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Repower: Leichtes Umsatzminus im 1. Semester, zurück in den schwarzen Zahlen – Besseres operatives Ergebnis angekündigt

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Stromleitung von Repower, die künftig auch dem EKZ und einem UBS-Fonds gehören werden. Bild: www.repower.ch
Stromleitung von Repower, die künftig auch dem EKZ und einem UBS-Fonds gehören werden. Bild: www.repower.ch
Stromleitung von Repower, die künftig auch dem EKZ und einem UBS-Fonds gehören werden. Bild: www.repower.ch

Wie das Bündner Energieunternehmen Repower heute mitteilte, konnte es das erste Halbjahr 2016 besser als im Vorjahr abschliessen. Zwar sei die Gesamtleistung in diesem Zeitraum um 4% auf 881 Mio. CHF zurückgegangen. Jedoch hätten das EBIT und der Gewinn aufgrund von Wertaufholungen auf Kraftwerke in Italien und der Schweiz sowie der teilweisen Auflösung von Rückstellungen für Langfristverträge deutlich gesteigert werden können. Mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von 45 Mio. CHF (Vorjahr: – 34 Mio. CHF) und einem Reingewinn von 18 Mio. CHF (Vorjahr: – 108 Mio. CHF) kehrt das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Besonders erfreulich ist, dass das operative Ergebnis (EBITDA) mit 51 Mio. CHF fast doppelt so hoch wie im Vorjahr ausgefallen ist.

Positive Beiträge aller Marktsegmente

Gemessen am EBIT zeigten sich in allen Marktsegmenten positive Tendenzen. So betrug der EBIT-Beitrag des Segments „Markt Schweiz“ im ersten Halbjahr rund 13 Mio. CHF (Vorjahr: -5 Mio. CHF). Die Arbeiten im Segment Schweiz seien durch die Lancierung des Elektromobilitäts-Angebots Plug’n Roll sowie weitere Investitionen ins Netz geprägt gewesen. Im Energiehandel spricht das Unternehmen von einer „durchzogenen Entwicklung“. Der EBIT-Beitrag des Segments „Markt Italien“ lag mit 28 Mio. CHF ebenfalls wieder im positiven Bereich (Vorjahr: – 23 Mio. CHF). Das Unternehmen spricht von einem Ausbau des Vertriebs sowie einem besseren Handelsergebnis in diesem Marktsegment. In den „übrigen Segmenten“ erzielte Repower nicht budgetierte Liegenschaftsverkäufe, die einen ausserordentlichen Ertrag von 10 Mio. CHF brachten. Insgesamt lag der EBIT-Beitrag dieses Segments bei 5 Mio. CHF (Vorjahr: – 5 Mio. CHF).

Abhängigkeit vom Strompreis verringern

In seinem Ausblick bekräftigte Repower nochmals den eingeschlagenen Weg, sich zu einem Dienstleistungs- und Vertriebsunternehmen entwickeln zu wollen, um so die Abhängigkeit vom Strompreis verringern zu können. Zudem kündigte das Unternehmen an, dass sich für das Jahr 2016 bei gleich bleibenden Marktverhältnissen ein besseres operatives Ergebnis – vor Sonderfaktoren – als im letzten Jahr einstellen sollte.

Die Aktien der Repower AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden Kurse um 46 CHF für die Aktien bezahlt. Dieser Kurs liegt über dem Preis von 43 CHF, welchen die Grossaktionäre EKZ und der UBS Fonds CEIS im Rahmen der Kapitalerhöhung Anfang Sommer 2016 gezahlt hatten. Der Buchwert (Eigenkapital/Aktie) liegt per Ende Juni 2016 bei 83 CHF. Diese Unterbewertung ist sicherlich auch auf die ungewisse Situation am Strommarkt zurückzuführen.

Die wichtigsten Kennzahlen von Repower für das 1.Semester 2016. Quelle: Halbjahresbericht

Romande Energie Holding: Bodenbildung beendet? – Research Partners nimmt Abdeckung des Energieunternehmens mit „Kaufen“ auf

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Rappelt sich ganz langsam wieder auf: der AKtienkurs der Romande Energie Holding. Chart: www.moneynet.ch
Rappelt sich ganz langsam wieder auf: der AKtienkurs der Romande Energie Holding. Chart: www.moneynet.ch
Rappelt sich ganz langsam wieder auf: der Aktienkurs der Romande Energie Holding. Chart: www.moneynet.ch

Nach einem langjährigen Abwärtstrend der Strompreise und der Aktien der Energieunternehmen zeichnet sich nach langer Bodenbildung ein Wiedererstarken der wichtigen Branche ab. Die Abschreibungen auf Beteiligungen an Atomkraftwerken und die mit der Stilllegung verbundenen Kosten scheinen zumindest an der Börse nun weitgehend verdaut zu sein. Das gilt auch für den Westschweizer Energieerzeuger und Netzbetreiber Romande Energie Holding SA. Der Aktienkurs hatte sich seit seinem Hoch 2009 bei fast 3’000 CHF auf nur noch 892 CHF im April 2016 gedrittelt, doch dann eine markante Trendwende vollzogen. Aktuell liegt der Kurs von Romande Energie bei 1’050 CHF. (10-Jahreschart Romande).

Stabile Dividendenrendite von über 3%

Die unabhängige Analyse Boutique Research Partners veröffentlichte am 19. August eine Basisstudie zu Romande Energie Holding SA. Nach Einschätzung der Analysten seien der hohe Buchwert von 1’670 CHF je Aktie sowie das dominante und profitable Netzgeschäft und die günstigen Einkaufsmöglichkeiten für Strom bei den Anlegern aus Furcht vor Abschreibungen in der Betrachtung der Aktie in den Hintergrund getreten. Stabilität gebe auch die Dividendenrendite von über 3%. Für die Ausschüttung würden lediglich 30% des operativen Gewinns aufgewendet, die Verbindlichkeiten des Konzerns seien gering. Auf 12-Monatssicht betrage das Kursziel 1’300 CHF, das Rating lautet „Kaufen“.

Die Aktien der Romande Energie Holding SA sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Der letztbezahlte Kurs beträgt 1’050 CHF.

Alwin Meyer, Gründer Swisspeers: „Die Finanzindustrie darf nicht zum alchemistischen Selbstzweck verkommen, sondern soll echte Probleme lösen.“

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Alwin Meyer (rechts), Co-Gründer von Swisspeers, möchte peer-to-peer-Lending in der Schweiz nachhaltig etablieren. Bild: zvg
Alwin Meyer (rechts), Co-Gründer von Swisspeers, möchte peer-to-peer-Lending in der Schweiz nachhaltig etablieren. Bild: zvg
Alwin Meyer (rechts), Co-Gründer von Swisspeers, möchte peer-to-peer-Lending in der Schweiz nachhaltig etablieren. Bild: zvg

Gegründet wurde das Direct Lending-Unternehmen Swisspeers von Alwin Meyer zusammen mit Andreas Hug und Stefan Nägeli im August 2015. Ziel der innovativen Unternehmer mit akademischem Background war von Anfang an, Lösungen für den Kreditbedarf von KMU zu schaffen. Nach wenigen Monaten am Markt kann sich die erste Zwischenbilanz sehen lassen: Sieben Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 500’000 CHF sind bereits abgeschlossen. Das Interesse an den massgeschneiderten Unternehmenskrediten jenseits der Welt der Banken steigt. Im Interview mit schweizeraktien.net gibt Gründer Alwin Meyer einen aufschlussreichen Einblick in die ersten Markterfahrungen des Fintech-Unternehmens und sagt, wie Swisspeers auf Flughöhe kommen will.

