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BLS: Abbau von rund 170 Stellen

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Um Kosten zu senken, baut die BLS bis 2023 rund 170 Vollzeitstellen ab, maximal 45 davon durch Kündigungen. Dies teilte das Bahnunternehmen am Donnerstagmorgen mit.

Support- und Management-Funktionen werden gemäss Medienmitteilung proportional am stärksten reduziert. Für die Betroffenen hat die BLS gemeinsam mit den Gewerkschaften einen Sozialplan ausgearbeitet. Die übrigen Stellenreduktionen erfolgen durch Pensionierungen, natürliche Fluktuation und die Nichtneubesetzung von Vakanzen.

Im November 2018 hatte die BLS AG angekündigt, dass sie ihre Kosten bis 2023 um jährlich 50 bis 60 Mio. CHF senkt. Nun hat sie das Massnahmenpaket zur Sicherstellung ihrer Wettbewerbsfähigkeit definiert. Dieses enthält auch Investitionen für die Anschaffung notwendiger IT-Systeme zur Automatisierung von Geschäftsabläufen.

Die Aktien der BLS werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) bei einem Kurs von 0.55 CHF gehandelt.

Phoenix Mecano: Solides Wachstum – Turnaround bei Elcom/Ems geschafft

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Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano ist im Geschäftsjahr 2018 solide gewachsen. Dank des Turnarounds in der Sparte Elcom/Ems legte der Gewinn überproportional zu.

Alle drei Sparten haben zum Wachstum der Gruppe beigetragen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Organisch am stärksten gewachsen ist dabei die grösste Sparte Mechanische Komponenten, welche von einer guten Nachfrage im Bereich der Antriebstechnik für Komfortmöbel in Amerika und in Fernost profitierte. In der Sparte Gehäusetechnik wurde die schwächere Nachfrage im Öl- und Gassektor durch eine gute Entwicklung in der Region Nordamerika und im Kernmarkt Deutschland wettgemacht. Zugelegt hat aber auch die Sparte Elcom/Ems.

Insgesamt stieg der konsolidierte Bruttoumsatz um 3,7% auf 650.8 Mio. EUR. Werden die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich ein organisches Plus von 5,4%. Damit hat sich das Wachstum im zweiten Semester wie erwartet etwas abgekühlt, denn nach den ersten sechs Monaten lag dieses noch bei 8,4%.

Phoenix Mecano zeigt sich darob aber nicht beunruhigt. Das Verhältnis zwischen Aufträgen und Rechnungen, die sogenannte Book-to-bill-ratio, habe zum Jahresende mit einem Stand von über 101% noch immer einen positiven Geschäftsverlauf signalisiert.

Gewinn steigt überproportional

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich sehr deutlich um 50% auf rund 46 Mio. EUR. Einerseits half hier die Trendwende bei der Sparte Elcom/Ems, und andererseits war das Vorjahresergebnis noch mit Sonderkosten für die Restrukturierung dieser Sparte belastet.

Auch bereinigt um Einmaleffekte zog das Betriebsergebnis mit einem Plus von 8% auf rund 43 Mio. stärker an als der Umsatz. Der Reingewinn beläuft sich gemäss den noch nicht geprüften Zahlen auf rund 32 Mio., verglichen mit knapp 22 Mio. im Vorjahr. Mit den wichtigsten Kennzahlen hat die Gruppe die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen, wenn auch mit dem Umsatz eher knapp.

Die erwähnte Sparte Elcom/Ems, welche elektromechanische und elektrotechnische Industriekomponenten herstellt für alle Bereiche, wo Strom fliesst, war in den vergangenen Jahren das Mauerblümchen des Konzerns, schrieb mehrmals operative Verluste und musste aufwendig restrukturiert werden. Produkte von Elcom/Ems finden sich in allen Stromverteilnetzen, Schaltanlagen, in der Medizintechnik, der Astrophysik oder der Luft- und Raumfahrt. Nach Jahren des Verlusts resultierte hier wieder ein leicht positives Betriebsergebnis. Der Turnaround ist damit wie angekündigt gelungen.

