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Marc E. Possa, SaraSelect: «Das schweizerische Unternehmertum wird aus der Krise als Gewinner herauskommen»

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Der SaraSelect der VV Vermögensverwaltung AG ist ein reiner Aktienfonds und gehört zur Flagship-Palette der Bank J. Safra Sarasin AG. Der Anlagefonds wurde im Jahr 1996 aufgelegt und investiert in Schweizer Nebenwerte, mit Fokus auf Qualität und Stabilität, und hat deshalb einen hohen Bezug zum Small-Cap-Segment. Mit rund 650 Mio. CHF gehört der Fonds zu den Schwergewichten in diesem Bereich. Im Gegensatz zu vielen anderen Small-&-Mid-Cap-Fonds wird ein von der Benchmark unabhängiger Ansatz verfolgt.

Marc E. Possa (54), verantwortet seit Mitte 2011 das Portfoliomanagement des Fonds SaraSelect und ist Geschäftsführer der VV Vermögensverwaltung AG in Zug.

Im Videointerview mit Schweizeraktien.net erklärt Possa, warum er auch in der Corona-Krise keine Umschichtungen im Portfolio vorgenommen hat, welcher Titel ihm mit Abstand am meisten Freude bereitet und welche Chancen er für schweizerische Small & Mid Caps nach der Krise sieht. 

Die Börsen auf Achterbahnfahrt. Wie hektisch waren Ihre vergangenen vier Wochen, Herr Possa?

Hektisch waren nur die Börsen und die Medien. Wir überhaupt nicht. Unsere Überzeugungspositionen wie Bossard, Interroll und Bobst, um eine wenige rauszugreifen, haben sehr weitsichtige Entscheidungen wie Kurzarbeit, Dividendenkürzung, Home-Office usw. fällen müssen und auch gefällt. Die Gesellschaften sind unternehmerisch geführt, mit gesunden Bilanzen, d.h. nach allen Regeln der Vernunft aufgestellt. Natürlich sind sie von den aktuellen Massnahmen betroffen, aber nicht «at risk». Deshalb, ich wage es fast nicht zu sagen: «Wir haben nichts gemacht! Wir haben keine Portfolioumschichtungen vorgenommen.»

War das die richtige Entscheidung?

Wir haben im März gegenüber der Benchmark, dem SPI Small & Mid Cap Index (SPISMC), um ca. 4,5% outperformt. Dies deshalb, weil wir schon immer der Qualität und Solidität bei unseren Investments einen grossen Stellenwert einräumen, d.h. Gesellschaften mit luftigen Bilanzen (hohen Verschuldungsgraden und viel immateriellen Gütern) bewusst umgingen.

Performance des SaraSelect Fonds(rot) gegenüber dem SPI Small & Mid Caps Index (grün). Grafik: vermoegensverwaltung-ag.ch

Die YTD-Performance Ihres Fonds liegt bis Ende März 2020 bei -16,5%, die der Benchmark bei -18,8%. Der SPI hat in diesem Zeitraum um knapp 13% verloren. Worauf führen Sie die höheren Verluste im Small-&-MidCap-Bereich zurück?

Beim SPI haben Nestlé, Novartis und Roche ein Gewicht von 54%. Somit ist dies nach dem SMI der defensivste Markt. Der SPISMC dagegen ist mit dem hohen Anteil an Industriefirmen vermutlich der zyklischste Markt, wobei man hier differenzieren sollte. Viele Industriefirmen sind viel weniger zyklisch als wahrgenommen, viele profitieren oder ermöglichen starke strukturelle Trends, welche unabhängig des Zyklus weiter bestehen.

55% Ihres Portfolios machen Industrieunternehmen aus. Damit deutlich mehr als in der Benchmark. Ist eine solche Konzentration in einer Krise wie dieser nicht besonders anfällig auf stärkere Korrekturen?

Es kommt darauf an. Wir erleben ja erstmals den kompletten Lock-down, d.h. dass auch viele sogenannt defensive Geschäftsmodelle temporär geschlossen sein müssen und somit «at risk» sind. Die Welt wird aber nicht untergehen, und es wird ein Hochfahren und einen Wiederaufbau vieler industrieller Aktivitäten brauchen. Da wird man sich auf die etablierten, tradierten Anbieter abstützen, sprich, man wird die Marktführer damit beauftragen.

An welchen Industrietiteln haben Sie in dem Auf und Ab am meisten Freude gehabt, an welchen am wenigsten?

Bachem hat sehr viel Freude gemacht, die Aktie ist in einem strukturell wachsenden Bereich tätig. Eigentlich hat aber fast mehr Freude gemacht, nicht in den «gefährlichen» Gesellschaften investiert zu sein. Ich denke da an Dufry, Valora, Aryzta u.a., welche schon vor dem Ausbruch der Krise zu viel Leverage besassen und eine fehlende Alignierung der Interessen aufwiesen.

ams hat sicherlich performance-mässig negativ überrascht. Das sehr unglückliche Timing bei der strategisch richtigen Übernahme von Osram und der dafür benötigten Kapitalerhöhung hat dann auch viele Hedgefonds auf den Plan gerufen. Strukturell braucht es aber eine ams, sogar noch stärker als zuvor. Die Technologie wird zukünftig eine noch viel grössere Rolle spielen, wir sehen das gerade bei Themen wie Home-schooling, aber auch das Tracken von Covid-19-Patienten.

