Start Blog Seite 178

Schmolz+Bickenbach: Sechs neue Verwaltungsräte zur Wahl vorgeschlagen

0

Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) plant einen Umbau des Verwaltungsrats: Insgesamt werden den Aktionären sechs neue Mitglieder zur Wahl vorgeschlagen. So tritt etwa Grossaktionär Martin Haefner ab und lässt sich neu vertreten. Präsident Jens Alder ist einer der wenigen, die bleiben.

Auch die Generalversammlung von Schmolz+Bickenbach muss am 28. April wegen Corona vor leeren Rängen durchgeführt werden, wie aus einer Mitteilung der Gruppe am Dienstag hervorging. Die Aktionäre werden daher dazu aufgefordert, ihre Aktien ausschliesslich durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten zu lassen.

Haefner tritt ab

Im Fokus steht die Wahl neuer Verwaltungsräte: Neu zur Wahl stehen Svein Richard Brandtzaeg, Heinrich Christen, David Metzger, Michael Schwarzkopf, Karin Sonnenmoser und Jörg Walther. Abtreten werden Michael Büchter, Isabel Corinna Knauf, Alexey Moskov und Vizepräsident Martin Haefner. Bereits im Januar trat Oliver Thum zurück.

Der Amag-Besitzer Haefner hält über die BigPoint Holding beinahe die Hälfte an Schmolz+Bickenbach. Er wird künftig im Verwaltungsrat durch den Unternehmensberater Christen und den Rechtsanwalt Walther vertreten. Die Vertretung des zweiten Grossaktionärs Liwet (25 %) ist Metzger. Zum Präsident soll wiederum Jens Alder gewählt werden. Er und Adrian Widmer sind die beiden einzigen, die sich zur Wiederwahl stellen.

Mit den vier neuen, unabhängigen Verwaltungsräten holt sich Schmolz+Bickenbach einiges an Know-how ins Boot: Brandtzaeg steht aktuell dem Verwaltungsrat des norwegischen Baukonzerns Veidekke vor und war bis 2019 Chef des Aluminiumherstellers Norsk Hydro. Schwarzkopf leitet den Aufsichtsrat des österreichischen Metallverarbeiters Plansee. Und Karin Sonnenmoser ist Finanzchefin beim deutschen Elektronikeinzelhändler Ceconomy.

Corona-Krise bleibt im Blick

Abgestimmt wird an der GV ausserdem auch noch über Themen wie die Genehmigung der Jahresrechnung und die Vergütungsvorschläge. Zusätzlich beantragt der Verwaltungsrat die Schaffung eines genehmigten und eines bedingten Aktienkapitals und traktandiert zwei Anträge betreffend Statuten. Darin gehe es um eine Statutenänderung zur VR-Zusammensetzung und um die Aufhebung einzelner Statutenbestimmungen, hiess es.

Und man behalte sich mit Blick auf die Coronakrise vor, ab heute bis zur Generalversammlung weitere Massnahmen zu erlassen. Dies werde vor allem dann in Betracht gezogen werden, wenn das beschlossene Versammlungsverbot über den 19. April 2020 hinausgehe. Wegen Corona prüft der Konzern, in  welchen Ländern Staatshilfe angefordert werden soll.

Schmolz+Bickenbach hat nach einem längeren Zwist zwischen den Grossaktionären BigPoint und Liwet erst im Januar über eine Kapitalerhöhung seine Bankenfinanzierung neu geordnet und die dringend notwendige Refinanzierung abgeschlossen. Mit den Banken und BigPoint wurde eine bis März 2025 laufende Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Diese beruhe auf drei Säulen: Konsortialkredit, ABS-Programm und Aktionärsdarlehen.

Das Geschäft soll derweil restrukturiert und auf Kurs gebracht werden. Das ist nötig, denn in den vergangenen Jahren hat Schmolz+Bickenbach hohe Verluste geschrieben. Im Jahr 2019 resultierte wegen hoher Wertberichtigungen auf gewissen Gesellschaften ein Fehlbetrag in Höhe von 521 Mio. Euro.

Aktie erholt sich

An der Börse litten die Aktien von Schmolz+Bickenbach in den vergangenen Jahren stark unter den schwachen Zahlen, den Querelen im Verwaltungsrat und zuletzt auch unter der Coronakrise und verloren an Wert. Nach den News vom Morgen reagieren die Titel indes positiv: Gegen 9.30 Uhr erholt sich der Kurs mit 6,5 % auf 0,16 CHF. Vor einem Jahr hatte man allerdings für die Papiere noch 0,47 CHF bezahlt.