Herr Meyer, seit der Erstberichterstattung auf schweizeraktien.net zu Ihrem Marktauftritt und den ersten Angeboten hat sich schon einiges bei Swisspeers getan. Geben Sie unseren Lesern einen kurzen Überblick zu den ersten Erfahrungen, Erfolgen und Ergebnissen?

Wir sind sehr zufrieden mit unserem Start. Wir konnten bereits über 500’000 CHF an Krediten finanzieren, verteilt auf sieben Projekte mit jeweils 9 bis 18 privaten Investoren, die Anteile finanziert haben. Die ersten Raten (Zins+ Kapital) wurden zurückbezahlt und anteilsmässig an die Investoren verteilt. Die Orchestrierung in unserer Backoffice Applikation hat bestens funktioniert.

Zwei Bereiche entwickeln sich etwas anders als ursprünglich angenommen. Erstens erhalten wir viele Kreditanträge von Firmen, die wir auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten weiterverweisen, weil sie die Bedingungen unserer Plattform nicht erfüllen. Wir bemühen uns, auch diesen Antragsstellern einen Lösungsweg für ihr spezifisches Bedürfnis aufzuzeigen. Zweitens sind die beantragen Kreditbeträge höher, als wir angenommen haben. Damit erhöhen sich aufgrund gesetzlicher Vorgaben auch die Minimuminvestments je Projekt für den einzelnen Investor.

Welches Segment bei den KMU-Krediten ist eigentlich genau Ihr Ziel, und warum?

Wir wollen uns im Bereich ab 50’000 bis 1 Mio. CHF etablieren. Gemäss unseren Marktabklärungen sind da die Bedürfnisse am grössten. Die Versorgung mit Krediten wird in diesen Grössenordnungen durch die traditionellen Kanäle nicht ausreichend sichergestellt. Banken vergeben nur in Ausnahmefällen unbesicherte Investitionskredite unter CHF 1 Mio. Wir stellen aber fest, dass sehr viele KMU gerade in diesem Bereich über viele Projekte verfügen, sei es um einen Internetauftritt zu professionalisieren oder ein neues Montageteam für einen Elektroinstallateur aufzubauen – samt Personal und Fahrzeug.

Was schätzen anhand Ihrer ersten Erfahrungen einerseits die kreditsuchenden KMU und andererseits die Investoren?

Mit unseren Kreditnehmern und unseren Investoren pflegen wir einen engen Kontakt. Unserem Geschäftsmodell wird sehr viel Sympathie entgegengebracht. Bei den KMU, weil sie die unkomplizierte, bequeme, orts- und zeitungebundene Alternative schätzen. Auf der Investorenseite, weil sie die Möglichkeit sehen, im CHF-Festzinsbereich im Tiefstzinsumfeld eine positive Rendite zu erzielen. Dabei setzen Investoren ihr Geld für etwas Sinnvolles ein – eine „Double Bottom Line“, wie man das aus dem Bereich Mikrofinanz kennt.

Können Sie schon ein wenig eingrenzen, welche Art oder Arten von KMU besonders interessiert am Swisspeers-Angebot sind und welche spezifischen Vorteile geschätzt werden?

Es ist für uns erstaunlich, wie breit gefächert die Branchen vertreten sind, die bei uns Kredite beantragen. Bisher lässt sich kein Schwergewicht herauslesen. Vom Fahrradgeschäft über die Immobilienfirma bis zur ‚Curling Champions Tour‘ haben wir eine breite Palette an Kreditnehmern. Davon profitieren auch die Investoren, weil sie ein ideal diversifiziertes Anlageportfolio aufbauen können.

Wie sieht das Interesse bei den Investoren aus, und wie hoch ist die Bereitschaft, innovative Angebote auch tatsächlich zu nutzen, trotz der wahrscheinlich vorhandenen Hemmschwellen und Bedenken?

Wir sind sehr zufrieden mit den Anmeldungen auf der Investorenseite. Das sind täglich mehrere Individuen, die sich registrieren. Viele Investoren starteten ihre Investition mit Minimalbeträgen, um unsere neue Anlageform zu testen. Nach ersten positiven Erfahrungen beginnen sie in mehrere Kredite zu investieren und sich so ein Portfolio aufzubauen. Wir sehen aber auch eine potenzielle Investorengruppe, die beobachtet. Im Kontakt mit dieser Gruppe stelle ich fest, dass sie sehr klare Anlagevorstellungen hat und daher auf die für sie relevanten Branchen und Bonitäten wartet.

Neben individuellen Investoren häufen sich auch die Anfragen von Institutionellen Investoren. Das stimmt uns zuversichtlich, da solche uns helfen, unsere Absorptionskapazität auch für grössere Kredite zu erhöhen.

Wer sind denn die akkreditierten Investoren genau? Eine grobe Aufteilung nach Versicherungen, Pensionskassen, Family Offices usw. wäre für unsere Leser sehr aufschlussreich.

Aktuell sind fast nur private Investoren auf der Plattform am Investieren. Wie erwähnt, sind wir aber mit verschiedenen Institutionellen in Diskussion, so auch Pensionskassen und Family Offices. Allerdings ist es uns ein Anliegen, immer auch für private Investoren Anlagetranchen anbieten zu können. So stellen wir sicher, dass der ‚Peer-to-Peer‘-Gedanke nicht verloren geht.

Gab es denn bisher auch begründete Kritik, die Ihnen ermöglicht hat, das Angebot noch zu verbessern?

Der Registrierungsprozess für Investoren hat sich seit unserem Start massiv verändert. Da konnten wir bereits mit Hilfe der Investoren und des Regulators eine massive Vereinfachung erwirken. Seit anfangs 2016 lässt die FINMA neue Identifikationsverfahren für Investoren zu. Die Selbstregulierungsorganisation zur Bekämpfung der Geldwäscherei, der wir angeschlossen sind, hat die Regeln so übernommen, dass wir die Identifikation jetzt ohne Medienbruch, sprich: vollständig online, durchführen können.

Wie haben Sie eigentlich den Start-up-Prozess und die Entwicklung bisher finanziert?

Wir haben die Firma zu dritt gegründet und sind seit August 2015 vollständig eigenfinanziert unterwegs. Glücklicherweise konnten wir alle drei in den letzten Jahren etwas sparen. Diese Mittel haben wir jetzt eingesetzt. Als grössten Kostenblock kann ich das Weiterführen unserer jeweiligen Haushalte ohne Einkommen bezeichnen. Die grösste „Cash-Out“-Position geht auf Rechtskosten, da wir in einem stark regulierten Umfeld tätig sind.

Was erwarten Sie: Wird Swisspeers weiteres Kapital benötigen und wenn ja, was haben Sie vor – vielleicht sogar ein IPO in nicht gar zu ferner Zukunft?

Für die aktuell anlaufende Phase, der Etablierung im Markt, führen wir eine Kapitalerhöhung durch, die uns über unsere Gewinnschwelle hinweg finanzieren wird. Dabei unterstützt uns unser Beirat tatkräftig, so dass wir bereits für mehr als die Hälfte der gesuchten Mittel über Zusagen verfügen. Wir gehen davon aus, dass wir die Kapitalsuche im Oktober abschliessen können.

