.

Fazit

Mit der Liquidation der drei Tochtergesellschaften wird auch das letzte traurige Kapitel von Hochdorf geschlossen. Die hochtrabenden Pläne von Thomas Eisenring sind wie Seifenblasen in der Luft zerplatzt. Unschön daran ist, dass der frühere Verwaltungsrat die Transaktionen um Pharmalys und auch Zifru einfach durchgewunken hat. Es wäre zu wünschen gewesen, dass die handelnden Personen noch zur Verantwortung gezogen werden könnten. Doch da es sich lediglich um „unternehmerische Fehlentscheide“ handelt, wird dies kaum möglich sein. Aktionären bleibt schlussendlich nichts anderes übrig, als künftig ihre Finger von Investments in Gesellschaften mit schwachen Verwaltungsräten und fragwürdigen Transaktionen zu lassen. Dies selbst wenn sich die Visionen und Pläne der Manager noch so toll anhören. Bei Hochdorf wurde immer wieder auf kritische Punkte, u.a. auch die Entschädigungen für das Management, hingewiesen. Zeit zum Aussteigen gab es für Aktionäre also genug.

Derzeit werden die Aktien, die an der SIX Swiss Exchange kotiert sind, zu Kursen von 66.60 CHF gehandelt. Wie es weitergeht, hängt auch von den Grossaktionären ab.

mit Material von AWP (jb/ys)

SIG Combibloc: Industriekonzern rutscht im ersten Quartal in die roten Zahlen

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Abfüllanlage von SIG Combibloc. Bild: Combibloc

SIG Combibloc hat im ersten Quartal 2020 den Kernumsatz zwar gesteigert, doch rutschte das Unternehmen unter dem Strich in die roten Zahlen. Mit Blick nach vorne verweist der Industriekonzern auf die Unsicherheit wegen der Coronavirus-Pandemie. An seinem bisherigen Ausblick hält er aber fest.

Konkret legte der Kernumsatz (exklusive des Geschäfts mit externen Kunden) um 8,3% auf 389.6 Mio. EUR zu. Währungsbereinigt belief sich das Plus auf 8,4%, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte.

Kunden verpflegen sich zuhause

Gewachsen ist SIG Combibloc in allen Regionen. In der Region Europa und Mittlerer Osten (EMEA) hätten sich beim währungsbereinigten Kernumsatzwachstum von 3,1% Kundengewinne und die Platzierung neuer Füllmaschinen in Europa positiv ausgewirkt.

Im März habe man einen Anstieg der Bestellungen verzeichnet, da die Kunden auf die Hamsterkäufe der Konsumenten reagiert hätten. Darüber hinaus hätten die Massnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in Europa dazu geführt, dass sich die Konsumenten vermehrt zuhause verpflegten, hiess es in dem Communiqué.

Das operative Ergebnis (EBITDA) sank auf bereinigter Basis um 2,7% auf 83.7 Mio. EUR. Die entsprechende Marge verringerte sich auf 21,3% von 23,6%. Das ausgewiesene EBITDA nahm gar um 23,9% auf 67.2 Mio. ab.

Unter dem Strich verblieb ein bereinigter Gewinn von noch 12.9 Mio. EUR nach 29.0 Mio. im Vorjahr. Bei den ausgewiesenen Zahlen stand gar ein Verlust von 25.5 Mio. zu Buche, nach einem Gewinn von 4.7 Mio. im Vorjahr. Der Rückgang sei auf die Auswirkungen der Währungsentwicklung auf das EBITDA und auf gruppeninterne Finanzierungskosten zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit.

Mit den vorgelegten Zahlen hat SIG die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens beim Umsatz leicht übertroffen, ansonsten aber nicht erreicht. Die Experten hatten mit einem Kernumsatz von 377.3 Mio. sowie einem bereinigten EBITDA und Reingewinn von 87.6 Mio., respektive 32.7 Mio. gerechnet.