Kurzfristig Abschwächung erwartet

Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich in den vergangenen Monaten auf breiter Basis eingetrübt, schrieb das frühzyklische Unternehmen. Die scharfe Korrektur der Finanzmärkte Ende 2018 und die Abschwächung der globalen Einkaufsmanagerindizes würden eine Verlangsamung des Wachstums signalisieren, die sich auch in den Endmärkten von Phoenix Mecano niederschlage.

Kurzfristig sei deshalb eine Abschwächung zu erwarten, nicht zuletzt bedingt durch Lagerzyklen, die die vorsichtigere Haltung in einigen Kundensegmenten widerspiegle. Von zentraler Bedeutung seien deshalb die politischen Entwicklungen im Zollstreit zwischen den USA und China, der weitere Verlauf der Brexit-Verhandlungen sowie die in Kürze anstehenden Parlamentswahlen in Indien. Angesichts dieser Unwägbarkeiten wird auf einen konkreten Ausblick derzeit noch verzichtet.

Eine Guidance soll zusammen mit den geprüften Ergebnissen anlässlich der Bilanzmedienkonferenz und der Präsentation der Erstquartalszahlen am 24. April vorgelegt werden.

Die Phoenix Mecano Aktie ist an der SIX Swiss Exchange kotiert und notierte zuletzt bei 478.50 CHF.

Bank Zimmerberg: Ungebremste Kreditnachfrage lässt Bilanzsumme im Jahr 2018 um 5,6% anwachsen

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Die Bankleitung blickt optimistisch in die Zukunft. V.l.n.r.: Oliver Jaussi, CEO, René Kunz, CEO-Stellvertreter, Lionel Boschung, Vizedirektor, Pierluigi Turla, Leiter Operations
Die Bankleitung blickt optimistisch in die Zukunft. V.l.n.r.: Oliver Jaussi, CEO, René Kunz, CEO-Stellvertreter, Lionel Boschung, Vizedirektor, Pierluigi Turla, Leiter Operations

Die Bank Zimmerberg AG, eine 100%-Tochtergesellschaft der SeeBeteiligungs AG, konnte im Jahr 2018 die Bilanzsumme um 5,6% auf 1.15 Mrd. CHF steigern. Wie das Bankhaus in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss schreibt, wuchsen die Ausleihungen trotz der vorsichtigen Vergabepolitik von Krediten um 7,2% auf 1.02 Mrd. CHF an. Nicht mit dem Plus der Ausleihungen Schritt zu halten vermochten die Kundengelder. Diese legten um 4,8% auf 839.4 Mio. CHF zu und verzeichneten damit ein respektables Wachstum. Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch eigene Gelder ging daher etwas zurück, von 84% im Vorjahr auf nach wie vor überdurchschnittliche 82,2%.

Erfreuliche Geschäftsentwicklung

Die Bank Zimmerberg konnte den Zinserfolg mit einem Plus von 6,1% auf 12 Mio. CHF ausweiten. Wie die Bank schreibt, geht das vor allem auf das Konto neuer Hypotheken. Ein für die Zürcher Regionalbank wichtiges Standbein ist indessen auch das zinsindifferente Geschäft: Hier konnte beim Kommissions- und Dienstleistungserfolg trotz der schwierigen Börsenentwicklung das Vorjahresniveau von 3 Mio. CHF gehalten werden. Gesamthaft legten die Einnahmen im Berichtsjahr um 3,3% auf 15.9 Mio. CHF zu. Dank einer Senkung der Sachausgaben um 16,6% konnte der Geschäftsaufwand gesenkt werden. Das Minus geht auf die in den Vorjahren eingeleitete neue IT-Strategie zurück. Gleichzeitig stieg der Personalaufwand wegen der personellen Verstärkung des Teams im Kommissionsgeschäft und einer grösseren einmaligen Zuweisung an die Personalvorsorgeeinrichtung um 9,5% an. Dennoch konnte der Geschäftserfolg trotz unverändert hoher Investitionen in Projekte um 16,8% auf 5.2 Mio. CHF gesteigert werden. Gleichzeitig konnte die Cost-Income-Ratio deutlich von hohen 64,4% im Vorjahr auf 59,2% verbessert werden. Nach einer substanziellen Zuweisung an die stillen Reserven wird unter dem Strich ein Gewinnplus von 2,5% auf 3 Mio. CHF ausgewiesen.