Im Rahmen der Kapitalsuche haben wir auch unsere Geschäftsgrundsätze auf der Website publiziert, so dass alle Stakeholder, insbesondere unsere KMU-Kunden, Investoren und Eigenkapitalgeber verstehen, worauf sie sich bei swisspeers einlassen. Daraus wird ersichtlich, dass ein schneller „Exit“ via IPO oder Verkauf weder für die Gründer noch für die weiteren Investoren im Vordergrund steht. Vielmehr wollen wir ein nachhaltiges Geschäft aufbauen, das die beobachtete Marktineffizienz zwischen Investitionsbedarf und Anlagenotstand zu eliminieren hilft.

Was sind Ihre ersten Assoziationen, wenn Sie an den Markt und die chinesischen Fintechs denken?

Ich habe gehört, dass in China über 6000 Plattformen im Crowdfunding existieren. Ich glaube, das explosionsartige Wachstum von solchen Plattformen zeigt uns deutlich, dass sich Crowdfunding etablieren wird und sich einen gewichtigen Platz in der digitalen Wirtschaft verschafft. Wie bei allem wirtschaftlichen Tun gibt es auch in diesem Bereich schwarze Schafe. Diese zu eliminieren, ohne die Modelle mit der Gesetzeskeule zu erschlagen, ist in China und auch weltweit eine zentrale Herausforderung.

… und bei britischen und amerikanischen?

Hier gilt Ähnliches wie in China. Crowdfunding etabliert sich auf breiter Front. Hingegen sehen wir in den USA die Herausforderung einer erstickenden Umarmung der neuen Geschäftsmodelle durch die klassische Finanzindustrie. Das zeigt insbesondere der Lending Club Fall. Nicht das originäre Crowdlending hat zum Skandal geführt, sondern die darum herum gebauten Finanzstrukturen. Wir wollen genau das vermeiden, indem wir bereits jetzt einen hohen Wert auf die Etablierung einer sauberen Corporate-Governance-Struktur legen.

In Grossbritannien staunen wir über die offene Herangehensweise des Gesetzgebers an alle Fintech-Themen. Das hilft natürlich ungemein. Fairerweise muss man sagen, dass die Ausgangslage auch eine andere ist. Die Konsolidierung im Bankensystem hat den Wettbewerb stark eingeschränkt, und so hat der Regulator die Aufgabe, hier Gegensteuer zu geben.

Was erwarten Sie – realistisch – für die Zukunft der Swiss Fintech?

Ich kann die Fintech Branche hier nur bedingt beurteilen, da ich in einem spezifischen Bereich unterwegs bin und mich noch zu wenig mit der ganzen Branche auseinandergesetzt habe.

Ich kann mir aber vorstellen, dass sich in der Schweiz zwei Sorten von Fintechs etablieren werden. Die eher bodenständige Fraktion, die ein Geschäftsmodell findet, das im Schweizer Markt in die Gewinnzone geführt werden kann. Und auf der anderen Seite werden es hoch innovative Unternehmen in Nischen sein. In Nischen, wo Skaleneffekte in einem grossen homogenen Heimmarkt (wie z.B. USA oder China) keinen erdrückenden Vorteil darstellen.

Was würden Sie sich als im internationalen Wettbewerb stehender Unternehmer im Hinblick auf die kaum noch überschaubare Landschaft von fragmentierten Verbänden, Interessengruppen usw. in der Schweiz wünschen?

Das ist eine gute Frage – ich glaube die Landschaft ist so heterogen wie die Schweiz selbst. Im Fall Fintech hilft das natürlich wenig, und ich muss gestehen, dass ich den Durchblick auch nicht vollständig habe. Wichtig ist aber, dass wir eine geeinte Stimme gegenüber Politik und Gesetzgeber etablieren können. Da sehe ich positive Ansätze.

Was sind nun Ihre nächsten Unternehmensziele, und welche Hindernisse müssen zu Ihrer Erreichung überwunden werden?

Jetzt gehts darum, mit unserem Geschäftsmodell auf Flughöhe zu kommen. Das heisst, einerseits unsere eigene Finanzierungsrunde abzuschliessen und andererseits unser Geschäft bekannt zu machen. Dabei ist zentral, dass wir fokussiert bleiben und unsere Grundsätzen leben.

Gibt es noch einen Punkt, der Ihnen wichtig ist, den ich aber versäumt habe anzusprechen?

Der Zweck der Finanzindustrie ist die Sicherstellung aller finanziellen Belange der realen Wirtschaft. Macht sie das effizient, können wir als Volkswirtschaft erfolgreich operieren. Die Finanzindustrie darf nicht zum alchemistischen Selbstzweck verkommen, sondern soll echte Probleme lösen. Dasselbe gilt für Fintech, ob gerade Hype oder nicht.

Vielen Dank, Herr Meyer, für die Einblicke und die offenen Worte.

Bank Linth: Solides Ergebnis im 1. Semester – Neue Filialen, neue Angebote und noch stärkerer Kundenfokus

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Das Empfangsdesk in der neuen Geschäftsstelle der Bank Linth in Sargans. Bild: Bank Linth/Heidi Arens
Das Empfangsdesk in der neuen Geschäftsstelle der Bank Linth in Sargans. Bild: Bank Linth/Heidi Arens
Das Empfangsdesk in der neuen Geschäftsstelle der Bank Linth in Sargans. Bild: Bank Linth/Heidi Arens

Zahlreiche Regionalbanken legten in den letzten Wochen ein solides Semesterergebnis vor. Dazu gehört auch die Bank Linth LLB AG, deren Aktien börsenkotiert sind. Der Netto-Erfolg im Zinsgeschäft erhöhte sich in einem schwierigen Umfeld um 5.0% auf 30.3 Mio. CHF. „Dieses Ergebnis gehört sicherlich zu den Highlights im ersten Halbjahr“, erklärte CEO David Sarasin am Mediengespräch der Bank zufrieden. Wo es Highlights gibt, sind auch Lowlights zu finden. Für Sarasin zählt der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Minus von 4.5% auf 8.7 Mio. CHF dazu. Ebenso das Handelsgeschäft, das mit 2.9 Mio. CHF (- 7.0%) rückläufig war. Hier wirkten sich insbesondere die Unsicherheit an den Kapitalmärkten und das fehlende Volumen im Devisenhandel, das 2015 durch die Aufhebung der Franken-Untergrenze noch sehr hoch war, ungünstig aus. David Sarasin betonte im Zusammenhang mit dem guten Zinserfolg, dass die Volumen im Hypothekargeschäft zwar um 1.7% auf 5’243 Mio. CHF gestiegen seien, die Bank jedoch weiterhin sehr vorsichtig bei der Kreditvergabe agiere.

Bisher keine Reduktionen beim Personal

Der Geschäftserfolg lag mit knapp 12.2 Mio. CHF auf Vorjahresniveau. Dass der Gewinn um 12.4% auf 10.0 Mio. CHF zurückging, ist vor allen Dingen auf die in der Vorjahresperiode getätigte Auflösung einer Rückstellung für die US-Risiken zurückzuführen. Auffällig am Semesterabschluss der Bank Linth ist allerdings, dass der Geschäftsaufwand mit 29.0 Mio. CHF nur knapp unter dem Vorjahreswert liegt. Im Gegensatz zu anderen Regional- und Kantonalbanken fiel der Personalaufwand mit 16.1 Mio. CHF (+ 1.7%) sogar höher als im Vorjahr aus. Auch die Mitarbeiterzahl blieb mit 191.5 Vollzeitstellen nahezu unverändert. David Sarasin weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bank in den letzten Jahren rund 10 Mio. CHF an Kosten eingespart habe. Eine weitere Straffung des Filialnetzes in Zukunft sowie eine Reduktion des Mitarbeiterstamms schloss Sarasin zwar nicht aus. Doch er machte auch deutlich, dass die grosse Chance für eine Regionalbank wie die Bank Linth im direkten Kundenkontakt liege. Dazu seien kompetente und gut ausgebildete Kundenberater nötig.