Unsicherheit wegen Covid-19

Mit Blick nach vorne verweist das Unternehmen auf die grosse Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie. Man sei jedoch nach wie vor zuversichtlich, dass man weiterhin wachsen und einen substanziellen freien Cashflow generieren werde. Allerdings werde das zweite Quartal schwächer ausfallen als das erste.

Trotzdem hält das Unternehmen an seinem bisherigen Ausblick fest. So soll der Umsatz 2020 währungsbereinigt am unteren Ende einer Bandbreite von 6 bis 8% wachsen und die EBITDA-Marge am unteren Ende der Spanne zwischen 27 und 28% liegen, teilte SIG Combibloc mit.

Die Aktie von SIG Combibloc ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 14.96 CHF.

kw/cf

PSP: Weniger Gewinn im ersten Quartal 2020 – Prognosen leicht gesenkt

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Das Logo der Firma PSP Swiss Property, aufgenommen am Mittwoch, 28. April 2010 in Zuerich. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella)

PSP Swiss Property hat im ersten Quartal weniger Gewinn erzielt. Wegen der Corona-Pandemie ist der zweitgrösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern vorsichtig. Die Prognosen werden daher leicht nach unten angepasst.

Es sei noch zu früh, um eine abschliessende Beurteilung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Geschäftstätigkeit abzugeben, teilte PSP am Dienstag mit. Der weitere Verlauf des Geschäftsjahrs werde voraussichtlich von den Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und deren noch unklaren Auswirkungen geprägt sein.

Die Nachfrage nach Büroflächen dürfte vorübergehend stagnieren, erwartet PSP. Der Markt für Retail-Flächen, der schon vor dem Ausbruch der Coronavirus-Krise anspruchsvoll gewesen sei, bleibe wohl bis auf weiteres angespannt. PSP erziele in den von der Coronavirus-Krise am stärksten betroffenen Sektoren wie beispielsweise Non-Food-Retail, Gastronomie und Freizeitbetriebe aber lediglich 21% der Mieteinnahmen.

Prognosen werden leicht gesenkt

Der Konzern sieht sich für die kommenden Zeiten gut gewappnet, dank des Qualitätsportfolios, der mit 55,3% hohen Eigenkapitalquote und den tiefen Leerständen. Die Hauptnutzung umfasse Büroflächen, und die Mieter-Diversifikation sei breit abgestützt.

Für das Gesamtjahr erwartet PSP neu ein EBITDA (ohne Liegenschaftserfolge) von rund 260 Mio. CHF und einen Leerstand per Ende Jahr von rund 3,5%. Bisher lautete die Prognose auf über 260 Mio. CHF beziehungsweise von unter 3,5%. Ertragseinbussen will PSP grösstenteils mit tieferen Betriebskosten sowie Erträgen aus vorgezogenen Verkäufen von Entwicklungsprojekten wettmachen.

Gewinnrückgang im 1. Quartal wegen fehlender Sondereffekte

Da im Gegensatz zum Vorjahresquartal keine Sondereffekte angefallen sind, hat PSP im ersten Quartal beim Reingewinn einen Rückgang um knapp 40% auf 47.9 Mio. CHF verzeichnet. Im 1. Quartal 2019 hatte der zweitgrösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern von einem einmaligen Steuereffekt, Verkaufserfolgen und einer ausserordentliche Portfolioaufwertung profitiert.

Um 2,2% höher mit 74.0 Mio. CHF war der Liegenschaftsertrag. Der Betriebsgewinn (EBITDA ohne Liegenschaftserfolg) fiel um 3,1% auf 63.3 Mio. Der entsprechende Reingewinn sank um 4,8% auf 48.1 Mio. CHF.

Der durchschnittliche Leerstand im 8.1 Mrd. CHF schweren Immobilienportfolio lag am Stichtag Ende März bei 3,2% nach 3,5% Ende 2019.

Mit den vorgelegten Zahlen hat PSP die Erwartungen der Analysten mehr oder weniger getroffen.