Gegenüber der Benchmark sind Gesundheitstitel deutlich untervertreten in Ihrem Portfolio. Gerade auch mit Blick auf die doch ungewisse Zukunft mit Corona. Denke Sie hier um?

Wir müssen nicht umdenken. Die schweizerische Kultur wird dank dem ausserordentlichen Unternehmertum hierzulande aus den vielen Risiken Opportunitäten schaffen und aus der ganzen Krise als Gewinner herauskommen. Und Bachem, eine unserer grössten Positionen, ist als Produzent von Peptiden und komplexen organischen Verbindungen von pharmazeutischen Wirkstoffen im Gesundheitssektor tätig. Ich mache mir deshalb keine allzu grossen Sorgen wegen des Untergewichts in Gesundheitstiteln. 

Viele Ihrer Kunden werden nervös geworden sein, als eine Hiobsnachricht die nächste jagte. Wie sah es mit Rücknahmen in den letzten 30 Tagen aus?

Wir hatten wenige Rücknahmen von Privatanlegern, aber grössere Zeichnungen von institutionellen Investoren. 2/3 unserer Investoren sind Pensionskassen, diese agieren normalerweise «regelbasiert», d.h. sie haben strategische und taktische Bandbreiten der Anlagenkategorien und führen Rebalancings durch, deshalb kaufen sie nach, was stark fällt, und vice versa.

„Ich denke nie an die Zukunft, sie kommt früh genug“, zitieren Sie Albert Einstein in Ihrem Monatsbericht Februar. Das klingt ein bisschen nach Augen zu und durch.

Nein, überhaupt nicht. Was ganz wichtig ist: Es gibt im Moment sehr viele «moving parts», täglich gibt es neue Erkenntnisse, neue Fakten. Da gilt es flexibel zu bleiben, den zuvor selektierten CEOs jetzt das Vertrauen auszusprechen, im Wissen, dass sie die jeweilig besten Entscheide treffen.

Welches Performance-Ziel verfolgen Sie für 2020?

2020 dürfte, in Abhängigkeit der Länge und der politisch vorgenommenen Entscheide während der Krise, ein verlorenes Jahr sei. Aber: Die Börse nimmt Entwicklungen bekanntlich vorweg, der zukünftige Aufbau eines robusteren Systems inklusive Infrastruktur, Gesundheitswesen und Industrie wird für viele Schweizer Firmen durchaus positiv ausfallen. Auch ein Wiederaufbau von Produktions-Kapazitäten in den USA, Europa und Asien, also ausserhalb von China, sollte vielen Industriefirmen helfen, da man bewusst den Marktführern diese Aufträge vergeben wird.  Diese sind ja häufig nicht die grossen Massenproduzenten, sondern die Spezialisten für hocheffiziente Teile-, Komponenten oder Systeme.

(Staatlich) garantiert werden die Zinsen tief bleiben müssen, das ergibt eine attraktive relative Bewertung für Realwerte, also auch für Aktien. Deshalb sollte der Markt deutlich höher schliessen als aktuell.

Herr Possa, vielen Dank für dieses Gespräch.

Bernerland Bank: Gewinn steigt – auch dank höherer Zinsmarge

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Dank einer erstmals seit der Finanzkrise leicht gestiegenen Zinsmarge konnte die Bernerland Bank leicht rückläufige Geschäftsvolumen 2019 kompensieren. Da zusätzlich auch der Geschäftsaufwand zurückging, resultierte unter dem Strich ein um 2,9% höherer Gewinn.

Steigende Erträge bei sinkenden Kosten

Wie die Bank mit Hauptsitz in Sumiswald am Dienstag in einer Medienmitteilung bekanntgab, haben sich die Kundenausleihungen im Vorjahresvergleich bei 1.34 Mrd. CHF ungefähr die Waage gehalten. Die Hypothekarforderungen als grösste Aktivposition stiegen leicht auf 1.27 Mrd. CHF (+0,3%). Leicht gesunken sind dafür die Kundengelder, welche neu bei 1.18 Mrd. CHF notieren (-2,6%). Erfreulich ist der Anstieg der Vermögensverwaltungs- und Kundendepots um 20% auf 232 Mio. CHF. So relativiert Geschäftsführer Peter Ritter den vermeintlichen Stillstand des Kundengeschäfts damit, dass die Kunden ihre Anlagen und Finanzierungen wegen den tiefen Zinsen beachtlich verändert hätten. Auch Finanzberatungen würden viel öfter nachgefragt werden.