Kundenberater werden auf neue Aufgaben vorbereitet

Und genau an diesem Punkt setzt die Bank Linth an. Statt Mitarbeiter zu entlassen, werden diese auf neue Aufgaben vorbereitet. Dies geht einher mit dem Umbau der Filialen, aus denen neue Begegnungspunkte werden. „95% der Transaktionsgeschäfte macht der Kunde heute am Automaten“, erklärt Sarasin. Daher würden die Kasse- und Schaltermitarbeiter nicht mehr benötigt. Diese sollen künftig in den neuen Filialen als Kundenberater tätig werden. Die Bank Linth verzichtet in ihren neuen Geschäftsräumen daher auf Schalter und Einzelbüros. Alle Mitarbeiter sitzen in dem Begegnungspunkt und können so „ihren“ Kunden bereits beim Eintreten in die Filiale persönlich begrüssen. Schulungen sollen den Bankmitarbeitern dabei den richtigen Umgang mit Kunden beibringen. Dazu wurde eigens ein Butler engagiert. Ziel sei es, dass sämtliche Mitarbeiter diese Schulungen durchlaufen. Der Kontakt des Kundenberaters zu seinem Kunden sei eines der wichtigsten Assets für die Zukunft der Bank, begründet David Sarasin die Massnahmen. Digitale Lösungen aus der Fintech-Welt könnten solche Kontakte nicht ersetzen.

Hybride Beratungslösungen mit Mensch und Maschine

Digitale Lösungen sieht die Bank Linth vielmehr als Mittel zum Zweck und setzt diese u.a. in der Beratung von Privatkunden mit der Lösung «Bank Linth Invest» seit März 2016 aktiv ein. Luc Schuurmans, Leiter Private Banking, spricht hier von der Mensch-Maschine-Methode als Erfolgskombination. Der Mitarbeiter decke den emotionalen Teil der Beratung ab, der bei einem rein digitalen Prozess verloren gehe, so Schuurmans. Zudem könne der Berater als Schnittstelle zur Maschine individuell auf die Wünsche und Vorstellungen des Kunden eingehen. Verschiedene Studien in der Schweiz hätten gezeigt, dass rund 70% der Investoren Entscheidungen im Anlagebereich gemeinsam mit ihrem Berater treffen würden. Nur 21% treffen ihre Entscheidungen eigenständig, und 9% delegieren diese komplett an den Vermögensverwalter. Schuurmans sieht sich aufgrund dieser Zahlen bestärkt in dem hybriden Modell, das die Bank Linth einsetzt. Auch bei den Gebühren geht die Bank Linth neue Wege. Im Retailbanking werde künftig ein Baukastensystem eingesetzt, aus dem sich der Kunde aus einer Vielzahl an Bausteinen die für ihn passenden Leistungen wählen kann. So soll er nur für Leistungen zahlen, die er auch in Anspruch nimmt. Auf einen Ausblick für das Gesamtjahr verzichtete David Sarasin allerdings und verwies auf das unsichere Umfeld.

Das Halbjahresergebnis der Bank Linth fällt durchzogen aus. Positiv zu werten ist die gute Entwicklung im Zinsengeschäft. Ob dies allerdings so bleiben wird, ist höchst unsicher. Denn gerade im Hypothekarbereich scheint es immer schwieriger zu werden, die Volumen zu erhöhen, ohne grössere Risiken einzugehen. Zudem hat der Immobilienmarkt in der Region an Dynamik verloren. Das indifferente Geschäft verlief in den ersten neun Monaten hingegen schwach. Hier dürften die Chancen auf Ertragssteigerungen allerdings deutlich besser sein, denn das Vermögensverwaltungsgeschäft wird mit neuen Angeboten wie dem «Bank Linth Invest» forciert. Interessant erscheint der Umgang mit den Kosten, insbesondere dem Personalaufwand. Statt hier in Erwartung schwächerer Erträge das Personal vorsorglich zu reduzieren, geht die Bank Linth einen unternehmerischen Weg und investiert in die Entwicklung der Mitarbeiter, um sie mit neuen Kundenbedürfnissen im Banking vertraut zu machen. Mittelfristig müssen sich diese Investitionen in die Mitarbeiter allerdings in Form von steigenden Erträgen auszahlen. Insgesamt steht die Bank Linth, die mehrheitlich zur LLB-Gruppe gehört, solide da.

Die Aktien der Bank Linth LLB AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und wurden zuletzt zu 574.50 CHF gehandelt. Binnen Jahresfrist hat der Aktienkurs um 17% zugelegt. Bei den aktuellen Kursen liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei hohen 22. Zudem liegt der Kurs um rund 20% über dem Buchwert. Auch die Dividendenrendite ist mit 1.4% unterdurchschnittlich. Auf dem aktuellen Kursniveau erscheint die Aktie daher eher hoch bewertet. Investoren, die auf diesem Kursniveau noch Aktien kaufen, sollten daher vor allen Dingen einen Bezug zur Bank haben und allfällige Kursrückschläge verkraften können.

Kardex: Gute Halbjahreszahlen – Research Partners erhöht Kursziel auf 100 CHF und senkt Rating von „Kaufen“ auf „Halten“

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Logistik-Lösungen finden sich in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen. Quelle: www.kardex.com
Logistik-Lösungen von Kardex finden sich in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen. Quelle: www.kardex.com

Das Intra-Logistik Unternehmen Kardex berichtete am 11. August über das erste Halbjahr 2016. Demnach ist der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit 204.7 Mio. Euro erstmals in der Geschichte von Kardex über die 200-Mio. Euro-Marke geklettert. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch 180.3 Mio. Euro betragen. Wegen der überwiegenden Tätigkeit auf den Auslandmärkten bilanziert und rechnet Kardex in Euro. Der Umsatz stieg um 3.4% auf 170.5 Mio. Euro, das EBIT um 2.3 Mio. Euro oder 14.6% auf 18 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 10.6%. Auch die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf nun 59.8%, nach 58.7% zum Vorjahresstichtag. Aufgrund des guten Auftragsbestandes rechnen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Opportunitäten im dynamischen Markt für Logistiklösungen will Kardex weiterhin nutzen, so das Unternehmen im Brief an die Aktionäre.

12-Monats-Kursziel auf 100 CHF angehoben

Die Analysten der unabhängigen Analyse Boutique Research Partners sind in der aktuellen Kurzstudie zum Halbjahresergebnis mit den guten Zahlen zufrieden, senken aber das Rating von „Kaufen“ auf „Halten“, weil die positive Entwicklung nach dem guten Lauf der Aktie in den vergangenen Monaten in der aktuellen Bewertung voll berücksichtigt sei. Das Kursziel wurde indessen von 90 CHF auf 100 CHF angehoben. Für die kommenden Jahre erwartet Research Partners, dass sich Umsatz und Profitabilität weiter erhöhen werden, getragen von dem starken internationalen Geschäft, der zunehmenden Durchdringung des OEM-Marktes sowie einem wachsenden Markt bei after-sales-Dienstleistungen und Erneuerungsinvestitionen der Kunden. Die erwartete Dividendenrendite von über 3% stütze den Aktienkurs, doch kurzfristig sei das Potenzial für weitere Steigerungen der Aktie beschränkt.

Die Aktien von Kardex sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wechselten Aktien zu 96.65 CHF den Besitzer, das Hoch hatte bei 99.90 CHF gelegen.