Die Aktien der PSP Swiss Property AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierten zuletzt bei 109.90 CHF je Aktie.

pre/an

TX Group: Marktplatz Renovero wechselt zu Localsearch

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Renovero wechselt von der TX Group zu Localsearch. Die Swisscom-Tochter erwirbt den digitalen Handwerkermarktplatz zu einem nicht genannten Preis. Renovero war bisher Teil der Bauplattform Olmero der TX Group.

Auf dem Marktplatz würden jedes Jahr 40’000 Handwerkeranfragen digital erstellt, teilte Swisscom Directories am Dienstag mit. Localsearch werde die Plattform weiter verbessern und das Angebotsspektrum für die Kunden ausbauen.

Die TX Group wiederum fokussiere sich mit ihrer Plattform Olmero nun ganz auf das B2B-Wachstumsgeschäft, hiess es weiter.

Die Aktien der TX Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 62.90 CHF für eine Aktie bezahlt.

ra/pre

Konkordia AG: Luzerner Immobiliengesellschaft Ende 2019 praktisch ohne Leerstand

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Projekt Chlihus II (rechts im Bild) in Dierikon LU: im April 2020 zogen die ersten Mieter ein. Bild: Konkordia AG, Umschlagbild Geschäftsbericht 2019.

Die an drei Standorten erfolgreich tätige und auf der OTC-X-Plattform der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelte Luzerner Immobiliengesellschaft Konkordia AG blickt auf ein abermals erfreuliches Geschäftsjahr 2019 zurück.

Der Geschäftsbericht 2019 wurde inhaltlich überarbeitet und präsentiert sich den Aktionären erstmals in einem neuen und zugleich sehr informativen sowie auch optisch ansprechenden Format. Allerdings ist der Geschäftsbericht bisher nur den Aktionären der Gesellschaft zugänglich.

Neubauprojekt Chlihus beeinflusst Bilanz

Die wesentlichen Kennzahlen der Erfolgsrechnung bewegen sich im Bereich des Vorjahres. Veränderungen gab es – bedingt durch das grossvolumige Neubauprojekt in Dierikon LU (Chlihus II) – bei den Bilanzkennziffern. Im laufenden Jahr 2020 wird sich mit ersten Mieteinnahmen aus Chlihus II auch die Erfolgsrechnung verändern. Wir kommen darauf noch separat zurück.

Projekt Chlihus II
Projekt Chlihus II (rechts im Bild) in Dierikon LU: Im April 2020 zogen die ersten Mieter ein. Bild: Konkordia AG, Umschlagbild Geschäftsbericht 2019.

Die Konkordia AG profitierte 2019 weiterhin von historisch tiefen Zinssätzen in der Refinanzierung und einer sehr niedrigen Leerstandsquote bei den Wohnungen und Gewerbeobjekten von nur 0.4% (Vorjahr 1.03%). Praktisch ist der Konkordia AG damit wieder nahezu eine Vollvermietung ihrer Objekte gelungen, was sich entsprechend bei den Kennzahlen niederschlägt.

Tiefer Leerstand wirkt sich positiv aus

Der Mietertrag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 lag mit rund 4.5 Mio. CHF um knapp 2.3% über Vorjahr. Der tiefere Leerstand – in die Nähe der Vollvermietung gehend – wirkte sich hier positiv aus. Über 80% der Erträge werden aus der Vermietung von Wohnungen erwirtschaftet, nur ein kleinerer Teil aus der Vermietung von Gewerbeliegenschaften oder Garagen/Stellplätzen. 51% des Wertes des Liegenschaftsportfolios entfielen Ende 2019 auf die Gemeinde Kriens, 42% auf Dierikon (inklusive 6000qm Bauland für das laufende Bauprojekt Chlihus II) und 7% auf die Stadt Luzern.