Der Konzern habe sich ausgewiesene Fachleute in den Verwaltungsrat geholt, kommentiert Philipp Gamper von der ZKB. Damit lege Schmolz+Bickenbach die Basis für die Umsetzung der geplanten Neuausrichtung, was Gamper positiv stimmt. Allerdings eigne sich ein Engagement in Aktien des Stahlspezialisten nur für ausgesprochen risikoorientierte Investoren, warnt der Analyst.

mk/ys

Repower: Energiekonzern steigert 2019 den Gewinn kräftig und erhöht Dividende

0

Der Energiekonzern Repower hat den operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2019 nahezu verdoppelt. Der Markt in Italien sowie der Stromhandel in der Schweiz hätten massgeblich dazu beigetragen, teilte die Bündner Gesellschaft am Dienstag mit. Den Aktionären winkt eine höhere Dividende von 2.50 CHF.

Mit 65 Mio. CHF lag das operative Betriebsergebnis (EBIT) im vergangenen Geschäftsjahr um 84 % über dem Vorjahreswert. Dabei sei das Marktumfeld das gesamte Geschäftsjahr über anspruchsvoll gewesen, hiess es. Im ersten Quartal habe eine negative Preisentwicklung an den Strommärkten (-21%) belastet. Danach haben sich die Preise laut Mitteilung sehr volatil entwickelt.

Die Gesamtleistung beziffert Repower für 2019 mit 1.9 Mrd. CHF, was um 7,3% unter dem Vorjahreswert liegt. Gründe dafür seien leicht geringere Umsätze im Energiehandel in der Schweiz und in Italien. Darüber hinaus verweist Repower auf ungünstige Wechselkurseffekte.

Dass Repower dennoch sein EBIT steigern konnte, sei massgeblich dem Markt in Italien zu verdanken, der mit 50.9 Mio. CHF den Löwenanteil beisteuerte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies ein Plus von 74% und war zugleich das beste Ergebnis der bisherigen Geschichte.

Das Plus verdanke Repower einerseits dem im Regelenergiemarkt eingesetzten Gas-Kombikraftwerk Teverola. Weiter konnten in Italien die Strom- und Gasmengen im Vertriebsgeschäft wie geplant gesteigert werden.

Klares Plus auf Schweizer Markt

Auf dem Schweizer Markt erwirtschaftete das Energieunternehmen ein EBIT von 29.8 Mio. CHF (+70 %). Hier wirkte sich unter anderem die verbesserte Hydroproduktion positiv aus.

Die Wasserkraftproduktion aus eigenen Anlagen fiel mit 719 Gigawattstunden um rund 8% höher aus als im Vorjahr und rund 10% höher als im langjährigen Mittel. Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen im Puschlav in den Monaten April, Oktober und November und im Prättigau in den Monaten Januar und August begünstigten die Hydroproduktion im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Darüber hinaus erreichte Repower bei den Dienstleistungen für Dritte eine Steigerung. So lag das Auftragsvolumen im technischen Bereich 2019 bei mehr als 20 Mio. CHF (+50%).

Die Aktionäre sollen nach einigen schwierigen Jahren ohne Dividendenzahlung an dem guten operativen Jahresergebnis und der starken Kapitalstruktur sowie Liquidität beteiligt werden. Zum zweiten Mal in Folge plant Repower daher, eine Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat beantragt den Angaben zufolge der Generalversammlung vom 20. Mai 2020 eine Dividende in der Höhe von 2.50 CHF pro Aktie (Vorjahr: 0.50 CHF).

Beim Blick auf das weitere Geschäft heisst es in der Mitteilung, die Marktbedingungen blieben äusserst herausfordernd und volatil. Zudem stellen die aktuell sehr tiefen Energiehandelspreise und die realwirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus zwei zusätzliche Herausforderungen dar. Nicht zuletzt deswegen gehe man für das Jahr 2020 von einem Unternehmensergebnis unter Vorjahr aus.

Die Aktien der Repower AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 85 CHF für eine Aktie bezahlt.

hr/ys

TX Group: Schlafender Value?

1

Wie bewertet man eine Aktie, die seit dem IPO vor der vorletzten Krise im Oktober 2000 den Aktionären nur Verluste beschert hat? Warum sollte man sich überhaupt mit der Aktie eines Unternehmens beschäftigen, das auf den ersten Blick im wenig attraktiven und schrumpfenden Mediengeschäft tätig ist und dessen Hauptaktionäre mit rund 78% praktisch allein das Sagen haben?