Bernerland Bank: Im ersten Semester auf Wachstumskurs – Jahresergebnis 2016 auf Vorjahresniveau erwartet

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Einer der Filialen der BLB befindet sich im Zentrum von Burgdorf. Quelle: BLB
Einer der Filialen der BLB befindet sich im Zentrum von Burgdorf. Quelle: BLB
Eine der Filialen der BLB befindet sich im Zentrum von Burgdorf. Quelle: BLB

Die Bernerland Bank AG (BLB) konnte im ersten Semester 2016 dank des Anstiegs der Kundenausleihungen um 2.1% auf 1’325 Mio. CHF die Bilanzsumme um 2.7% auf 1’539 Mio. CHF ausweiten. Nicht mit dem Wachstum der Ausleihungen mithalten konnte die BLB bei der Akquisition von Kundengeldern. Diese legten nur um 0.8% auf 1’156 Mio. CHF zu. Dank der aktuell für Regionalbanken günstigen Refinanzierungssituation konnte das Finanzinstitut sich günstig über Pfandbriefdarlehen refinanzieren. Deren Bestand legte im Vergleich zum Jahresende 2015 um 27.2 Mio. CHF respektive plus 14% auf 217.2 Mio. CHF zu. Wie dem aktuellen Semesterbericht entnommen werden kann, haben sich die Kundendepotvolumen um 4% auf 182.8 Mio. CHF reduziert. Zulegen konnte die BLB allerdings im Bereich der Vermögensverwaltungsmandate, deren Volumen um 5% auf 39.2 Mio. CHF anstieg. Dank einer aktiven Bewirtschaftung der liquiden Mittel ist es gelungen, sowohl die Liquiditätsvorschriften deutlich zu übertreffen als auch das Guthaben bei der Schweizerischen Nationalbank unterhalb der Schwelle, ab der die BLB Negativzinsen hätte bezahlen müssen, zu halten.

Geschäftserfolg steigt deutlich

Im ersten Semester stieg der Nettozinserfolg gegenüber dem Vorjahr um 1% auf 10.2 Mio. CHF an. Nur sehr marginal fielen wie im Vorjahr die Veränderungen ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen auf, weswegen der Nettozinserfolg nahezu dem Bruttowert entspricht. Während die Zinserträge um 7.5% respektive 1 Mio. CHF auf 12.9 Mio. CHF sanken, reduzierten sich die Zinskosten um 29.2% auf 3 Mio. CHF. Bei den zinsindifferenten Erträgen konnte die BLB ein deutliches Plus von 40.4% auf 1.9 Mio. CHF verbuchen. Massgeblich für den Anstieg war das Handelsgeschäft, welches nach einem Verlust von 320’000 CHF im Vorjahr im 2016 einen Gewinn von 185’000 CHF abwarf. Ebenfalls höher war der übrige ordentliche Erfolg, während die Kommissions- und Dienstleistungserträge leicht abnahmen. Auf der Kostenseite gelang es, die Ausgaben auf dem Vorjahresniveau von 7.7 Mio. CHF zu halten. Während die Wertberichtigungen von 0.6 Mio. CHF im Vorjahr auf 0.7 Mio. CHF anstiegen, sanken die Veränderungen von Rückstellungen zulasten der Erfolgsrechnung von 193’000 CHF im 2015 auf 2’000 CHF. Im Ergebnis führte dies zu einem deutlichen Plus des Geschäftserfolgs von 26.9% respektive plus 0.8 Mio. CHF auf 3.7 Mio. CHF. Belastend auf den Reingewinn wirkte sich der per Saldo um 0.1 Mio. CHF höhere ausserordentliche Aufwand aus. Zudem äufnete die BLB zulasten des Gewinnausweises die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 0.4 Mio. CHF. Im Vorjahr wurden diese Reserven nicht alimentiert. So resultiert ein Plus des Reingewinns von lediglich 6% auf 2.1 Mio. CHF.

Gesamtjahr soll hohes 2015er Ergebnis erreichen

Insgesamt wird ein anspruchsvolles zweites Semester erwartet. Dies insbesondere, da angesichts der zahlreichen nationalen und internationalen Herausforderungen nicht mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen ist. Diese Entwicklung sollte zu einem leicht tieferen Zinsergebnis, der Haupteinnahmequelle der Regionalbank, führen. Dennoch soll der Jahresgewinn für das Jahr 2016 in ähnlicher Höhe ausfallen wie der Gewinn im sehr guten Geschäftsjahr 2015.

Die Kennzahlen der BLB fallen erfreulich aus. Wegen der für eine Regionalbank vergleichsweise hohen Bilanzsumme von gut 1.5 Mrd. CHF und den erhöhten Liquiditätsvorschriften ist die Negativverzinsung von Sichteinlagen bei der SNB ein Thema. Auch wenn dies bislang abgewendet werden konnte, ist zukünftig keinesfalls auszuschliessen, dass die BLB (und andere grössere Regionalbanken auch) in Zukunft Negativzinsen zahlen müssen, um den Liquiditätsanforderungen Rechnung tragen zu können. Angesichts der ohnehin engen Zinsmarge dürfte sich dies zu einem zusätzlichen Belastungsfaktor entwickeln. Wie hoch dieser ausfallen wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Die BLB dürfte mit geringen Belastungen konfrontiert werden.

Die Aktien der BLB werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 500 CHF weisen die Titel einen Discount von knapp 25% auf den Buchwert per 30. Juni 2016 auf. Unter der unserer Ansicht nach realistischen Annahme einer Ausschüttung in Vorjahreshöhe beträgt die Rendite mit 2.1% einen im Regionalbankenvergleich eher hohen Wert. Das auf der Basis eines gleichbleibenden Gewinns ermittelte KGV auf der Stufe Geschäftserfolg von 13.7 für das laufende Jahr fällt eher hoch aus. Die Aktien eignen sich vor allem wegen der im aktuellen Tiefzinsumfeld attraktiven Rendite und der Substanz der Bank zumindest für Anleger mit einem engen Bezug zur BLB als Anlage.

Godi Koch, CEO Pilatus-Bahnen: „Wir haben für dieses Jahr vorsichtiger budgetiert“.

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Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen AG. Bild: zvg
Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen AG. Bild: zvg
Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen AG. Bild: zvg

Im letztjährigen Sommer verzeichneten viele Schweizer Bergbahnen Rekordfrequenzen. Ein grosser Zustrom an asiatischen Gästen, insbesondere aus China, und ein extrem warmer Sommer bescherten insbesondere den grösseren Bahnen hohe Umsätze und Gewinne. Auch die Pilatus-Bahnen konnten 2015 bei einem Betriebsertrag von 30.5 Mio. CHF das Betriebsergebnis (EBITDA) auf 8.5 Mio. CHF steigern (siehe Blog-Beitrag vom 14. April). Im laufenden Jahr sieht es nicht ganz so rosig aus. Im Gespräch mit schweizeraktien.net spricht CEO Godi Koch davon, dass die Anzahl der chinesischen Gäste seit Jahresbeginn um 15 bis 20% zurück gegangen ist. Dennoch liege die Bahn auf Budgetkurs. Sie visiert einen Umsatz von 28.2 Mio. CHF an. Potenzial sieht Koch für die Pilatus-Bahnen im Eventgeschäft (MICE), der Hotellerie und im Merchandising. Ausserdem wird das Luzerner Juwelierunternehmen Bucherer auf dem Pilatus einen Uhrenshop eröffnen, der den Umsatz ebenfalls positiv beeinflussen sollte.