Aktuell verwaltet die Konkordia AG 255 Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie 400 Parkplätze (inklusive Garagen und Tiefgaragenplätze) in den eigenen Liegenschaften. Im Bau waren bzw. sind insgesamt 51 Wohnungen in Dierikon LU (Chlihus II), die seit der Erstvermietung Anfang April 2020 gestaffelt mit dem weiteren Baufortschritt in die Erfolgsrechnung 2020 integriert werden

Wohnungsmix nach Liegenschaften (ohne Chlihus II), Geschäftsbericht 2019, S. 15

Mit Vollendung des Bauprojekts Chlihus II in Dierikon LU werden auf die Standortgemeinden Kriens LU und Dierikon LU je etwa 46% entfallen. Beide Gemeinden in der unmittelbaren Peripherie der Stadt Luzern zeichnen sich durch eine sehr gute lokale Infrastruktur sowie eine perfekte Anbindung an das lokale Verkehrswegenetz (ÖV, Strasse) aus und sind entsprechend attraktiv. Die Gemeinde Dierikon verfolgt zudem auch eine attraktive kommunale Steuerpolitik.

Leicht höherer Gewinn – unveränderte Dividende

Der Gesamtaufwand für die Liegenschaften erhöhte sich aufgrund höherer Renovations- und Unterhaltsaufwendungen (u.a. Renovation Treppenhaus im Objekt Morgartenstrasse 3 am Hauptsitz der Gesellschaft in der Stadt Luzern) um 25% auf rund 0.8 Mio. CHF.

Das betriebliche Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit gut 3.25 Mio. CHF praktisch auf dem Niveau des Vorjahres (2018: 3.27 Mio. CHF). Erneut wurden Abschreibungen im steuerlich maximal zulässigen Umfang von knapp 1 Mio. CHF vorgenommen.

Auch das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT bewegte sich mit etwa 2.3 Mio. CHF bis auf wenige tausend CHF im Bereich des Vorjahres. Der Finanzaufwand war prozentual zwar um 7.3% rückläufig, bewegte sich in absoluten Grössen aber analog zum Vorjahr um rund 0.7 Mio. CHF. Das betriebliche Ergebnis vor Steuern (EBT) lag 2019 mit knapp 1.6 Mio. CHF um etwa 3% über Vorjahr.

Die Konkordia AG weist für 2019 einen Jahresgewinn von 1’386’675 CHF aus (+3.6%).

Der kommenden Generalversammlung vom 12. Mai 2020, die gestützt auf die COVID-2-Verordnung des Bundesrats – wie praktisch alle Generalversammlungen in dieser Saison – unter Ausschluss der Aktionäre stattfindet, wird eine unveränderte Dividende von 35% auf den Nominalwert vorgeschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttung von 70 CHF je Aktie à nominal 200 CHF, insgesamt also 392’000 CHF.

Bezogen auf den ausgewiesenen Jahresgewinn von knapp 1.4 Mio. CHF liegt die Ausschüttungsquote bei etwas mehr als 28%. Analog zu den Vorjahren wird der weit überwiegende Teil des Jahresergebnisses thesauriert und stärkt auf diese Weise die Eigenkapitalbasis der Gesellschaft.

Erste Mieter sind im April 2020 in Projekt Chlihus II eingezogen

Seit dem Jahr 2018 realisiert die Konkordia AG in Dierikon LU auf dem eigenen Baugrundstück – und angrenzend an „Chlihus I“ – das mit einer Investitionssumme von mehr als 30 Mio. CHF für Konkordia-Verhältnisse sehr grossvolumige Immobilien-Projekt „Chlihus II„.

Auf dem Chlihus II-Areal in zentraler Lage in Dierikon LU entstehen insgesamt 51 moderne 2.5- bis 6.5-Zimmerwohnungen, die gestaffelt in die Vermietung gehen.

Ende März bzw. Anfang April 2020 sind die ersten Mieter in Haus A eingezogen, im Mai 2020 folgten plangemäss die Mieter von Haus B – und im Juli 2020 folgen die Mieter in Haus C, dem grössten Objekt der Konkordia AG in Dierikon LU.