Zweiter Standort in Horgen geplant

Im Herbst 2019 will die Bank Zimmerberg einen zweiten Standort im Gewerbe- und Dienstleistungszentrum in Horgen eröffnen. Dabei soll auch die bereits bestehende Kundenzone am Dorfplatz komplett umgebaut werden. Das Ziel der Bank ist die weitere Stärkung des zinsindifferenten Geschäfts. Dieses wird mit gezielten Investitionen weiter ausgebaut. Da die Kunden die langjährige Erfahrung der Bank in der Region und die umsichtige Beratung schätzen, sollen Marktpräsenz und Leistungsfähigkeit weiter ausgebaut werden, lässt sich CEO Oliver Jaussi zitieren.

Fazit

Die bis dato erhältllichen Geschäftszahlen der Bank Zimmerberg fallen gut aus. Als erfreulich anzusehen ist insbesondere die deutliche Verbesserung des Zinserfolgs, die zwar nicht ganz mit dem Plus der Ausleihungen Schritt zu halten vermochte, aber zumindest eine leichte Abschwächung des Zinsmargendrucks indiziert. Sehr positiv zu bewerten ist der markante Anstieg des Geschäftserfolgs trotz der Äufnung der Reserven der Personalvorsorge zulasten des Personalaufwands.

Die Beteiligung an der Bank Zimmerberg ist nur über die Aktien der SeeBeteiligungs AG möglich. Diese werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 1560 CHF werden die Titel mit einem leichten Abschlag zum Buchwert per 31. Dezember 2017 gehandelt. Neuere Zahlen sind bislang nicht publiziert. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Buchwert per Jahresende 2018 den Vorjahreswert übersteigt. Unter der Annahme einer gleichbleibenden Ausschüttung fällt die Dividendenrendite mit 1,15% sehr tief aus. Auch wenn die Ausschüttung erneut um 1 CHF erhöht wird, was angesichts des Jahresergebnisses keinesfalls ausgeschlossen werden kann, ist die Rendite mit 1,2% bescheiden. Das auf der Basis des Geschäftserfolgs ermittelte KGV fällt mit knapp 11 durchschnittlich aus. Hierbei nicht übersehen werden darf die Reservenbildung zulasten der Erfolgsrechnung, die den Gewinnausweis schmälert. Bei Investitionen sollten Investoren die geringe Liquidität der Papiere beachten. Aktuell wird lediglich ein Geldkurs von 1450 CHF gestellt, ohne dass Verkaufsangebote bestehen. Investoren, die eng mit der Region und der Bank verbunden sind und notfalls auch eine längere Zeitdauer bis zu einer Verkaufsmöglichkeit überstehen können, können die Titel als langfristige substanzhaltige Anlage erwerben. Dies immer unter der Voraussetzung, überhaupt Titel zu erhalten.

Bernexpo Groupe: Zusammenarbeit mit HRS Real Estate

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Die Messebetreiberin Bernexpo Holding AG will die neue Eventhalle mit Hilfe des Generalunternehmers HRS Real Estate verwirklichen. Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Sie wollen gemeinsam sondieren, für was alles die Messehallen auf dem Bernexpo-Gelände künftig genutzt werden könnten. Und sie wollen die Realisierung der Eventhalle BEmotion Base vorantreiben, wie sie am Mittwoch gemeinsam mitteilten.