Seit langem schon horchen die freien Aktionäre, was die Familien der Mehrheitsaktionäre zur Strategie zu sagen haben, doch sie hören nichts. Das mag an der byzantinen und vielleicht auch antiquierten Struktur der Besitzverhältnisse liegen. Nicht ganz einfach herauszufinden, finden sich insgesamt mindestens 26 Adressen, die direkt oder, überwiegend, über den Aktionärsbindungsvertrag insgesamt 78% der Aktien halten und damit die Mehrheit kontrollieren. Es sind dies die Sprosse der Gründerfamilie Coninx, die mit den Familien Supino und Ellermann einen Verleger-Clan bilden, wie es die Luzerner Zeitung ausdrückt. Dazu kommt noch ein 8,5%-Paket der Unternehmerfamilie Reinhardt-Scherz. Ein wichtiger Bestandteil des Aktionärsbindungsvertrages, der einen 69%-Pool des Aktienkapitals bildet, besteht in dem Vorkaufsrecht der Vertragspartner. Dabei ist festgelegt, dass ein 20%-Discount zum Börsenkurs bei Transaktionen zugrundezulegen ist. Bei aktuell 65 CHF läge der Preis somit bei 52 CHF! Das ist abschreckend und soll es wohl auch sein, denn sonst wäre diese „Giftpille“ nie Vertragsbestandteil geworden.

Kursverlauf der TX-Group-Aktie. Quelle: six-group.com

Governance mit schweren Defiziten

Damit ist auch schon der grösste Kritikpunkt angesprochen, die Governance der TX Group, die wohl wesentlich für den langfristigen Niedergang – aus Sicht der Aktionäre – verantwortlich ist. Eigentlich, so sollte man meinen, sind ja die Haupt- und Familienaktionäre auf der einen Seite und die freien Minderheitsaktionäre auf der anderen im selben Boot. Denn Aktionäre wollen in erster Linie Wertzuwachs. Oder etwa doch nicht?

Gibt es eine „hidden agenda“?

Es kann auch andere Prioritäten geben, im gegebenen Fall etwa, Dividendeneinkünfte für die zahlreichen Familienaktionäre zu gewährleisten und Vergütungen für die Träger von Verwaltungsratsmandaten. Das sind für das Geschäftsjahr 2019 bei der TX Group 37 Mio. CHF  Dividendenausschüttung, 8 Mio. CHF Managementvergütung sowie 2 Mio. CHF für den Verwaltungsrat – bei einem ausgewiesenen Reingewinn von 98 Mio. CHF! Das würde so natürlich keine Publikumsgesellschaft postulieren, aber gerade bei Familiengesellschaften gibt es oft eine „hidden agenda“ – Einfluss und Kontrolle sichern, finanzielle Versorgung oder auch Absprachen einzuhalten, wie sie in oligopolistisch strukturierten Industrien oft genug vorkommen. In der Schweiz gibt es ja inklusive der TX Group nur drei grössere Verlage.

Interessengleichheit im Zwielicht

In solchen Fällen ist die normalerweise zu unterstellende „Interessengleichheit“ der verschiedenen Aktionärsgruppen nicht mehr unbedingt gegeben. Eigentlich schlägt dann die Stunde aktivistischer Aktionäre, oft spezialisierte Investment Institutionen, die Druck ausüben und darauf abzielen, Veränderungen in der Unternehmensführung zum Nutzen aller Aktionäre herbeiführen. Doch wenn 78%, also eine deutlich absolute Mehrheit, in sehr festen Händen liegen, sind die Möglichkeiten beschränkt. Dazu kommt, dass sich die Unternehmensgrösse der TX Group mit einer Marktkapitalisierung von 1.1 Mrd. CHF vor dem jüngsten Kursrutsch und jetzt 690 Mio. CHF unterhalb des Radars vieler der oft angelsächsischen Investoren bewegt.

Underperformance ruft institutionelle Investoren auf den Plan

Aber mit Tweedy Browne ist zumindest ein erfahrener und durchaus aktivistischer Aktionär an der TX Group beteiligt. Was denkt sich so ein ausgewiesener Value Investor, der schon lange, also zu sehr viel höheren Einstiegskursen, in die TX Group investiert hat? Das pikanterweise einer Publikation, die zum TX Group-Imperium zählt, vor einigen Wochen gegebene Interview gibt darüber Aufschluss. Relativ unverblümt sagt der Geschäftsführer und Nachfolger des Namensgebers, William Browne, dass die TX Group (bei 1.1 Mrd. CHF Marktkapitalisierung) mehr wert sei als die Börsenbewertung. Das Unternehmen sei schuldenfrei und erziele hohe Cashflows. Die Familiengesellschafter fordert er auf, die Aktien aufzukaufen und von der Börse zu nehmen. Und mit dieser Ansicht ist Browne nicht allein, denn auch andere beteiligte Vermögensverwalter sind gar nicht zufrieden mit der langfristigen Performance.