Die entsprechenden Mieterträge aus der Neuvermietung werden in die laufende Jahresrechnung 2020 einfliessen und diese entsprechend positiv beeinflussen. Die Vermietungssituation für die neuen Wohnobjekte in der attraktiven Luzerner Agglomerationsgemeinde Dierikon präsentiert sich dabei – noch vor Bezug von „Haus C“ ab Juli 2020 – erfreulich mit einem hohen Vermietungsstand.

Zum Jahresende 2019 wurden in das Projekt Chlihus II rund 22 Mio. CHF, entsprechend etwa 70% des Kostenvoranschlags, investiert. Die veranschlagten Gesamtkosten gehen dabei von rund 31.5 Mio. CHF Baukosten aus und bewegen sich damit innerhalb der vom Verwaltungsrat ursprünglich veranschlagten Budget-Bandbreite von +/- 5%.

Bilanzsumme erhöhte sich um 16.6% auf 78.2 Mio. CHF

Entsprechend des Baufortschritts in Dierikon LU wurden die getätigten Investitionen auch bereits aktiviert, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Bilanzstruktur.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr von rund 67.1 Mio. CHF um 16.6% auf gut 78.2 Mio. CHF erhöht.

Das aggregierte kurz- und langfristige Fremdkapital kletterte um etwa 10.1 Mio. CHF oder +18.3% auf rund 65.6 Mio. CHF. Das ausgewiesene Eigenkapital verbesserte sich mit dem guten Geschäftsergebnis des Jahres 2019 von 11.7 Mio. CHF um 8.5% auf knapp 12.7 Mio. CHF. Bezogen auf die einzelne Aktie – bei 5’600 ausstehenden Konkordia-Aktien – entspricht dies einem wenig aussagekräftigen, anteiligen Eigenkapital von 2’260 CHF/Aktie.

Die Eigenkapitalquote bewegt sich aktuell im Bereich um 16.2% und damit unterhalb des Vorjahres (17.4%). Aufgrund der zu erwartenden Vermietungserfolge und der zumindest teilweisen Thesaurierungen sollte die Eigenkapitalquote in den kommenden Jahren wieder steigen. Schon heute verfügt die Konkordia AG über schwer quantifizierbare stille Reserven in der Bilanz.

Eine Kapitalerhöhung zur Stärkung der optisch niedrigen Eigenkapitalquote ist aus heutiger Sicht wenig wahrscheinlich.

Personelle Veränderungen in der Geschäftsleitung

Auf Ebene der Geschäftsleitung kam es im abgelaufenen Jahr 2019 erneut zu Veränderungen: Nach nur wenigen Monaten im Amt entschied sich Iwan Krummenacher – zugunsten einer beruflichen Neuorientierung – im Herbst 2019, das Luzerner KMU wieder zu verlassen. Der Verwaltungsrat der Konkordia AG hat Petra Blum, eidg. dipl. Immobilientreuhänderin, zum 21. Oktober 2019 als neue Geschäftsführerin und Nachfolgerin von Iwan Krummenacher bestellt.

Fazit

Bei einem zuletzt auf OTC-X bezahlten Preis von 5’500 CHF je Aktie (Kurs vom 23.04.2020) ist die im OTC-Handel vergleichsweise illiquide Konkordia AG mit lediglich gut 30.8 Mio. CHF kapitalisiert. Gemessen an ihrer Ertragskraft bleibt die Aktie weiterhin günstig bewertet. Das ausgewiesene bilanzielle Eigenkapital lag zuletzt bei nur 12.7 Mio. CHF oder 2’260 CHF/Aktie. Aufgrund der stillen Reserven in den grosszügig abgeschriebenen, gut erhaltenen Liegenschaften ist diese Bilanzkennzahl jedoch nur wenig aussagekräftig.

Der vom Kanton Luzern für die Vermögenssteuer ermittelte Bruttosteuerwert je Aktie lag per Ende 2019 – analog zum Vorjahr – bei 7’140 CHF (Quelle: Geschäftsbericht 2019 (S. 12) und damit deutlich oberhalb der zuletzt auf OTC-X bezahlten Preise.