Ersatz für die Festhalle

Geplant ist, die in die Jahre gekommene Festhalle zu ersetzen. Im vergangenen Oktober entschied die Bernexpo Gruppe allerdings, einen Marschhalt einzulegen. Zuerst wolle man sich nochmals mit einigen konzeptionellen Fragen befassen. Kernpunkte sollten die Finanzierung, der Kreis der Geldgeber und die Grösse der Halle sein.

In den letzten Monaten seien vertiefte Gespräche mit potenziellen Partnern und Investoren geführt worden, schreibt die Bernexpo Groupe. Entschieden habe man sich schliesslich für die HRS Real Estate. Mit ihr werde man in einem gemeinsamen Arbeitsprozess ein erweitertes Nutzungskonzept für das gesamte Messepark-Areal vornehmen.

„Das Gelände und die Örtlichkeit ist für eine Weiterentwicklung ideal“, wird HRS-Chef Martin Kull im Communiqué zitiert. „Der Messeplatz ist verkehrstechnisch hervorragend erschlossen, liegt zentral und bietet mit der neuen Eventhalle viel Potenzial für zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.“

Die schweizweit tätige HRS ist auch im Raum Bern bekannt. Gleich nebenan baute sie vor einigen Jahren das Eishockeystadion zur PostfinanceArena um. In Biel realisierte sie die Tissot Arena, in Ittigen mehrere Verwaltungsgebäude des Bundes. In Basel war das Unternehmen für den Neubau der Messe Basel verantwortlich.

Suche nach Investoren

Alle Immobilien auf dem Bernexpo-Gelände gehören der Messepark Bern AG. Diese befindet sich heute zu 77,6% in Besitz der Bernexpo. Weitere Anteile halten der Kanton Bern, die Burgergemeinde, die Stadt Bern, die Agglomerationsgemeinden sowie Private.

HRS werde nicht Aktien erwerben, erklärte Franziska von Weissenfluh, Präsidentin des Bernexpo-Verwaltungsrats, auf Anfrage. HRS werde – in enger Abstimmung mit der Bernexpo AG – ein Entwicklungskonzept für das Areal ausarbeiten, danach die erforderlichen Neu- und Umbauten entwickeln und realisieren sowie Investoren akquirieren.

Überraschend kommt das nicht. Bereits im November hatte von Weissenfluh in einem Zeitungsinterview angekündigt, dass Bernexpo ein neues Träger- und Finanzierungsmodell für alle Messehallen prüfe. „Wir sind bereit, unsere Mehrheit an der Messepark AG zu verkaufen“, sagte von Weissenfluh damals dem „Bund“.

Die Aktien der Gesellschaft werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Zuletzt wurden Kurse von 460 CHF bezahlt.

mk

Bell: Mehr Umsatz und weniger Gewinn

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Die verschiedenenen Basler Standorte sollen zusammengefasst werden. Quelle: Bell AG

Der Fleischverarbeiter Bell ist im vergangenen Jahr zwar kräftig gewachsen, hat unter dem Strich aber deutlich weniger verdient. Der Umsatz kletterte dank der Übernahme des Ostschweizer Nahrungsmittelherstellers Hügli und von Sylvain & Co. um 15% auf 4.143 Mrd. CHF.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 8,8% auf 305.4 Mio. CHF, wie das zur Coop-Gruppe gehörende Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Ein schwaches erstes Halbjahr, höhere Abschreibungen sowie Fremdwährungseinflüsse führten allerdings zu einem tieferen Jahresgewinn. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn um 16% auf 89.3 Mio. CHF.

Damit hat Bell die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz etwas übertroffen, beim Gewinn aber verfehlt. Analysten hatten im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit einem Umsatz von 4.137 Mrd. CHF und einem EBITDA von 310.1 Mio. CHF gerechnet. Beim Reingewinn hatten sie 100.5 Mio. CHF prognostiziert.