Während viele Regionalbanken durch höhere Geschäftsvolumen, vor allem im Hypothekarbereich, sinkende Zinsmargen zu kompensieren versuchen, stieg die Zinsmarge der Bernerland Bank erstmals seit der Finanzkrise sogar wieder leicht an. So fiel auch der Erfolg aus dem Zinsengeschäft 2019 trotz annähernd konstanten Volumen mit 19.11 Mio. CHF (+2,0%) erfreulich aus. Da auch die übrigen Erfolgspositionen insgesamt um 16% zunahmen und der Geschäftsaufwand gleichzeitig um gut 2% sank, resultiert unter dem Strich ein Gewinn von 4.17 Mio. CHF. Dies entspricht einem Plus von 2,9%. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung am 16. Mai, welche ohne Publikum stattfinden wird, eine unveränderte Dividendenzahlung von 10.50 CHF je Aktie vor.

Eine Prognose für 2020 wagt die Regionalbank aufgrund der ungewissen Lage nicht. Momentan läuft der Betrieb in allen 11 Standorten im Emmental und Oberaargau unter Einhaltung der Hygienevorschriften des Bundes weiter.

Veränderungen auf Führungsebene

Nach fast 16 Jahren als Geschäftsführer der Bernerland Bank gibt Peter Ritter seinen Posten im Oktober 2020 ab. Sein Nachfolger Michael Elsaesser nahm seine Arbeit als Mitglied der Geschäftsleitung am 1. April auf und wird nach sechsmonatiger Einarbeitungs- und Übergabezeit die operative Leitung übernehmen. Ritter wird der Generalversammlung als neues Verwaltungsratsmitglied vorgeschlagen, nachdem Richard Meister seine Demission per 16. Mai eingereicht hat.

Die Aktien der Bernerland Bank werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X gehandelt. Der letztbezahlte Preis liegt bei 495 CHF.

Zur Rose Group: Anträge zur Schaffung von bedingtem und genehmigtem Aktienkapital

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Der Hauptsitz von Zur Rose in Frauenfeld. Bild: zvg

Zur Rose will finanziell flexibel bleiben. Die Versandapotheke beantragt daher der Generalversammlung vom 23. April die Schaffung von bedingtem und genehmigtem Aktienkapital. Das Unternehmen will neue Aktien im Umfang von bis zu 15 Prozent der bestehenden Anteile ausgeben können.

Mit der unlängst platzierten Wandelanleihe über 175 Millionen Franken habe man das verfügbare bedingte Aktienkapital weitgehend aufgebraucht, teilte Zur Rose am Donnerstag mit. Und das gemäss Statuten bestehende genehmigte Kapital sei bereits im Juni ausgelaufen.

Über die Anträge können die Aktionäre allerdings nicht in Person abstimmen. Aufgrund der Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus werde die Veranstaltung ohne physische Präsenz der Aktionäre durchgeführt. Diese können sich ausschliesslich durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten lassen.

Die Aktien von Zur Rose sind an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden 129.60 CHF für eine Aktie bezahlt.

ra/gab

Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil: Gewinn steigt 2019 trotz rückläufiger Umsätze

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Ein Batteriespeicher soll überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern. Bild: Geschäftsbericht EWJR

Die Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil AG (EWJR) verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzminus von über 4% auf 30.9 Mio. CHF. Wie das Unternehmen im neuesten Geschäftsbericht informiert, hatte der tiefere Ertrag aus Netznutzung und Energie als direkte Folge der regulatorischen Vorgaben einen grösseren Einfluss auf das Ergebnis. Ebenfalls belastend auf der Einnahmenseite wirkte sich der um 1% auf 179 Gigawattstunden gesunkene Energieabsatz aus. Das grösste Minus fiel bei den Haushaltskunden an, was auf den Zuwachs an Photovoltaikanlagen zurückgeführt wird. Einen Einfluss hatte auch das warme Wetter.

Ausbau des Solargeschäfts

Ein Batteriespeicher soll überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern. Bild: Geschäftsbericht EWJR

Die EWJR erwarb per 1.1.2019 eine Mehrheitsbeteiligung von 70% an der ch-Solar AG in Dürnten. Die Gesellschaft verfügt über eine langjährige Expertise bei Solar- und Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen sowie Batterien. Die EWJR will so am Boom der erneuerbaren Energien teilhaben. Im Geschäftsjahr 2019 wurden über 100 neue Anlagen installiert, was einem Anstieg um 20% entspricht. Flankiert wird diese erweiterte Angebotspalette durch einen neuen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 2 Megawatt, der im Juni auf dem Firmenareal in Betrieb genommen wurde. Dieser hilft, die stark schwankende Stromproduktion aus den erneuerbaren Energiequellen zu stabilisieren und im Bedarfsfall Energie ins Netz einzuspeisen.

Grossauftrag im Installationsgeschäft

Mit dem Umbau des CC Aligro wurde im Installationsgeschäft der grösste Auftrag in der Firmengeschichte im Dezember 2019 erfolgreich abgeschlossen. Dennoch gingen die Einkünfte aus dem Geschäftsbereich Installationen und Eigenleistungen gemäss den Zahlen des Geschäftsberichts um 3,3% auf 6 Mio. CHF zurück. Noch stärker sanken indessen die diesem Bereich zuzurechnenden Ausgaben für Material und Leistungen Dritter mit einem Minus von 15,7% auf 1.9 Mio. CHF. Diese Zahlen verdeutlichen, dass aus dem Nebengeschäft zwar ein ansehnliches Resultat erzielt werden kann, aber dennoch das Energiegeschäft die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle ist und wohl auch bleiben wird.