Mit der marktengen Konkordia-Aktie beteiligt sich ein Aktionär indirekt an einem vergleichsweise kleinen, aber feinen und mit Sachverstand geführten, entwicklungsfähigen Immobilienportfolio mit Schwerpunkt in der Region Luzern. Mit dem Projekt Chlihus II, das kurz vor der Vollendung steht, wird das „Dierikon-Exposure“ der Konkordia AG gestärkt.

Das Aktionariat der sympathischen Luzerner KMU-Immobiliengesellschaft verteilt sich auf etwa 260 Aktionäre, die überwiegend in der Region Luzern beheimatet sein dürften. Es ist – wie schon in den Vorjahren – realistischerweise davon auszugehen, dass es innerhalb des überwiegend lokalen Aktionärskreises grössere Paketaktionäre im Umfeld des amtierenden und ehemaligen Verwaltungsrats gibt.

In den letzten Jahren war die Kursentwicklung der Konkordia AG auf OTC-X sehr erfreulich.

Wie aber schon in der Vergangenheit wiederholt betont: Der Titel ist ungeachtet seiner unverändert analytisch moderaten Bewertung weiterhin nur OTC-affinen Anlegern mit einem langfristigen Anlagehorizont zu empfehlen, die mit der tiefen Liquidität, dem lokal geprägten „Spezialitätencharakter“ sowie der historisch gewachsenen Unternehmensphilosophie umgehen können. Die Dividendenrendite liegt aktuell knapp oberhalb von 1%.

Konkordia strebt nicht an, zum bedeutenden Immobilienakteur im Schweizer Markt zu werden. Stattdessen konzentriert sich das Luzerner KMU insbesondere auf die lokale Verankerung im unverändert sehr attraktiven Marktgebiet Luzern/Zentralschweiz. Auch diesen Umstand sollte ein (potenzieller) Aktionär im Hinterkopf behalten.

Die diesjährige Generalversammlung findet – wie erwähnt – am 12. Mai 2020 in „Corona-Zeiten“ in Form einer Generalversammlung ohne Präsenz des Aktionariats statt. Auf die traditionelle Versammlung im Wirtshaus Wichlern in Kriens müssen die Aktionäre in diesem Jahr leider verzichten.

Transparenzhinweis: Der Autor ist Aktionär der Gesellschaft.

aventron: Kapitalerhöhung erfolgreich angelaufen – erstes Quartal 2020 übertrifft Budget

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Der Stromproduzent aventron hat im Rahmen einer weiteren Kapitalerhöhung bereits innerhalb der ersten Tage der Zeichnungsfrist Zusagen über 54 Mio. CHF erhalten. Die Erhöhung des Aktienkapitals um 6.2 Mio. CHF (6.2 Mio. Namenaktien zu einem Nennwert von je 1 CHF) war am 16. April von der Generalversammlung bewilligt worden. Der Ausgabepreis der Aktie liegt bei 10.50 CHF, womit sich das Eigenkapital insgesamt um bis zu 65.1 Mio. CHF erhöhen wird. Die Zeichnungsfrist läuft bis spätestens dem 29. Mai 2020.

Portfolioausbau geplant

Die neu eingeworbenen Mittel dienen vor allem dem Ausbau des diversifizierten Portfolios durch gezielte Investitionen in erneuerbare Energien, gab das in Münchenstein ansässige Unternehmen am Montagmorgen bekannt. aventron ist in Windkraft-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen in sechs europäischen Ländern investiert. Bis Ende 2020 will das Unternehmen über ein Gesamtportfolio von 600 MW verfügen, was aus heutiger Sicht erreichbar sei. Als nächstes Ziel soll das Portfolio bis 2023 auf 750 MW ausgeweitet werden.