Wegen der Zukäufe von Hügli und Sylvain & Co würden die Abschreibungen mit 164.7 Mio. CHF höher ausfallen als im Vorjahr, hiess es. Zudem stand Bell bei den Fremdwährungen im Gegenwind, was auf das Finanzergebnis durchschlug. So tauchte das Jahresergebnis um 16%. Ohne Fremdwährungseinflüsse wäre es lediglich um 2,8% gesunken.

Schwaches Halbjahr schlägt durch

Die nach dem schwachen ersten Halbjahr ergriffenen Massnahmen hätten im zweiten Semester 2018 ihre Wirkung gezeigt, schrieb Bell. „Sie konnten den Ergebnisrückstand aus dem ersten Halbjahr zwar stoppen, jedoch aufgrund eines insgesamt unbefriedigenden Weihnachtsgeschäfts bis zum Jahresende nicht vollständig kompensieren.“

Die Aktionäre sollen eine Dividende von 5.50 CHF je Aktie erhalten. Durch die höhere Anzahl an Aktien aus der Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Akquisition von Hügli erhöht sich der Ausschüttungsbetrag im Vergleich zum Vorjahr um rund 2,5 Mio. CHF.

Die Integration von Hügli und Sylvain & Co. werde im laufenden Jahr abgeschlossen, hiess es weiter. Die Synergien aus dem Kauf von Hügli sollen 2019 und darüber hinaus einen substanziellen Beitrag am Ergebnis des Segmentes Convenience leisten. Darüber hinaus würden die im vergangenen Jahr eingeleiteten Massnahmen zur Ergebnisverbesserung 2019 ganzjährig ihre Wirkung entfalten, schrieb Bell. Gleichzeitig baue die Gruppe das Wachstum mit dem neuen Convenience-Betrieb im österreichischen Marchtrenk aus.

Die Aktien der Bell Food Group sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Preise von 297 Franken für eine Aktie gezahlt.

jb/ys

Valiant: Höherer Gewinn dank verbessertem Zinsengeschäft

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Die Valiant Bank hat im Geschäftsjahr 2018 von einem verbesserten Zinsengeschäft profitiert und weist einen leicht höheren Gewinn aus. Dabei konnte die Bank trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds die Zinsmarge verbessern. Im Hypothekargeschäft war die Bank zurückhaltend unterwegs.

Der Konzerngewinn erhöhte sich im vergangenen Jahr um 0,9% auf 120.3 Mio. CHF, wie das Finanzinstitut am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag gar um 12% über dem Vorjahreswert bei 151.9 Mio. CHF.

Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 4.40 CHF nach 4 CHF im Vorjahr erhalten. Es handelt sich um die vierte Dividendenerhöhung in den letzten vier Jahren, wie Valiant betont.

Bessere Zinsmarge

Zulegen konnte die Bank im vergangenen Jahr im Zinsengeschäft, wo der Netto-Erfolg um 3,3% auf 305.0 Mio. CHF zunahm. Erfreut zeigt sich Valiant-CEO Markus Gygax dabei über die Verbesserung der Zinsmarge, die um zwei Basispunkte auf 1,12% anstieg. Zu dem Resultat hat laut der Bank unter anderem die Emission eigener hypothekenbesicherter Wertpapiere, sogenannter Covered Bonds, beigetragen.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft blieb der Erfolg mit 62.2 Mio. CHF dagegen auf Vorjahreshöhe. Valiant habe damit die Trendwende aus dem Jahr 2017 in dem Geschäft nicht bestätigten können, räumt die Bank ein. Hier werde der neu gewählte CEO Ewald Burgener, der Gygax nach der Generalversammlung im Mai ablösen soll, den Hebel ansetzen müssen, heisst es. Im Handelsgeschäft resultierte ein Rückgang des Erfolgs um 4,2% auf 11.2 Millionen.