Geringere Abschreibungen lassen Gewinn anschwellen

In dieser Sparte belasteten die regulatorischen Anforderungen und die leicht tiefere Strommenge, so dass ein Umsatzminus von 4,5% auf 24.9 Mio. CHF resultierte. Nur um 1,6% auf 16.2 Mio. CHF sanken die Kosten für Energie und Netznutzung. Hierin spiegelt sich der Strompreisanstieg im letzten Jahr wider. Negativ auf das Ergebnis schlug sich der um 4,4% auf 4.5 Mio. CHF erhöhte Personalaufwand nieder. In der Summe fiel der Betriebsaufwand bei gehaltenen Administrativaufwendungen um 5,9% auf 24.6 Mio. CHF. Trotz dieses überproportionalen Kostenminus ging der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) um 11,6% auf 6.3 Mio. CHF zurück. Auch die EBITDA-Marge fiel mit 20,3% nach 22% im Vorjahr schwächer aus. Die Sachabschreibungen betrugen 2.5 Mio. CHF nach 3 Mio. CHF im 2018. Die gute Entwicklung der Finanzmärkte liess den Finanzertrag um 0.3 Mio. CHF auf 0.5 Mio. CHF anschwellen. So stieg der Reingewinn dennoch um 1,4% auf 5.9 Mio. CHF. Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 200 CHF pro Aktie erhalten.

Fazit

Die Geschäftszahlen der EWJR für 2019 fallen insgesamt gut aus. Auch wenn die betrieblichen Ertragsmargen rückläufig waren, ist die EBITDA-Marge mit einem Wert von über 20% erfreulich hoch. Die Sachabschreibungen dürften trotz des deutlich tieferen Werts die betrieblich notwendigen Abschreibungen übersteigen. Als Indiz hierfür angesehen werden kann etwa die Aussage im Geschäftsbericht, wonach die Beteiligung an der ch-Solar AG nahezu komplett abgeschrieben wurde. Auch die sehr tiefen Bilanzwerte der Sachanlagen von gesamthaft 3.6 Mio. CHF liefern Hinweise auf deutlich überhöhte Abschreibungen. So sind denn auch die Kennzahlen mit Ausnahme der Werte bis auf Stufe EBITDA mit Vorsicht zu geniessen. Die wirtschaftlichen Werte dürften die ausgewiesenen Werte übersteigen.

Die EWJR verfügt zudem noch über Liegenschaften, aus denen im Berichtsjahr Mieterträge von 0.8 Mio. CHF erzielt wurden. Deren bilanzieller Wert beträgt wegen hoher Abschreibungen lediglich 1.6 Mio. CHF, während der Anschaffungswert bei 13.7 Mio. CHF liegt. Der Wert von 1.6 Mio. CHF ist Bestandteil der Sachanlagen. In der Bilanz der EWJR sind zudem im langfristigen Fremdkapital Rückstellungen für den Fonds Energieeffizienz von 3.5 Mio. CHF und für den Erneuerungsfonds Verteilung von 8.1 Mio. CHF enthalten. Diese dürften grossmehrheitlich Eigenmittelcharakter haben. Dies lässt die ausgewiesene niedrige Eigenmittelquote von 36% der Bilanzsumme in einem deutlich besseren Licht erscheinen. Die wirtschaftliche Eigenmittelquote ist bei rund zwei Dritteln der Bilanzsumme anzusetzen.

Die Aktien der EWJR werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 5’350 CHF weisen die Titel eine nicht nur im Branchenvergleich attraktive Ausschüttungsrendite von 3,7% auf. Als teuer angesehen werden muss indessen das Kurs/Buchwert-Verhältnis auf der Basis des ausgewiesenen Buchwerts von 870 CHF pro Aktie. Dieser Wert dürfte allerdings nur einen Teil des Substanzwerts widerspiegeln, während der aktuelle Aktienkurs diesen reflektieren sollte. Als nur theoretischer Wert angesehen werden muss das KGV von über 20. Als eher geeignet erscheint das Verhältnis des EBITDA im Verhältnis zum Unternehmenswert (EV/EBITDA), das allerdings mit einem Wert von 9.8 keine Unterbewertung der Papiere mehr anzeigt. Die Papiere eignen sich dennoch als Ersatz für Obligationen zur Anlage bei verhältnismässig tiefen Kursrisiken. Dies ist besonders in den aktuellen Zeiten der Coronakrise ein keinesfalls zu unterschätzendes Kriterium bei der Geldanlage.

Nebag: 13 Mio. CHF Verlust im 1. Quartal 2020

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Die Beteiligungsgesellschaft Nebag hat sich der schwachen Börsenentwicklung nicht entziehen können. Im ersten Quartal sei ein Verlust angefallen. Die Generalversammlung soll ausserdem ohne Publikum durchgeführt werden.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe sich der innere Wert der Gesellschaft auf 8.70 CHF von 10.17 CHF pro Aktie per 31. Dezember verringert. Dies ergebe eine Performance von minus 14,46 % und entspreche einem Quartalsverlust von 13.43 Mio. CHF, teilte die Nebag am Mittwoch mit.