Herr Koch, nachdem für viele Bergbahnen 2015 ein Rekordjahr war, folgt nun die Ernüchterung. Die neuen Visabestimmungen in der EU und vor allen Dinge die Terrorangst haben dazu geführt, dass die Anzahl Logiernächte von chinesischen Gästen im ersten Halbjahr 2016 schweizweit um 14.3% abgenommen hat. Wie verlief die Entwicklung bisher am Pilatus?

Bei uns waren die ersten sieben Monate sehr durchzogen. Dies hängt auch mit dem Rückgang der chinesischen Gäste zusammen. Auch wir hatten 15 bis 20% weniger Chinesen zu verzeichnen. Allerdings kommen nur etwa 25% der Gäste am Pilatus aus China und weitere 5% aus den umliegenden asiatischen Ländern. Mit etwa 50% machen die Schweizer nach wie vor unseren grössten Gästeanteil aus. Daher spielt das Wetter für uns nach wie vor eine wichtige Rolle.

… das gerade im Frühsommer auch nicht besonders gut war …

Trotzdem konnten wir auch dank der UBS-Aktion gute Frequenzen erzielen. Letzten Sonntag, am 7. August, hatten wir mit 7’500 Gästen den zweitbesten Tag in der Geschichte der Pilatus-Bahnen. Insgesamt befinden wir uns trotz der Schwierigkeiten auf Budgetkurs.

Werden Sie also die Rekordzahlen von 2015 egalisieren können?

Wir haben für dieses Jahr etwas vorsichtiger budgetiert und erwarten einen Umsatz von 28.2 Mio. CHF. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist dennoch schwierig, da wir im Vorjahr das gute Ergebnis trotz der Bauarbeiten für die neue Gondelbahn erreicht haben. Wichtig ist auch die künftige Entwicklung vom Wetter. Wenn es wieder einen traumhaften Herbst gibt, könnte uns dies einen zusätzlichen Schub verleihen. Immerhin erzielen wir 75% unseres Umsatzes in den Monaten Mai bis September.

Das bedeutet aber, dass Sie vor allem in der Nebensaison noch über reichliche freie Kapazitäten verfügen. Gibt es Pläne, die Nebensaison besser auszulasten?

Ja, wir arbeiten daran. Vor allem im MICE-Geschäft sehen wir Potenzial. Von März bis Mai und auch im November gibt es hier gute Möglichkeiten für Konferenzen und Seminare. Auch für den Winter planen wir im Rahmen unserer neuen Strategie weitere Angebote. Dazu haben wir einen Masterplan für die nächsten fünf Jahre erarbeitet.

Wie hat sich bisher die Auslastung Ihrer Hotelbetriebe entwickelt?

Diese ist über das Jahr gesehen mit 35% noch sehr niedrig. Auch hier möchten wir durch das MICE-Geschäft wachsen. Aber auch für Privatpersonen planen wir neue Angebote wie die „Gipfelträume“. Unser Ziel ist es, die Auslastung auf mindestens 50% zu erhöhen.

Arbeiten denn alle Betriebe der Pilatus-Bahnen – also Hotels und auch die Gastronomie – profitabel? Oder findet hier eine Quersubventionierung durch den Bahnbetrieb statt?

Nein. Alle Betriebe müssen ein positives Betriebsergebnis erzielen. Allerdings würde es gerade in der Hotellerie schwierig, wenn auch die Abschreibungen immer verdient werden müssten. Diese sehen wir dann eher im Gesamtkontext. Ohne Hotels und Gastronomie würde unsere Mini-Destinations-Strategie nicht funktionieren.

Das Merchandising hat sich in den letzten Jahren ebenfalls von 0 CHF auf über 2 Mio. CHF entwickelt. Gibt es in diesem Geschäft weiteres Wachstumspotenzial?

Merchandising und die Shops sind ein interessantes Geschäft für uns. Die eigene Kollektion läuft sehr gut und wird in 2017 wieder neu aufgelegt. Auch in diesem Bereich wollen wir weiter wachsen. Dazu haben wir einen eigenen Pilatus-Shop in Luzern geplant, mit dem wir die Basis verbreitern möchten. Dort können Sie Tickets kaufen, die Hotels buchen und auch unsere eigenen Produkte erwerben. Ausserdem werden wir gemeinsam mit der Bucherer-Gruppe einen Uhrenshop in der Galerie auf dem Pilatus eröffnen. Auch davon versprechen wir uns einen zusätzlichen Schub.

Die Asiaten bleiben damit also weiterhin ein wichtiges Gästesegment. Welche Entwicklungen erwarten Sie hier in den kommenden Jahren?

Wir stellen fest, dass auch immer mehr Individualreisende aus dieser Region kommen. Auf der anderen Seite merken wir, dass die Chinesen durch die schwache Konjunktur in China wesentlich preissensitiver geworden sind. Sie bevorzugen bei Europareisen daher Osteuropa und lassen die Schweiz aufgrund der hohen Preise auch schon einmal aus. Insgesamt rechnen wir dennoch mit einem Wachstum bei den asiatischen Gästen.

In den letzten Jahren haben Sie kräftig investiert. Welche Projekte stehen in Zukunft noch an?

Die Zahnradbahn ist nun 127-jährig. Daher werden wir sie wohl in den kommenden 5 bis 6 Jahren sanieren. Dazu gehören auch die Triebwagen und Anpassungen am Trasse. Durch die Sanierung wird es aber auch möglich sein, die Kapazitäten um bis zu 30% zu erhöhen. Details können wir zu der Sanierung allerdings noch nicht sagen. Interessant könnte es auch werden, wenn wir durch die Rekuperation die bei den Talfahrten entstehende Energie für die Bergfahrten zu nutzen.

Können Sie die anstehenden Investitionen aus eigener Kraft finanzieren?

Unsere Zielsetzung lautet, jährlich einen Cashflow von 25% des Umsatzes zu generieren. Dies wären in 2016 etwa 7.0 bis 7.5 Mio. CHF. Obwohl wir die Kosten für die Sanierung der Zahnradbahn noch nicht kennen, rechnen wir damit, dass diese aus dem Cashflow finanziert werden können.

Im letzten Jahr wurde die Dividende von 25 auf 32.50 CHF erhöht. Wird sich an der Ausschüttung etwas ändern?

Wir verfolgen eine stetige Ausschüttungspolitik. Das heisst, dass wir die Ausschüttung nicht in guten Jahren erhöhen werden, um sie dann in schwierigen Jahren wieder senken zu müssen. Von daher können unsere Aktionäre auch in den kommenden Jahren zumindest mit einer gleichbleibenden Dividendenzahlung rechnen.

Die Aktien der Pilatus-Bahnen AG gehören zu den wenigen Bergbahn-Aktien, die Investmentqualität haben. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis ist angesichts der offensiven Abschreibungspolitik wenig aussagekräftig. Mit einem EV/EBITDA von knapp 7 sind die Aktien der Pilatus-Bahnen AG immer noch leicht günstiger bewertet als diejenigen der Schilthornbahnen oder der börsenkotierten Jungfrau- und Titlisbahnen. Die Dividendenrendite von 1.5% bei Kursen um die 2’200 CHF ist zwar nicht üppig, dürfte dafür aber konstant bleiben. Eine Erhöhung wäre angesichts der soliden Finanzierung – die Bahngesellschaft verfügt über keinerlei Finanzschulden – und der hohen Cashflows (Marge: 27.6%) durchaus möglich. Obwohl der Aktienkurs der auf OTC-X gehandelten Aktien in den letzten drei Jahren um 65% gestiegen ist, bleibt das Investment für langfristig denkende Investoren interessant. Beliebt sind die Aktien auch wegen der Generalversammlung, an der Aktionäre zwei Freikarten im Wert von je 72 CHF als Naturaldividende erhalten.