Die Kosten konnte die Bank im vergangenen Jahr mit 226.0 Mio. CHF konstant halten. Ein höherer Personalaufwand sei durch einen tieferen Sachaufwand kompensiert worden. Die Cost-Income-Ratio sank auf 55,9% nach 58,3% im Vorjahr. Aufgrund der Expansionsstrategie und der Anstellung von zusätzlichen Kundenberatenden erwartet die Bank auch im laufenden Jahr steigende Personalkosten.

Im Hypothekarmarkt war Valiant im vergangenen Jahr mit einem Anstieg um 2,6% auf 22.5 Mrd. CHF langsam unterwegs. Man habe das Tempo aufgrund einer vorsichtigen Risikopolitik und der vorhandenen Risiken auf dem Immobilienmarkt bewusst tief gehalten, heisst es. Die Kundengelder sanken derweil um 2,3% auf 18.3 Mrd. CHF, dabei habe man bewusst Abflüsse in Kauf genommen.

Neue Strategie

Unter der derzeitigen „Strategie 2020“ seien in den neuen Marktgebieten 2018 Geschäfte im Umfang von über 200 Mio. CHF abgeschlossen, heisst es weiter. Mit dem Ende der laufenden Strategieperiode soll nun im Herbst 2019 eine neue Strategie bis ins Jahr 2024 präsentiert werden.

Für das neue Geschäftsjahr gibt sich Valiant zuversichtlich und rechnet mit einem „leicht höheren Konzerngewinn als 2018“. Das Unternehmen will dabei die Zinsmarge „möglichst halten“ und strebt ein Wachstum der Ausleihungen von rund 3% an. Zudem soll das Kommissions- und Dienstleistungsergebnis verbessert werden.

Die an der SIX Swiss Exchange kotierte Valiant-Aktie notiert aktuell bei 106.80 CHF.

tp/ys

Basilea Pharmaceutica: Research Partners erwarten break even 2020/21

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Bild: basilea.com

Anfang Januar hat das Biopharmaunternehmen Basilea ungeprüfte und vorläufige Berechnungen für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Danach dürfte der Umsatz bei 133 Mio. CHF gelegen haben, was etwas über den in Aussicht gestellten 120 bis 130 Mio. läge. Die 133 Mio. CHF entsprächen einem Anstieg um 31% gegenüber dem Umsatz 2017.

Dabei rechnet Basilea damit, dass die beiden bereits vermarkteten Medikamente, das Antimykotikum Cresemba (Isavuconazol) und das Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol), einen Beitrag von etwa 82 Mio. CHF leisten, was einem Zuwachs von 56% gegenüber 2017 entspräche.

Erste Meilensteinzahlung von Pfizer für Cresemba

Erst letzte Woche wurde bekannt, dass der Verkauf von Cresemba offenbar gut vorankommt. Der Umsatz von Pharmagigant Pfizer mit Cresemba habe die Schwelle überschritten, welche die erste umsatzabhängige Meilensteinzahlung in Höhe von 5 Mio. USD auslöse, teilte Basilea mit. Pfizer verteibt Cresemba in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien.

Research Partners empfehlen Kaufen

Die unabhängigen Analysten von Research Partners (RP) beginnen ihre Abdeckung der Aktie mit einer Kaufen-Empfehlung und einem 12-Monats-Kursziel von 61 CHF. Basilea habe mit Cresemba und Cevtera zwei erfolgreiche Medikamente auf dem Markt, der zusammengerechnet ein Marktvolumen von bis zu 1 Mrd. USD repräsentiere, so Paul Verbraeken, Senior Analyst bei RP. Die Aktie habe in den zurückliegenden Jahren gegenüber anderen Aktien im schweizerischen Biotechsektor keine gute Performance hingelegt und sei deutlich hinter den US-Peers zurückgeblieben.