Die Generalversammlung finde am 13. Mai 2020 um 10.00 Uhr am Sitz der Gesellschaft statt. Wegen der behördlichen Auflagen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus habe der Verwaltungsrat entschieden, dass die Aktionäre ihre Rechte dieses Jahr ausschliesslich durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben und nicht vor Ort teilnehmen könnten.

Die Aktien der Nebag sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 8.40 CHF für eine Aktie bezahlt.

pre/kw

Bonainvest: Kapitalerhöhung über 30 Mio. CHF soll weiteres Wachstum finanzieren

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In den letzten fünf Jahren ist die Immobiliengesellschaft Bonainvest Holding AG kontinuierlich gewachsen. Das Portfolio vergrösserte sich von 137.4 Mio. CHF im Jahr 2016 auf 253.6 Mio. CHF in 2019. Auch die Erträge aus der Vermietung von Liegenschaften erhöhten sich laufend und betrugen rund 9.1 Mio. CHF. Ausserordentlich stark gewachsen ist seit 2015 auch die Anzahl der Wohnungen, die mit dem Smart-Living-Konzept der Tochterfirma Bonacasa betrieben werden: Sie verzehnfachte sich von 830 auf 8’352 Einheiten. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Bonainvest-Gruppe mit dem Verkauf von Wohneinheiten, der Vermietung und den Smart-Living-Services einen Jahresgewinn von 6.9 Mio. CHF. Die Aktionäre dürfen sich über eine Dividende in Höhe von 1.50 CHF (Vorjahr: 1.40 CHF) je Aktie freuen.

Portfolio soll bis 2024 auf 571 Mio. CHF wachsen

Den Wachstumskurs der letzten Jahre möchte die Bonainvest Holding nun fortsetzen. Geplant ist ein Ausbau des Portfolios auf 571 Mio. CHF bis zum Jahr 2024. Allerdings schliesst die Gesellschaft angesichts des anspruchsvollen Marktumfelds ein Wachstum um jeden Preis aus. «Wir wachsen sorgfältig mit ausschliesslich strategiekonformen Grundstücken, die wir zu vernünftigen Preisen erwerben», schreibt Bonainvest gemäss seinen Informationen zur Kapitalerhöhung. Von jährlich 300 geprüften Grundstücken habe man sich 2019 bewusst nur für zwei entschieden. Um das weitere Wachstum finanzieren zu können, führt die Bonainvest Holding AG noch bis zum 25. Juni 2020 eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 30 Mio. CHF durch. Insgesamt sollen maximal 345’822 neue Aktien mit einem Nominalwert von 10 CHF ausgegeben werden. Der Ausgabepreis beträgt 86.75 CHF. Als Zielinvestoren visiert Bonainvest mindestens 70% Schweizer und 30% ausländische Investoren an. Für neue Aktionäre besteht eine Mindestzeichnungssumme von 500’000 CHF. Das frische Kapital soll gemäss Informationsschreiben in die Planung, die Entwicklung und den Bau von Immobilienprojekten fliessen.

Die Aktien der Bonainvest Holding werden derzeit vorwiegend über die Gesellschaft gehandelt. Die Kurse lagen bei 86.75 CHF und damit im Bereich des NAV von 86 CHF je Aktie.

Schmolz+Bickenbach: Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen

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Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat nach der Kapitalerhöhung im Januar nun auch seine Bankenfinanzierung neu geordnet. Die Refinanzierung sei erfolgreich abgeschlossen worden, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Zudem bemüht sich das Unternehmen um staatliche Hilfen aufgrund der Coronakrise.

Mit den Banken und dem Grossaktionär BigPoint Holding von Amag-Besitzer Martin Haefner wurde eine bis März 2025 laufende Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Diese beruhe auf drei Säulen: Konsortialkredit, ABS-Programm und Aktionärsdarlehen.

Der bereits bestehende Konsortialkredit wurde um 90 Mio. Euro auf 465 Mio. erhöht und die Laufzeit bis März 2025 verlängert, wie es weiter heisst. Grossaktionär Haefner, der über Bigpoint 49,6 % der Anteile hält, gibt ein Darlehen von 95 Mio. mit gleicher Laufzeit. Zudem wurde die Laufzeit der bestehenden forderungsbesicherten Finanzierung (ABS-Programm) über 230 Mio. Euro plus 70 Mio. US-Dollar bis März 2025 verlängert.

Bereits bekannt war, dass S+B nach dem Kontrollwechsel rund 94 % seiner laufenden Anleihen im Volumen von 328,753 Mio. Euro zurückkaufen musste.

Staatliche Hilfen

Der Stahlkonzern plant eine Restrukturierung und identifiziere laufend zusätzliche Massnahmen, so die Mitteilung weiter. Die Auswirkungen der Coronakrise seien bereits spürbar, und derzeit prüfe man, in welchen Ländern und von welchen Gesellschaften staatliche Unterstützung beantragt werden könne. Dabei stehe die Sicherung der Arbeitsplätze und Liquidität im Vordergrund.