Springer vor neuer Wachstumsphase dank Going Private

Doch Value Investoren können rechnen und auch warten. Ein erhellendes Licht auf die Unterbewertung der TX Group werfen zwei Transaktionen der jüngeren Vergangenheit. Zum einen erwarb die Beteiligungsgesellschaft KKR den börsenkotierten deutschen Springer Verlag mit der Absicht, ein Taking Private durchzuführen. Am 6. April wurde nun das Delisting vollzogen. Der Vorstandsvorsitzende Döpfner sagt dazu: „Der Abschied von der Börse läutet für uns eine neue Wachstumsphase ein. Sobald sich die Situation nach der Corona-Krise wieder normalisiert hat, werden wir unseren gesamten Fokus auf unser ambitioniertes Ziel legen, Weltmarktführer bei digitalem Journalismus und digitalen Classifieds zu werden.“

Kurs der Axel-Springer-Aktie in CHF. Quelle: finanzen.ch

EBITDA-Multiple von 10,6 bei Springer-Transaktion

Offensichtlich wurde die vom Markt diktierte Quartalsdenke als Behinderung für den geplanten Transformationsprozess erkannt. Interessant ist, dass der Preis, den KKR bezahlte, dem EBITDA-Vielfachen von 10,6 entsprach. Im Geschäftsjahr 2019 belief sich das EBITDA der TX Group bei 196 Mio. CHF – das ergibt bei einer Marktkapitalisierung von 690 Mio. CHF ein EBITDA-Multiple von 3,5! Mag sein, dass Springer aufgrund der Grösse und Marktstellung ein höheres Multiple begründet, doch bestimmt nicht das Dreifache.

EBITDA-Multiple von 26 bei autoScout24-Transaktion

Die zweite Transaktion war der Verkauf der Portale AutoScout24, FinanzScout24 und Finanzcheck an die amerikanischen Finanzinvestoren Hellman & Friedman für 2.8 Mrd. Euro durch Scout24, denen jetzt nur noch die Immobilienaktivitäten verbleiben. Der Kaufpreis entspricht einem EBITDA-Multiple von 26. Selbst wenn man für die digitalen Plattformen der TX Group nur ein Multiple von 12 veranschlagt, so errechnet sich für allein diese ein Wert von 1.2 Mrd. CHF.

Management-Malus

Es wäre die Sache des Managements, zumal in einem Medien-Unternehmen, nicht nur weitsichtig zu agieren und profitabel zu arbeiten, wie es ja geschieht, sondern auch dafür Sorge zu tragen, dass der Kapitalmarkt die geschaffenen Werte erkennt und in der Unternehmensbewertung auch anerkennt. Es reicht nicht, immer nur zuzukaufen und Strategiewechsel, Neustrukturierung und einen neuen Namen zu kommunizieren. Die Investoren wollen auch eine klare strategische Positionierung, nachhaltige Ertragsströme und ein agiles und smartes Management, das erkennbar Mehrwert für alle Aktionäre schafft. Das Management macht jedoch einen unglücklich agierenden Eindruck, wie zuletzt bei den Protestaktionen der Mitarbeitenden. Inzwischen haben 2’300 Personen einen Protestbrief an CEO Supino unterzeichnet. Die Kommunikation zu Kündigungen und Kurzarbeit war verunsichernd und sogar „bedrohlich“, wie ein betroffener Mitarbeiter sagte. Daran hat auch die im zweiten Schritt empathischere Lösung für die Mitarbeitenden (100% Bezahlung bis Juni) und der Verzicht des Managements auf 20% der Vergütung (für 2020, nicht 2019) nichts geändert. Management nach Gutsherrenart passt einfach nicht in das 21. Jahrhundert, zumal es gerade im Medienbereich um Kreativität und Engagement der Mitarbeitenden geht.

Optionen

Sinnvolle Schritte könnten, je nach Strategie und Opportunitäten, unterschiedlich ausfallen. Aus Sicht der Mehrheitsaktionäre wäre ein „Going Private“ der beste Weg, wenn alles inklusive der Governance so bleiben soll, wie es ist. Die freien Aktionäre hätten in dem Fall das Recht auf eine angemessene Vergütung, die wenigstens beim Doppelten, eher sogar dem Dreifachen des aktuellen Kurses liegen müsste, orientiert man sich an vergleichbaren Transaktionen und der Gewinnstärke der TX Group.

Alternativ könnten Töchter oder einzelne Beteiligungen verkauft oder an die Börse gebracht werden, um so den Wert der Beteiligungen zu monetarisieren. Oder die Gesellschaft nutzt die aktuellen Gelegenheiten und stärkt die eigene Position, beispielsweise im Bereich der Digital-Plattformen. Oder eine wertsteigende Kombination von Verkäufen und Zukäufen, die überzeugend eine Stossrichtung erkennen lassen – und den Aktienkurs zu beflügeln vermögen. Für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens wäre eine weitere Variante – vielleicht die beste – ein Private Equity Investor mit Vision, der, ähnlich wie nun KKR und Springer, fern der Börse die Weichen für nachhaltiges Wachstum durch Fokussierung auf die Stärken stellt. Zumindest hätte die Börse dann die Aussicht auf ein interessantes IPO in einigen Jahren. Inaktivität dürfte dagegen den Niedergang weiter beschleunigen.