Kurs der Basilea-Aktie im vergangenen Jahr. Research Partners sehen ein 12-Monats-Kursziel von 61 CHF. Quelle: six-group.com

Nach Zahlen von RP entsprechen die marktreifen Medikamente einem Wert von 56 CHF pro Aktie, während die drei sich in der Pipeline befindenden Krebsmedikamente Wild Cards seien, die einen Wert von 5 CHF bis 30 CHF pro Aktie bedeuteten, schreibt Paul Verbraeken.

Der break even bei Basilea soll nach Einschätzung von RP 2020 erreicht werden.

Die Basilea-Aktie wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt und notierte zuletzt bei 50.50 CHF. 

Kursaal Bern: Grand Casino Bern bewirbt sich um Online-Casino-Konzession

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Das Grand Casino Bern will ab Sommer 2019 Online-Geldspiele (wie hier Roulette) anbieten. Bild: zVg.

Die Grand Casino Kursaal Bern AG hinterlegt bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission ein Gesuch zum Betrieb eines Online-Casinos. Dieses soll im Sommer 2019 in Betrieb gehen. Das Grand Casino Bern arbeite hierfür mit einem grossen Technologiepartner zusammen, welcher die dazugehörenden Plattformen anbiete, teilt das zur Kongress und Kursaal Bern AG gehörende Casino mit.

Am 10. Juni 2018 hatte das Schweizer Stimmvolk „Ja“ zum neuen Spielbankengesetz gesagt. Dies bedeutet, dass in Zukunft Schweizer Casinos ihre Spiele unter gewissen Voraussetzungen auch online anbieten können.

Hierzu muss ein Schweizer Casino ein „Konzessionserweiterungsgesuch zum Betrieb online durchgeführter Spielbankenspiele“ bei der Spielbankenkommission einreichen. Um eine Konzession zu erhalten, sind gesetzliche und finanzielle Auflagen zu erfüllen. Unter anderem sind die Richtlinien für die Spielsuchtprävention zu beachten.

Die Aktien der Kongress und Kursaal Bern AG werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Zuletzt wurden Kurse von 465 CHF bezahlt.

Airopack: Provisorische Nachlassstundung genehmigt

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Das Kantonsgericht Zug hat den Antrag des Verpackungsherstellers Airopack auf eine provisorische Nachlassstundung genehmigt. Diese sei für eine Dauer von zwei Monaten befristet, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit.

Zum Nachlassverwalter wurde Daniel Hunkeler von der Zürcher Wirtschaftskanzlei Baur Hürlimann ernannt.

Den Antrag auf provisorische Nachlassstundung hatte das Unternehmen gestellt, nachdem es mit seinen Kreditgebern keine Einigung für eine Refinanzierung der gesamten Gruppe erzielen konnte. Wie am Montag bekannt wurde, waren die Schuldner lediglich bereit, für die operativen Einheiten einen sofortigen Kredit in der Höhe von 15 Mio. EUR sowie einen weiteren Kredit im Umfang von 10 Mio. in der näheren Zukunft zur Verfügung zu stellen.

Mitte Januar hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Wirtschaftsprüfer PwC im Rahmen einer Untersuchung der Buchhaltungspraxis erhebliche Mängel festgestellt habe. Airopack hatte den Umsatz zu hoch ausgewiesen. Das Unternehmen machte darauf seine Zukunft von der im November angekündigten Rekapitalisierung abhängig.

Die Aktien von Airopack sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und erholen sich nach den schweren Verlusten von gestern deutlich. Zu Handelsschluss notierten sie bei 0.384 CHF, ein Plus von 43%.

sig/ys

Vontobel: Höherer Gewinn 2018

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Die Bank Vontobel hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz des schwierigen Finanzmarktumfelds des zweiten Halbjahres den Gewinn verbessert. Die Neugeldentwicklung wurde allerdings im zweiten Halbjahr gebremst.

Der Grund waren Geldabflüsse nach der Integration der von der Raiffeisen-Gruppe übernommenen Bank Notenstein La Roche und ein grösserer Abfluss im Geschäft mit institutionellen Kunden.