Die Aktien von Schmolz+Bickenbach sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 0.14 CHF für eine Aktie bezahlt.

yr/gab

schweizeraktien.net: Favoriten 2020 – Update März

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Die unbekümmerte Rekordstimmung, die bis 20. Februar reichte, scheint angesichts der aktuellen Realitäten „gefühlt“ schon eine Ewigkeit zurückzuliegen. Meldungen über Kurzarbeit, staatliche Hilfsprogramme, unterbrochene Lieferketten und Dividendenkürzungen oder -streichungen bestimmen nun den Nachrichtenfluss der Wirtschafts- und Finanzpresse. Sollte man jetzt überhaupt noch Aktien haben?

Da sich der allgemeine Kurssturz äusserst schnell und brutal vollzogen hat, ist nach Indexverlusten von teilweise über 30% zumindest sicher, dass ein erheblicher Teil der Korrektur schon gelaufen ist. Bestimmt wäre es richtig gewesen, auf dem Rekordniveau in der ersten Februarhälfte zu verkaufen und jetzt entspannt auf wirklich günstige Einstiegskurse zu warten. Manche Investoren haben ja verkauft, und an Warnungen vor den Folgen des irrationalen Überschwangs zum Jahresbeginn hat es auch nicht gemangelt. Auch in unserer Macro Perspective wurde rechtzeitig auf eine mögliche Corona-Baisse hingeweisen. Die teilweise beeindruckenden Erholungsbewegungen – Boeing stieg um 70% in der letzten Woche – bestätigen dennoch, dass offensichtlich viele Investoren den hysterischen Ausverkauf schon wieder zum Einstieg auf dem ermässigten Kursniveau nutzen.

Korrektur greift auf ausserbörslichen Aktienmarkt über

Die Favoritenliste von schweizeraktien.net bildet jedoch kein aktiv gemanagtes Portfolio ab, sondern soll zeigen, dass die Aktienauswahl für ein Kalenderjahr, in welchem Umfeld auch immer, besser als die Referenzindizes performt. Obwohl lange vor dem Ausbruch der Pandemie konstruiert, erscheint das ausgewählte Aktienportfolio insgesamt nach wie vor widerstandsfähig, auch wenn die Performance nach drei Monaten beim OTC-X-Portfolio mit durchschnittlich -15,1% schwächer als beim Liquidity Index mit -10,5% ausfällt.

Denn inzwischen ist auch am ausserbörslichen Aktienmarkt das Kursniveau tiefer. Der OTC-X Liquidity Index gab im März auf nun 1’111.96 Indexpunkte nach. Relativ gut konnten sich WWZ und Bad Schinznach halten, die nur im einstelligen Prozentbereich gegenüber den Vormonatswerten nachgaben. Deutlicher abwärts ging es mit Bernexpo auf zunächst 360 CHF. Allerdings war dafür ein Verkauf von nur 10 Aktien als einzige Transaktion seit 18. März verantwortlich. Doch am Monatsultimo wurden 75 Aktien gehandelt, zumeist und auch zuletzt bei 395 CHF. Klar ist aber auch, dass die Eventaktivitäten bis auf Weiteres ausfallen müssen. Bernexpo steuert mit digitalen Angeboten gegen. Angesichts eines Buchwertes von 765 CHF und einer Eigenkapitalquote von 63% sind übertriebene Sorgen wohl unangebracht.

Verlierer auf OTC-X

Anders liegt der Fall bei Weleda. Der PS ist sehr liquide, und so haben zahlreiche Verkäufe von meist nur 1 Stück, manchmal auch 10, in vielen kleinen Schritten für den Kursrückgang gesorgt, wohl um für die Verkäufer Liquidität zu schaffen. Mit einem Umsatz von fast 0.9 Mio. CHF in den letzten 30 Tagen war Weleda wiederum unter den am aktivsten gehandelten Titeln. Auch bei Metall Zug sorgten Verkäufe für eine kräftige Korrektur, die die Aktie deutlich unter 200 CHF fallen liess. Metall Zug veröffentlichte zudem die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019, die von hohen Investitionen, Restrukturierungskosten und einer Rückstellung von 13.1 Mio. CHF für die Bodensanierung geprägt war. Positiv ist, dass der Bereich Infection Control den Break-Even erreicht hat. Die Tochter V-Zug soll nun abgespalten und als Sachdividende an die Aktionäre verteilt werden, um so die Schlagkraft zu erhöhen. Die neue Metall Zug wird dann zu 67% aus Medtech und Infection Control sowie zu 33% aus Wire Processing bestehen.

Ypsomed und SIG Combibloc mit relativer Stärke

Die Ypsomed-Aktie musste auch in der Krise etwas Federn lassen. Chart: https://www.six-group.com/

Besser sieht die durchschnittliche Performance der kotierten Aktien aus, die mit -14,6% weniger dramatisch ausfällt beim SPI Extra mit -19,3%. SIG Combibloc und Ypsomed haben ihre vor kurzem gesehenen Tiefs bereits hinter sich gelassen und weisen lediglich prozentual einstellige Verluste auf. Ypsomed meldete zuletzt mit Teva Pharmaceuticals einen neuen Kunden für die selbst entwickelten und produzierten Autoinjektoren. Die Versorgung der Diabetiker ist trotz Corona-Krise gesichert.