WWZ: Erfreuliches Jahresergebnis 2019 – Verwaltungsratspräsidium wechselt

0
Der Hauptsitz der WWZ-Gruppe in Zug. Bild: zvg

Die WWZ Gruppe blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. 2019 steigerte das Unternehmen den Umsatz, das Betriebsergebnis (EBIT) und den Konzerngewinn. Letzterer legte unter anderem dank eines Einmaleffekts auf den Steuern und des guten Finanzergebnisses um 64,8% auf 43.5 Mio. CHF zu.

Wie das Zuger Versorgungsunternehmen am Montag mitteilte, stieg die betriebliche Gesamtleistung auf 259.2 Mio. CHF (+3,3%), während das EBIT auf 43.1 Mio. CHF (+0,7%) zulegte. Nach einem negativen Finanzergebnis 2018 konnte WWZ im vergangenen Geschäftsjahr von der Erholung der Kapitalmärkte profitieren und ein stark verbessertes Finanzergebnis von 6.2 Mio. CHF ausweisen. Dadurch und dank eines Einmaleffekts auf den Steuern durch die Inkraftsetzung der Steuerreform STAF verbesserte sich der Konzerngewinn 2019 auf 43.5 Mio. CHF (+64,8%).

Investitionen in zukünftige Wachstumsfelder

Im vergangenen Jahr habe WWZ beträchtlich in zukünftige Wachstumsfelder investiert, wird CEO Andreas Widmer in der Medienmitteilung zitiert. Der Fokus lag dabei auf Fernwärme und Fernkälte, der Elektromobilität und des Innovationsmanagements. Vor allem die grossen Projekte Circulago und Ennetsee hätten Fortschritte gemacht und sollen im Endausbau jährlich 37’000 Tonnen CO2 einsparen.

Dividende von 330 CHF je Aktie

Da auch in den kommenden Jahren grosser Investitionsbedarf zum Auf- und Ausbau der zukünftigen Wachstumsfelder besteht, empfiehlt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 7. Mai eine Dividendenzahlung von 330 CHF je Aktie. Im Vorjahr waren inklusive einer Sonderdividende von 70 CHF insgesamt 400 CHF je Aktie ausbezahlt worden. Die Generalversammlung findet dabei wegen des Coronavirus ohne persönliche Teilnahme der Aktionäre statt.

An der GV wird ausserdem Verwaltungsratspräsident Heinz Buhofer das Präsidium dem heutigen Vizepräsidenten Frank Boller übergeben. Buhofer wird der strategischen Führung der WWZ Gruppe jedoch als Verwaltungsrat erhalten bleiben.

Die Aktien der WWZ werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt und notierten zuletzt bei 13’450 CHF.

Medacta: Bereinigtes Betriebsergebnis 2019 gesteigert – keine Dividende wegen Coronavirus

0

Das Tessiner Orthopädieunternehmen Medacta hat im vergangenen Jahr das adjustierte Betriebsergebnis gesteigert. Umsatzzahlen wurden bereits im Januar veröffentlicht. Aufgrund der Coronavirus-Krise sieht sich die Gesellschaft nicht in der Lage, einen kurzfristigen Ausblick abzugeben.

Wie Medacta am Montag mitteilte, stieg das um Sonderkosten (u.a. für IPO) bereinigte EBITDA um 4,1% auf 91.5 Mio. EUR und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit 95.5 Mio. gerechnet.

Die bereinigte EBITDA-Marge kam somit auf 29,5% zu liegen nach 32,3% in der Vorjahresperiode und verfehlte damit die eigene im Dezember nach unten korrigierte Prognose von rund 30% knapp. Das ausgewiesene EBITDA verringerte sich auf 53.3 Mio. von 86.3 Mio. EUR.

Der Umsatz war bereits seit Ende Januar bekannt. Dieser belief sich auf 310.6 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Anstieg von rund 14%, respektive um 11% in Lokalwährungen. Alle Produktlinien hatten zum Wachstum beigetragen.

Umsatzeinbruch im März

Einen konkreten Ausblick zum laufenden Jahr gibt die Gesellschaft nicht. Angesichts der vielen Unwägbarkeiten sei man nicht in der Lage, einen kurzfristigen Ausblick abzugeben, hiess es weiter. Medacta erwarte aber, dass eine Erholung im späteren Verlauf 2020 und Anfang 2021 einsetzen könnte.

Um aber den Cashflow zu schützen, schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, auf eine Dividendenzahlung für 2019 zu verzichten.

In den ersten zwei Monaten 2020 sei noch ein starkes, im Rahmen der eigenen Erwartungen liegendes Umsatzwachstum verzeichnet worden, schrieb die Gesellschaft weiter. Im März habe dann die Covid-19 Krise voll durchgeschlagen. Das Umsatzwachstum habe sich im ersten Quartal auf eine tiefe einstellige Rate verlangsamt, nachdem diese in den ersten beide Monaten noch im tiefen Bereich zwischen 10 und 15% gelegen habe, hiess es weiter.