Insgesamt erzielte die Zürcher Bank im vergangenen Jahr einen Reingewinn vom 232.2 Mio. CHF. Das entspricht einem Anstieg um 11%, teilte Vontobel am Dienstag mit. Bereinigt um die Notenstein-Integrationskosten wäre der Gewinn gar um 14% auf 249.2 Mio. angestiegen. Die Aktionäre erhalten nun eine zum Vorjahr unveränderte Ausschüttung von 2.10 CHF je Anteil.

Vermögen angestiegen

Die verwalteten Vermögen (AuM) lagen dank der Integration der Notenstein-Vermögen per Jahresende mit 171.1 Mrd. CHF über dem Vorjahreswert von 165.3 Mrd. Insgesamt flossen dem Institut im vergangenen Jahr 5.0 Mrd. CHF an Neugeldern zu, allerdings waren die Neugelder im zweiten Halbjahr unter dem Strich leicht negativ.

Dabei flossen bei der übernommenen Notenstein im zweiten Semester im Zuge der Integration rund 7% der Kundengelder oder rund 1.1 Mrd. CHF ab. Neben dem Notenstein-Abfluss musste Vontobel im zweiten Halbjahr im „Asset Management“ einen hohen Abfluss eines Kunden im Private Labelling-Geschäft von 1.4 Mrd. verkraften.

Tiefere Integrationskosten

Trotz der Akquisitionen in der Vermögensverwaltung von Notenstein sowie des US-Geschäfts von Lombard Odier im Herbst 2018 bleibt das Geschäft mit institutionellen Kunden der Haupttreiber bei Vontobel. Das Vorsteuerergebnis im Segment „Asset Management“ lag im vergangenen Geschäftsjahr mit 180 Mio. CHF doppelt so hoch wie in den Sparten „Wealth Management“ (93 Mio.) und „Investment Banking“ (91.7 Mio.).

Für die Integration von Notenstein La Roche musste Vontobel allerdings weniger aufwenden als erwartet. Im Jahr 2018 beliefen sich die Integrationskosten auf rund 20.3 Mio. CHF, wie Finanzchef Martin Sieg sagte. Für 2019 rechnet Vontobel mit weiteren 10 Millionen. Bei der Übernahme waren die Verantwortlichen noch von Integrationskosten von gesamthaft 50 Mio. CHF ausgegangen.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Vontobel die Erwartungen der Analysten bei den Gewinnzahlen erfüllt, bei der Dividende aber etwas unterschritten. Von AWP befragte Experten hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt den Reingewinn auf rund 230 Mio. geschätzt. Die Dividende war im Schnitt bei 2.21 CHF etwas höher erwartet worden.

Positiver Januar

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 erwartet Vontobel laut eigenen Angaben erneut ein „herausforderndes Umfeld“. Etwas Erleichterung dürfte die klare Erholung der Märkte seit Jahresbeginn verschafft haben, wie Vontobel-Chef Zeno Staub an einer Telefonkonferenz bestätigte. So hätten sich die verwalteten Vermögen (AuM) im Januar wieder deutlich erhöht: Insgesamt hätten die Vermögen per Ende des Monats um 3,6% über dem durchschnittlichen Niveau von 2018 gelegen.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte sich das Finanzinstitut wieder auf organisches Wachstum konzentrieren. Ebenfalls im Fokus stehen die weitere Notenstein-Integration sowie der Abschluss des Kaufs des US-Portfolios von Lombard Odier, sagte Staub. Die Bank sieht sich zudem auf Kurs für die Erreichung der Mittelfristziele für 2020, die es im vergangenen Sommer im Anschluss an die Notenstein-Übernahme teilweise nach oben geschraubt hatte.

Die an der SIX Swiss Exchange kotierte Aktie verliert bis Handelsschluss um über 3% auf 56.45 CHF.

tp/ra

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