Aktie der TX Group stürzt

Die Aktie der TX Group leidet besonders stark unter der Corona-Krise. Chart: https://www.six-group.com/

Während Vetropack und Idorsia mit Verlusten in den High-Teens im ersten Quartal besser als der Referenzindex liefen, traf die Krise die TX Group in extremem Ausmass. Die Aktie stürzte bis auf 60 CHF und erholte sich zwischenzeitlich wieder bis auf 68.20 CHF. Einer der vier Geschäftsbereiche besteht aus den Pendlerzeitungen, die nun angesichts kaum ausgelasteter Züge nur noch wenige Leser finden. Und das erste, was Unternehmen in aussergewöhnlichen Krisensituationen tun, ist die Streichung von Werbung und Marketingkosten. Auch die Digital-Plattformen für Jobs, Umzüge, Immobilien werden im aktuellen Umfeld weniger frequentiert.

Die Ankündigung der Einschnitte war nicht ganz glücklich, was zu negativer Presse führen musste. Erst nach Protestaktionen wurden die betroffenen Mitarbeitenden auf 100% Vergütung zurückgestuft. Das Management verzichtet zudem im zweiten Schritt auf 20% der Vergütung. Die am 10. März veröffentlichten Zahlen des Geschäftsjahres 2019 sind allerdings weit besser ausgefallen, als es der Kurssturz vermuten lässt. Doch angesichts des unsicheren Ausblicks sollen auch die Aktionäre eine Dividendenkürzung hinnehmen.

Aktiensplit bei Vetropack

Vetropack hat nicht nur gute Zahlen für 2019 gemeldet, sondern plant auch eine Änderung der Kapitalstruktur sowie einen Aktiensplit im Verhältnis 50:1. Das könnte auch neue Aktionäre bringen, denn optisch hohe Kurse schrecken manche Anlegergruppen regelrecht ab.

Timeline durch das Virus bestimmt

Der Dow-Jones Index hat das schlechteste Quartal seit 1987 hinter sich – trotz der zuletzt gesehenen Erholung. Wie es wohl weitergeht an den Börsen, hängt wesentlich davon ab, ob, wie allgemein erhofft, der „Peak“ der Infektionswelle im zweiten Quartal überwunden werden und die Wirtschaft somit allmählich zur Normalität zurückkehren kann. Unabhängig von der Dauer des Ausnahmezustandes kommt es für Investoren vor allem darauf an, in solide finanzierte, wachsende und auch profitable Unternehmen investiert zu sein.

Kurs 03.01.2020 Kurs 31.03. Performance
SIG Combibloc 15.50 14.48 -6.6%
Vetropack 3070 2570 -16.3%
TX Group 94 68.20 -27.4%
Idorsia 30.52 25.20 -17.4%
Ypsomed 131.80 125 -5.1%
SPI Extra 4 667.89 3 781.61 -19.3%
WWZ 14000 13300 -5.0%
Bernexpo 465 395 -15.0%
Metall Zug A 215 160 -25.6%
Bad Schinznach 2275 2100 -7.7%
Weleda N-PS 4500 3500 -22.2%
OTC-X Liquidity 1 242.02 1 111.96 -10.5%

Espace Real Estate: Immobiliengesellschaft steigert den Gewinn um 29% und hält an Dividende fest

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Die Immobiliengesellschaft Espace Real Estate AG kann auf das beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte zurückblicken. Der Gewinn kletterte 2019 um 29% auf 16.8 Mio. CHF. Gleichzeitig konnte der Leerstand der Renditeliegenschaften auf 6.7% (Vorjahr: 7.3%) reduziert werden. Auch der Marktwert des Immobilienportfolios nahm um 4.25% zu und betrug zum Jahresende 700.3 Mio. CHF. Der innere Wert der Aktie erreichte 160.37 CHF (Vorjahr: 156.41 CHF).

Die Aktionäre sollen trotz der Corona-Krise eine unveränderte Ausschüttung von 4.75 CHF erhalten. Zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie machte Espace Real Estate noch keine Aussagen. Diese seien noch nicht abschätzbar, so das Unternehmen in einer Medienmitteilung.

171 Wohnungen in 2019 fertiggestellt

Das Geschäftsjahr 2019 sei geprägt gewesen vom Erstbezug mehrerer Wohnbauten sowie der Eröffnung des Hauptsitzes der Schaffner Gruppe in Luterbach. Insgesamt seien 171 Wohnungen fertiggestellt worden, schreibt Espace weiter. Dank der erfolgreichen Vermietungen erhöhte sich der Liegenschaftenerfolg um 3.3% auf 26.6 Mio. CHF. Stark zugenommen hat auch der Erfolg aus der Neubewertung von Liegenschaften. Dieser erreichte 2.4 Mio. CHF (Vorjahr: 0.5 Mio. CHF). Ohne Berücksichtigung der Neubewertungseffekte wäre der Gewinn nur um 17.3% auf 14.9 Mio. CHF gestiegen.