Die Aktien von Medacta sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und wurden zuletzt für 50.80 CHF gehandelt.

sig/yr

Burkhalter: Gesteigerter Umsatz 2019 bei geringerer Profitabilität

0

Burkhalter rechnet durch die Coronavirus-Pandemie im laufenden Jahr mit „wesentlichen negativen Auswirkungen“ und verzichtet auf einen Ausblick. 2019 hat die Elektrotechnik-Gruppe den Umsatz leicht gesteigert, war aber weniger profitabel als im Vorjahr. An die Aktionäre soll eine etwas tiefere Dividende ausgeschüttet werden, die aber Ende Mai nochmals geprüft werden soll.

Im Berichtsjahr erhöhte sich der Umsatz leicht um 0,9% auf 505.9 Mio. CHF, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Insgesamt hatte Burkhalter im Berichtsjahr vier kleinere Unternehmen hinzugekauft.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging jedoch um rund 11% auf 27.3 Mio. zurück. Entsprechend weist das Unternehmen eine tiefere operative Marge von 5,4% nach 6,1% im Vorjahr aus.

Unter dem Strich erzielte die Burkhalter-Gruppe einen Reingewinn in Höhe von 22.3 Mio. CHF. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um rund 5,2%.

Die Zahlen liegen beim Umsatz knapp unter sowie beim Ergebnis im Rahmen der Schätzungen von Research Partners und der ZKB. Diese hatten einen Umsatz von 506.1 bzw. 510.0 Mio. CHF erwartet und einen Reingewinn von 23.4 bzw. 21.6 Mio.

GV verschoben – geringere Dividende

Mit Blick auf den tieferen Gewinn müssen sich auch die Aktionäre mit einer kleineren Ausschüttung zufrieden geben. Grundsätzlich plane der Verwaltungsrat die Auszahlung einer Dividende von 3.70 CHF je Aktie, nach 3.90 CHF im Vorjahr, heisst es weiter.

Wegen der Coronakrise wird die Generalversammlung jedoch vom 19. Mai auf den 24. Juni 2020 verschoben. Dies gebe dem VR die Möglichkeit, den Dividendenantrag aufgrund der Situation per Ende Mai zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Zudem könne die GV so unter Umständen gemeinsam mit den Aktionären und Aktionärinnen abgehalten werden.

Keine Guidance

Ein Ausblick für das Jahr 2020 sei zurzeit aufgrund der Unsicherheit bezüglich der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus unmöglich, schreibt das Unternehmen weiter. Es sei allerdings bereits jetzt mit „wesentlichen negativen Auswirkungen“ zu rechnen, wie es weiter heisst.

Burkhalter hatte 2019 vier Unternehmen hinzugekauft. Insgesamt bestand die Gruppe per Ende Jahr aus 48 rechtlich unabhängigen Gesellschaften an 101 Standorten in der Schweiz mit durchschnittlich fast 3’000 Vollzeitstellen. Im Januar wurde zudem die Davoser Elektro Christoffel hinzugekauft.

An der Strategie, durch den gezielten Kauf von Unternehmen zu wachsen, werde auch in Zukunft festgehalten.

Die Burkhalter-Aktie ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 54.30 CHF.

yr/mk

Romande Energie: 2019 weniger Umsatz – Alpiq-Verlust belastet Gewinn zusätzlich

0

Der Energiekonzern Romande Energie hat im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielt und deutlich weniger verdient. Grund für den tieferen Gewinn waren die Verluste auf der Beteiligung am Stromkonzern Alpiq.

Der Umsatz von Romande Energie sank 2019 nur leicht um 0,7% auf 593.3 Mio. CHF, wie das Westschweizer Unternehmen am Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn EBIT nahm um 6,5% auf 65.0 Mio. CHF ab, und unter dem Strich fiel der Reingewinn auf 36.4 nach zuvor 54.1 Mio. zurück.

Auf den Gewinn gedrückt hat in erster Linie der Verlust der Alpiq-Gruppe, an der Romande Energie mit gut 30% beteiligt ist. Das allein habe zu einer Gewinnreduktion von 25 Mio. CHF geführt, hiess es. Im Jahr 2018 hatte Alpiq das Ergebnis mit 5.9 Mio. belastet.

Den Aktionären von Romande Energie soll trotz tieferem Gewinn eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 36 CHF je Aktie ausbezahlt werden. Die Nettoliquidität steigerte die Gesellschaft um beinahe 40 Mio., wozu das operative Geschäft, aber auch der Verkauf eigener Aktien beigetragen hätten.

Gewinn im Dienstleistungsgeschäft

Im operativen Geschäft hat Romande Energie mit den eigenen Anlagen 461 Gigawattstunden Strom erzeugt. Das seien 5% weniger als im „sehr guten“ Vorjahr, hiess es.