Hinweis in eigener Sache: Am 25. Oktober 2016 findet von 8.30 bis 14 Uhr der Branchentalk Tourismus von schweizeraktien.net in Luzern statt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

Zur Rose Group: Guter Start ins 2016, EBITDA steigt auf 7.8 Mio. CHF – Investitionsphase angekündigt

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Investitionen ins Marketing bei DocMorris und in den Flagship-.Store in Bern (siehe Bild) belasteten 2016 die Erfolgsrechnung von Zur Rose. Bild: ir.zurrose.ch
Seit dem 8. August ist Zur Rose auch "off-line" mit einem Flagship-Store in Bern vertreten. Bild: zvg
Seit dem 8. August ist Zur Rose auch „offline“ mit einem Flagship-Store in Bern vertreten. Bild: zvg

Die Onlineapotheke Zur Rose Group hat im ersten Semester 2016 zurück auf den Wachstumspfad gefunden. Wie das Unternehmen heute mitteilte, kletterte der Nettoumsatz der Zur Rose Group AG in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5.5% auf 434.3 Mio. CHF. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erreichte 7.8 Mio. CHF, was einem Plus von 54.9% entspricht. Auch die EBITDA-Marge kletterte wieder auf 1.8%. Obwohl auch das EBIT um 45.3% auf 3.3 Mio. CHF stieg, erreichte das Unternehmensergebnis mit 154’000 CHF gerade einmal eine „schwarze Null“. In der vergleichbaren Vorjahresperiode hatte der Verlust allerdings noch 2 Mio. CHF betragen. „Insgesamt setzte die Unternehmensgruppe damit die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung des zweiten Halbjahres 2015 fort“, schreibt Zur Rose in der Mitteilung.

Schweizer Markt und DocMorris wachsen

Nach Angaben der Gesellschaft gelang es, die Marktanteile im Schweizer Ärztegeschäft weiter auszubauen. Auch das Versandgeschäft an Privatkunden habe sich erfreulich entwickelt, obwohl sich die Umsätze aufgrund der weggefallenen Verkäufe von rezeptfreien Medikamenten um rund 2 Mio. CHF geschmälert hätten. Der Verkauf der rezeptfreien Medikamente über eine Versandapotheke war im September 2015 durch ein Bundesgerichtsurteil untersagt worden. Zur Rose hat darauf mit der Eröffnung einer stationären Apotheke am 8. August am Berner Hauptbahnhof reagiert und testet auf diesem Weg ein Omni-Chanel-Konzept.

Auch bei der im deutschen Markt tätigen Internetapotheke DocMorris sei der Umsatz im ersten Halbjahr deutlich gestiegen, so zur Rose in der Medienmitteilung. Im Onlinegeschäft mit den rezeptpflichtigen Medikamenten hätten sich die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um fast 40% erhöht. Grosse Hoffnungen ruhen nun auf einem Entscheid des Europäischen Gerichtshofes zur Gültigkeit der deutschen Arzneimittelpreisverordnung für EU-ausländische Versandapotheken (siehe auch Interview mit Zur Rose-CEO Walter Oberhänsli vom 27. Juni).

Zwei Jahre andauernde Investitionsphase

Nach der am 1. September stattfindenden Generalversammlung wird sich die Beteiligungsgesellschaft Corisol Holding mit rund 20% an der Zur Rose-Gruppe beteiligen (siehe Blog-Beitrag vom 17. Juni). Durch die zufliessenden Mittel sollen die „geplanten Wachstumsinitiativen“ finanziert werden. „Als europäisch führende Versandapotheken-Gruppe müssen wir jetzt die Chancen nutzen, die uns die Märkte bieten“, lässt sich Walter Oberhänsli in der Mitteilung zitieren. Er kündigt eine rund zwei Jahre dauernde Investitionsphase an, in der nicht das Unternehmensergebnis, sondern das forcierte Wachstum im Fokus stehe. Mit einem deutlich erhöhten Marketingeffort lege man die Basis auf nachhaltig profitables Wachstum, so Oberhänsli.

Die vorliegenden Zahlen der Zur Rose-Gruppe fallen auf den ersten Blick erfreulich aus. Immerhin ist es gelungen, auf einen moderaten Wachstumskurs zurückzukehren und schwarze Zahlen zu schreiben. Auch die EBITDA-Marge stimmt mit 1.8% wieder, ist aber noch etwas von der Zielmarge von 2 bis 2.5% entfernt. Mit dem frischen Kapital aus der Kapitalerhöhung dürfte es zudem gelingen, den angekündigten „nächsten Wachstumsschub“ auszulösen. Jedoch bedarf es dafür, wie die Gesellschaft in ihrer Medienmitteilung ankündigte, einer längeren Investitionsphase. Für den Aktionär bedeutet dies, dass er in dieser Zeit keine grossen Sprünge bei den Gewinnzahlen erwarten darf. Auch eine Dividendenzahlung macht in einer solchen Phase eigentlich keinen Sinn, da das Kapital besser im Unternehmen investiert ist. Nach dem starken Anstieg des Aktienkurses im Juni, der eine Reaktion auf die Ankündigung des Einstiegs von Corisol war, ist die Zur Rose-Gruppe nun fair bewertet. Wer an den langfristigen Erfolg von Zur Rose glaubt, sollte die derzeit unter dem angekündigten Bezugspreis für die Kapitalerhöhung von 40 CHF liegenden Kurse nutzen, um eine Verwässerung seines Investments zu vermeiden. Für Aktionäre, die keine längere Investmentperspektive mitbringen, bieten die zuletzt auf OTC-X bezahlten Kurse von 35 CHF eine faire Ausstiegsmöglichkeit. Es würde allerdings auch nicht überraschen, wenn der neue Ankeraktionär Kurse unter 40 CHF nutzt, um seinem Anteil sukzessive aufzustocken.

Auszug aus der Erfolgsrechnung für das 1. Halbjahr 2016. Quelle: Zur Rose Group AG

Weitere Informationen zum europäischen Online-Apothekenmarkt und der Marktposition von Zur Rose finden Sie in unserem 3-teiligen Beitrag „Der europäische Online-Apothekenmarkt“.

Clientis-Banken legen im ersten Semester 2016 weiter zu – Transparenz der Berichterstattung deutlich höher als vor Jahresfrist

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Die CBU bietet den Kunden einen attraktiven Bancomatbereich. Quelle: CBU
Die CBU bietet den Kunden einen attraktiven Bancomatbereich. Quelle: CBU
Die CBU bietet den Kunden einen attraktiven Bancomatbereich. Quelle: CBU

Die bislang vorliegenden Geschäftsergebnisse der Banken der Clientis-Gruppe entwickelten sich im ersten Semester 2016 grossteils positiv. Wir haben bereits in eigenen Beiträgen die Ergebnisse der Clientis Bank Küttigen-Erlinsbach und der Clientis Bank im Thal dargestellt. Am 15. August wurden auch die Zahlen der Clientis AG publiziert, dem Vertragskonzern und Dienstleistungszentrum der 15 Banken zählenden Gruppe. In einem Interview mit dem CEO der Gruppe, Andreas Buri, erläuterte er die Ergebnisse und kündigte an, dass Clientis vorerst auf die Einführung von Negativzinsen verzichten würde. Bereits ein erster Blick auf die Zahlen offenbart ein sehr erfreuliches Detail: So haben bisher alle Clientis-Banken einen ausführlichen Semesterbericht mit den Kennzahlen der Erfolgsrechnung und der Bilanz auf ihren Internetseiten publiziert. Noch im Vorjahr wurden die Zahlen in sehr unterschiedlicher Form, die von einem einseitigen Communiqué bis zum ausführlichen Bericht reichten, veröffentlich. Lediglich im Bereich der Erläuterungen der einzelnen Banken sind Unterschiede betreffend des Umfangs festzustellen.