Erst kürzlich fand der Abschluss der Übernahme der AGERE AG statt, welche ein Photovoltaik-Portfolio im Kanton Tessin mit einer Gesamtleistung von 10 MW besitzt und betreibt. Ausserdem befindet sich aventron aktuell in fortgeschrittenen Verhandlungen für zwei Windparktransaktionen in Norwegen und Frankreich mit einer Gesamtleistung von 20 MW. Nebst dem Portfolioausbau dient die Kapitalerhöhung auch der Rückführung bestehender Brückenfinanzierungen.

Erstes Quartal 2020 über Erwartungen

aventron hat im ersten Quartal 2020 das kalkulierte Budget mit einem Nettoerlös von 28.9 Mio. CHF und einem EBIT von 11.3 Mio. übertroffen. Insbesondere Wind- und Kleinwasserkraftanlagen konnten aufgrund der Witterungsbedingungen anfangs Jahr gut produzieren. Generell kann aventron durch ihr diversifiziertes Portfolio Wetterschwankungen gut kompensieren, gelten doch beispielsweise Wasserkraft und Solarkraft als natürlicher Hedge zueinander. An den guten Ergebnissen zu Beginn des Jahres können auch die Erwerber der neuen Namenaktien, welche bereits für das Geschäftsjahr 2020 voll dividendenberechtigt sind, partizipieren.

Der Handel der aventron-Aktien findet seit Anfang Februar ausserbörslich auf OTC-X statt. Der letztbezahlte Kurs liegt bei 10.50 CHF und somit exakt beim Ausgabepreis der neuen Aktien.

Ypsomed: Kooperation mit US-Firma Dexcom in der Diabetestherapie

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Die Medizinaltechnikgruppe Ypsomed ist mit dem US-Unternehmen Dexcom eine Partnerschaft im Bereich der Diabetesbehandlung eingegangen. Ypsomed will mit dem Anbieter von Glukosemesssystemen zusammen auf die Einzelperson ausgerichtete Diabetestherapien entwickeln.

Im Rahmen der Kooperation sollen zunächst die Glukosewerte aus den Dexcom G6 Sensoren, die bei Diabetes-Patienten gemessen wurden, in die Therapiemanagement-Lösung „mylife-App“ von Ypsomed einfliessen. Die Anwender der Insulinpumpe „Ypsopump“ hätten so die für die Therapie relevanten Daten auf dieser App verfügbar. Die Daten können beispielsweise zu Trendanalysen oder für allfällige Warnungen bei zu tiefen Glukosewerten genutzt werden.

Ypsomed-CEO Simon Michel spricht in der Mitteilung mit Blick auf die Kooperation von einem „wichtigen Meilenstein“ zur Verbesserung der Diabetestherapie. Die Produktintegration der Dexcom-Daten soll ab Ende 2020 beziehungsweise Anfang 2021 den Patienten in Europa durch eine kostenlose Aktualisierung der App zur Verfügung stehen.

Die Ypsomed Aktie ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 127 CHF.

mk/rw

Bellevue Group: Verkauf der Bank am Bellevue abgeschlossen

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Die Bellevue Group hat den im letzten August angekündigten Verkauf der Bank am Bellevue abgeschlossen. Dies sei nach der Genehmigung der Aufsichtsbehörden am 30. April geschehen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Käuferin ist die Luxemburger Quintet Private Bank, die im letzten August noch KBL European Private Bankers geheissen hatte und damals vom inzwischen verstorbenen Jürg Zeltner geleitet worden war. Finanzielle Angaben zum Deal werden nach wie vor nicht gemacht.

Quintet habe nun die Belegschaft der Bank am Bellevue und den Kundenstamm mit verwalteten Vermögen in Höhe von 1.6 Mrd. CHF übernommen, so die Mitteilung weiter. Im letzten August war konkret von 22 Mitarbeitern die Rede gewesen.

Ausserdem wird bestätigt, dass Quintet und die Bellevue Group Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Asset-Management-Bereich prüfen werden. Die Bellevue Group will sich in Zukunft auf das Asset Management und das Privatmarktgeschäft fokussieren.

Die Aktien der Bellevue Group werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden 21.70 CHF für eine Aktie bezahlt.

rw/an

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