Gleichzeitig trieb die Gruppe den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts voran. Dort kletterte der Umsatz auch dank Zukäufen um über ein Viertel auf 97.2 Mio. CHF in die Höhe. Erstmals erzielte die Sparte auf Stufe EBIT mit 0.6 Mio. einen Gewinn.

Die Coronakrise umtreibt auch den Energiekonzern Romande Energie. Es seien zum Schutz der Mitarbeitenden und zum reibungslosen Weiterbetrieb der Anlagen die notwendigen Massnahmen ergriffen worden, hiess es. Derweil werde die zu erwartende Rezession auch auf das Geschäft der Gruppe Auswirkungen haben: In gewissen Bereichen dürften die Umsätze zurückgehen.

Seit Anfang Jahr sind zudem neue Bestimmungen fürs Stromnetz gültig, und die tieferen Tarife würden das Ergebnis der Gruppe belasten, so Romande Energie weiter. Daher rechnet die Gesellschaft unabhängig von den Einflüssen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 mit einem zum Vorjahr tieferen Betriebsergebnis.

Die Aktie der Romand Energie wird auf SIX Swiss Exchange gehandelt und notierte zuletzt bei 1’045 CHF.

mk/ys

Sunrise: Kurer & Co. entgehen Aktionärskritik an der GV und sahnen nochmals ab

0

Die Corona-Krise fordert viele Opfer. Nicht nur die Menschen, welche an der Krankheit Covid-19 sterben. Es sind auch die vielen Einschränkungen für die Wirtschaft und Privatpersonen, die das Land hinnehmen muss. Auf der Strecke bleibt zudem das Auskunftsbegehren der Aktionäre. Art. 16a der Covid-19-Verordnung 2 des Bundes regelt, dass die Versammlungen auf Anordnung der Gesellschaft ohne Publikum stattfinden dürfen. Direkte Fragen zu wichtigen Geschäften und eine offene Diskussion über kritische Traktanden, wie diese bei physisch abgehaltenen GVs möglich sind, fallen mit der neuen Verordnung weg. Anders ausgedrückt: Gerade Kleinaktionäre, welche keine anderen Kontaktmöglichkeiten zu VR und Management haben, erhalten so einen Maulkorb.

Sunrise schafft sich lästige Diskussion vom Hals

Mit der neuen Verordnung schaffen sich also Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen die Fragen von kritischen Kleinaktionären vom Hals. In den meisten Aktiengesellschaften ist dies auch unproblematisch. Denn es gibt kaum Anlass zu Kritik. Problematisch ist es allerdings bei Unternehmen, die bei Vergütungen über die Strenge schlagen. Oder noch gravierender: die durch strategische Fehlentscheidungen der Gesellschaft und ihren Aktionären einen grossen Schaden zugefügt haben.

UPC-Übernahme gescheitert. 112 Mio. CHF versenkt, aber das eigene Salär gehalten. Und der Aktionärskritik muss er sich dank Covid-19-Verordnung an der GV nicht stellen: Peter Kurer, scheidender VRP der Sunrise Communications Group. Bild: sunrise.ch

Prominentes Beispiel ist hier sicherlich die Sunrise Communications Group AG. Unter der Leitung des abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Peter Kurer versuchten Teile des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung, die 2.8 Mrd. CHF teure Übernahme von UPC Schweiz auch gegen die Interessen des grössten Aktionärs Freenet durchzuboxen. Der Schaden für die Gesellschaft ist enorm: 112 Mio. CHF versenkten die Verantwortlichen durch den fragwürdigen Deal. Brisantes Detail: Die frühere Kanzlei von Anwalt Peter Kurer, Homburger, beriet den Verkäufer Liberty Global bei dieser Transaktion. Die Anwälte werden sich dank der 50 Mio. CHF Strafzahlung, die wegen des Scheiterns des Deals fällig wurde, schadlos halten. Am Ende zahlen die Aktionäre die Zeche. Diese wollten den Deal aber gar nicht.

Keine Demut bei den Vergütungen

Und Kurer & Co.? Sie sind dank der neuen Verordnung fein raus. Sie führen die GV einfach ohne Aktionäre durch. Gestützt auf die Covid-Verordnung habe der Verwaltungsrat entschieden, dass die Aktionärinnen und Aktionäre ihre Rechte an der Generalversammlung vom 8. April ausschliesslich durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben können, schreibt er in der Einladung an die Aktionäre. Und der Stimmrechtsvertreter wird wohl keine kritischen Fragen stellen.