Fortschritte erzielte die Immobiliengesellschaft nicht nur in der Vermietung, sondern auch im Bereich der Nachhaltigkeit. So konnten 7 Gebäude im Rahmen eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Diese erzeugen nach Angaben von Espace 190’000 kWh Ökostrom und sparen rund 34 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven

Obwohl das gute Ergebnis auch eine deutlich höhere Ausschüttung zugelassen hätte, wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 15. Mai nur einen gleichbleibenden Betrag in Höhe von 4.75 CHF pro Aktie vorschlagen. Begründet wird dies mit den «noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Krise». 2019 umfasste das Portfolio von Espace 38.7% Wohnimmobilien – der Rest waren kommerziell genutzte Liegenschaften. Wie in den vergangenen Jahren soll die Dividende aus Kapitaleinlagereserven und damit für Privatpersonen in der Schweiz steuerfrei ausbezahlt werden.

Im laufenden Geschäftsjahr liege das Hauptaugenmerk auf der eigenen Entwicklung und Investitionen in das Bestandesportfolio, schreibt Espace Real Estate in seiner Medienmitteilung weiter. Auch der Transaktionsmarkt werde weiterhin beobachtet, um lohnende Opportunitäten wahrnehmen zu können.

Die Aktien der Espace Real Estate AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 140 CHF für eine Aktie bezahlt. Auf dieser Basis rentiert der Titel mit 3.4%.

SoftwareOne: Börsenneuling legt 2019 bei Umsatz und Reingewinn deutlich zu

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SoftwareOne hat 2019 den Reingewinn deutlich gesteigert und die selbst gesteckten Ziele erreicht. Das abgelaufene Geschäftsjahr des IT-Unternehmens war unter anderem vom Gang aufs Börsenparkett geprägt. Mit Blick nach vorne bestätigen die Stanser ihre Mittelfristziele.

Konkret verdoppelte SoftwareOne den Umsatz auf neu 7.6 Mrd. CHF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Bruttogewinn (inklusive der akquirierten Comparex) stieg derweil um 4,3% auf 737.2 Mio. CHF. Die eigenen Ziele wurden erreicht, denn das Unternehmen hatte sich ein Wachstum zwischen 4 und 6% zum Ziel gesetzt.

Beim Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) erreichte SoftwareOne einen um Kosten für den Börsengang und Übernahmen bereinigten Wert von 223.6 Mio. CHF nach 186.9 Mio. im Vorjahr.

Die entsprechende Marge kam somit bei 30,3% zu liegen nach 25,8% im Jahr 2018. Damit wurde das selbstgesteckte Ziel von 18 bis 30% gar leicht übertroffen.

Unter dem Strich erzielten die Stanser einen Reingewinn von 125.0 Mio. – nach zuvor 78.2 Mio. Pro Anteilsschein sollen die Aktionäre nun eine Dividende von 0.21 CHF erhalten.

Solides Ergebnis

Mit dem Erreichten gibt sich der Börsenneuling zufrieden. „Wir haben 2019 ein solides Ergebnis erzielt und gleichzeitig Grösse, Effizienz und Profil unseres globalen Geschäfts für Software- und Cloud-Technologien erheblich gestärkt“, wurde CEO Dieter Schlosser in dem Communiqué zitiert.

Mit der Akquisition von Comparex und dem Börsengang habe SoftwareOne zwei strategisch wichtige Schritte vollzogen. Gleichzeitig habe man die Profitabilität „signifikant gesteigert“.

Mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen aufgrund der Coronakrise zwar etwas vorsichtig. „Das Jahr 2020 ist durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit Covid-19 geprägt“, heisst es in der Mitteilung. Doch sei SoftwareOne auf ein ungünstiges Wirtschaftsumfeld gut vorbereitet.

Entsprechend bestätige man den mittelfristigen Ausblick bis zum Jahr 2022. Gemäss diesem möchte SoftwareOne ein zweistelliges Wachstum des Bruttogewinns erreichen, und die bereinigte EBITDA-Marge solle sich einem Wert von 35% „annähern“. Ausserdem strebe man eine Ausschüttungsquote von 30 bis 50% des Jahresgewinns an.

Erste Zahlenpräsentation seit IPO

Es ist das erste Mal, dass SoftwareOne seit dem Börsengang im vergangenen Oktober seinen Zahlenkranz präsentiert hat. Das Stanser Unternehmen, das seine Kunden beim Kauf sowie bei der Organisation ihrer Software-Lizenzen berät, war vor dem IPO nur wenigen ein Begriff.

Dabei handelt es sich bei SoftwareOne keineswegs um einen Nischenplayer: Weltweit arbeiten rund 5’400 Personen beim Unternehmen mit Hauptsitz im Kanton Nidwalden. Gegründet wurde die IT-Firma im Jahr 2000 von Daniel von Stockar und Patrick Winter.

Die Aktien von SoftwareOne sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierten zuletzt bei 21.00 CHF.

kw/ys

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