Auch Kritik an der Vergütungspolitik wird nicht laut werden: Trotz des immensen Schadens, den Kurer und die Mehrheit seiner Kollegen im Verwaltungsrat für die Gesellschaft angerichtet haben, genehmigt sich der Verwaltungsrat für 2019 eine Entschädigung von insgesamt 1.352 Mio. CHF – sogar etwas mehr als in 2018. Kurer selbst verabschiedet sich mit einem Salär von 381’000 CHF in den Ruhestand. Auch dieses bleibt gegenüber 2018 gleich. Demut oder ein freiwilliger Verzicht? Sind nicht angesagt.

Quelle: Geschäftsbericht 2019 Sunrise Communications Group AG

Bei der Geschäftsleitung sieht es nicht besser aus. Der ehemalige CEO Olaf Swantee zieht mit 2.447 Mio. CHF weiter. 2019 hat die Gruppenleitung insgesamt 9.644 Mio. CHF verdient. Das sind rund 1.3 Mio. CHF mehr als im Vorjahr.

Den Schaden des von Grossmannssucht und Arroganz getriebenen, letztendlich gescheiterten, Deals tragen ausschliesslich die Aktionäre. Dank Coronavirus müssen sich die «Entscheidungsträger» noch nicht einmal vor ihnen rechtfertigen.

Quelle: Geschäftsbericht 2019 Sunrise Communications Group AG

Hätte der Bundesrat ein Verschieben der GVs um ein halbes Jahr ermöglicht, so wie dies in Deutschland der Fall ist, wäre eine ordentliche GV zu einem späteren Zeitpunkt möglich gewesen. Doch dank der COVID-19-Verordnung ist das Zeitfenster für eine ordnungsgemässe Durchführung der GV mit Publikum knapp geworden. Die Aktionärsversammlungen müssen laut Gesetz bis Ende Juni durchgeführt worden sein. Auch virtuelle GVs sind in Deutschland nun erlaubt. Gerade für ein innovatives Telekommunikationsunternehmen wie Sunrise wäre eine solche Lösung gut gewesen.

Schade für die Aktionärsdemokratie. Sie ist damit auch eines der vielen Opfer der Corona-Pandemie.

Der Autor dieses Beitrages ist Kleinaktionär der Sunrise Communications Group AG.

Repower: Finanzchefin Brigitte Krapf kündigt überraschend

0

Beim Bündner Energiekonzern Repower kommt es innerhalb weniger Tage zu wichtigen personellen Veränderungen. Erst gibt die Gesellschaft bekannt, dass der interimistische CEO Roland Leuenberger künftig sein Amt unbefristet weiterführen wird. Dies kommt für Aussenstehende etwas überraschend, da der Verwaltungsrat nach eigenen Angaben auch externe Kandidaten geprüft hat, sich aber in diesem Umfeld niemand gegen Leuenberger durchsetzen konnte. Leuenberger ist zudem auch Gründer und Partner des unabhängigen Beratungsunternehmens EVU Partners und war von 2012 bis 2018 für den Investment Manager Fontavis tätig. Fontavis wiederum managt u.a. den UBS Clean Energy Infrastructure Switzerland- Fonds, der mit 18.9% der drittgrösste Aktionär von Repower ist.

Heute meldet Repower ebenfalls überraschend, dass die Finanzchefin Brigitte Krapf das Unternehmen verlassen wird, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Krapf war seit 2014 für Repower tätig, zuerst als Leiterin Treasury und seit Anfang 2017 als CFO und Mitglied der Geschäftsleitung. Die Nachfolge soll so schnell wie möglich geregelt werden, heisst es in der Mitteilung. Bis dahin werde Krapf ihre Aufgaben als CFO noch weiter wahrnehmen.

Die Aktien von Repower werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 82 CHF für eine Aktie bezahlt.

Repower: Interimschef Roland Leuenberger wird neuer fester Chef

0
Roland Leuenberger
Roland Leuenberger, CEO der Repower AG.

Bei Repower ist Roland Leuenberger vom Verwaltungsrat zum neuen CEO gewählt worden. Seit September 2019 hatte dieser den Bündner Energieversorger ad interim geführt.

Leuenberger werde die Geschäfte der Repower AG nun ab sofort unbefristet als CEO leiten, teilte Repower am Freitag mit. An der diesjährigen Generalversammlung werde er zudem als Verwaltungsrat zurücktreten. Eine Nachfolgelösung für den Posten im Aufsichtsgremium befinde sich „in Ausarbeitung“.

Im vergangenen September hatte der vorherige Repower-Chef Kurt Bobst nach elf Jahren an der Spitze das Unternehmen verlassen. Für ihn übernahm Leuenberger als Delegierter des Verwaltungsrats. Leuenbergers Engagement werde mindestens bis zur Generalversammlung vom 20. Mai 2020 dauern, hiess es damals.

Leuenberger ist seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrates von Repower und den Angaben zufolge Experte in Energie- und Finanzfragen.

Die Aktien von Repower werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 85 CHF für eine Aktie bezahlt.

ys/kw

GV-Termine und Veranstaltungen