Unterschiedliche Entwicklung in der Ostschweiz

Die Clientis Bank Oberuzwil (CBU) weist für das erste Semester 2016 ein starkes Wachstum der Bilanzsumme von 7% auf den neuen Rekordwert von 473.5 Mio. CHF im Vergleich zum Jahresende 2015 aus. Während die Nachfrage nach Krediten unvermindert anhielt, was sich im Anstieg der Ausleihungen um 6.3% auf 434 Mio. CHF widerspiegelt, fiel es der CBU schwer, neue Kundengelder anzuziehen. Diese legten denn auch nur unterproportional um 2.7% auf 323 Mio. CHF zu. Der Deckungsgrad der Ausleihungen durch eigene Gelder ging daher von 77% auf 74.4% zurück. Dank der aktuellen Tiefzinssituation kann sich die CBU derzeit zu sehr günstigen Konditionen mittels Pfandbriefdarlehen, die im Berichtszeitraum um 4.6 Mio. CHF auf 63.2 Mio. CHF aufgestockt wurden, refinanzieren. So konnte die CBU denn auch ein deutliches Plus des Nettozinserfolgs von 15.8% auf 2.8 Mio. CHF verbuchen. Während die Zinseinnahmen um 0.1 Mio. CHF respektive 3.1% auf 3.8 Mio. CHF zulegten, gingen die Zinskosten mit minus 0.2 Mio. CHF respektive minus 17.3% auf 1 Mio. CHF deutlich stärker zurück. Mit zum besseren Ergebnis beigetragen haben die von 67’000 CHF im Vorjahr auf 9’000 CHF gesunkenen negativen Veränderungen ausfallrisikobedingter Wertberichtigungen. Zuzulegen vermochte die CBU auch im Bereich des zinsindifferenten Geschäfts mit einem Ertragsplus von 8.3% auf 0.7 Mio. CHF. Mit dazu beigetragen hat das von der Regionalbank betriebene Beratungszentrum. Auf der Aufwandseite schlug sich die Ausweitung des Angebots in den um 0.1 Mio. CHF respektive 10.4% auf 1.1 Mio. CHF angestiegenen Personalkosten nieder. Hingegen konnten die Sachaufwendungen auf dem Vorjahreswert von 1.1 Mio. CHF gehalten werden. Nach nur marginalen Wertberichtigungen resultierte ein Anstieg des Geschäftserfolgs um 43.5% auf 1.3 Mio. CHF. Trotz des höheren Steueraufwands resultierte ein Plus des Reingewinns von zwei Drittel auf 0.8 Mio. CHF.

Deutlich geringer fiel das Wachstum bei der Clientis Bank Toggenburg (CBTO) aus. Während die Bilanzsumme um 1.8% auf 763.6 Mio. CHF zulegte, stiegen die Ausleihungen um 2.6% auf 680.8 Mio. CHF an. Auch bei der CBTO blieb das Wachstum der Kundengelder mit 2% auf 556 Mio. CHF hinter dem Plus der Kredite zurück. Der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft legte um 2% auf 4.3 Mio. CHF zu. Noch stärker als die Zinserträge, die um 0.2 Mio. CHF auf 5.8 Mio. CHF fielen, gingen die Zinskosten zurück. Diese sanken um 0.3 Mio. CHF auf 1.6 Mio. CHF. Einen deutlichen Rückschlag von 20.7% auf 0.8 Mio. CHF verzeichnete das zinsindifferente Geschäft. Neben dem tieferen Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft belasteten niedrigere Beteiligungserträge den Geschäftsgang. Beim Geschäftsaufwand gelangen Einsparungen von knapp 0.1 Mio. CHF auf 3.4 Mio. CHF. Dennoch fiel der Geschäftserfolg um 2.7% auf 1.4 Mio. CHF. Wegen höherer Steuern fiel der Reingewinn um 6.8% auf 1.3 Mio. CHF.

Banken im Mittelland legt weiter zu

Die Clientis Sparkasse Oftringen (SKO) steigerte die Bilanzsumme im ersten Semester 2016 um 1.6% auf 438.5 Mio. CHF. Getragen wurde der Anstieg massgeblich durch die um 2.9% auf 402.1 Mio. CHF angestiegenen Ausleihungen. Augenfällig hierbei ist, dass die Hypotheken lediglich um 1.1% auf 375.3 Mio. CHF zulegten, während die sonstigen Kredite um 37.6% auf 26.9 Mio. CHF anschwollen. Nicht mit dem Plus der Kredite mitzuhalten vermochten die Kundengelder, die nur um 1.2% auf 320.1 Mio. CHF anstiegen. Der Deckungsgrad fiel damit knapp unter die Schwelle von 80%. Der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft legte um 7% auf 3.2 Mio. CHF zu. Die Zinseinnahmen gingen nur um 0.6% auf 4.1 Mio. CHF zurück bei einem Minus der Zinskosten von 20% auf 0.9 Mio. CHF. Die den Nettozinserfolg beeinflussenden negativen Veränderungen von Wertberichtigungen betrugen 15’000 CHF nach 101’000 CHF im Vorjahr. So stieg der Nettozinserfolg um 10.2% auf 3.2 Mio. CHF an. Ein Plus von 9.1% auf 0.9 Mio. CHF verzeichnete das zinsindifferente Geschäft. Die SKO konnte von höheren Kommissions- und Dienstleistungserträgen profitieren. Auf der Aufwandsseite gelangen Einsparungen von 30’000 CHF auf 1.9 Mio. CHF beim Geschäftsaufwand. Bei nahezu unveränderten Wertberichtigungen und Veränderungen von Rückstellungen von 0.4 Mio. CHF resultierte ein Plus des Geschäftserfolgs von 31.5% auf 1.7 Mio. CHF. Unter dem Strich resultierte trotz der höheren Äufnung der Reserven für allgemeine Bankrisiken ein Anstieg des Gewinns um 24.4% auf 0.5 Mio. CHF.

Die Clientis EB Entlebucher Bank (EB) weitete die Bilanzsumme im ersten Semester 2016 um 4% auf 884 Mio. CHF aus. Neben dem Anstieg der Ausleihungen von 2.3% auf 791 Mio. CHF war auf der Aktivseite der Bilanz die Erhöhung der liquiden Mittel um 11.1 Mio. CHF respektive plus 25% auf 55.6 Mio. CHF verantwortlich. Die Passivseite legte wegen des hohen Zuflusses an Kundengeldern, die um 4.3% auf 654.2 Mio. CHF anstiegen, zu. Der Bruttoerfolg aus dem Zinsdifferenzgeschäft erhöhte sich um 3.3% auf 5.7 Mio. CHF. Das Plus geht vor allem auf das Konto der um 0.25 Mio. CHF auf 1.9 Mio. CHF gesunkenen Zinskosten während die Zinseinnahmen lediglich um 70’000 CHF sanken. Die EB konnte im 2016 einen positiven Erfolg aus den Veränderungen von Wertberichtigungen in Höhe von 0.2 Mio. CHF nach 0.3 Mio. CHF im Vorjahr verbuchen. So stieg der Nettozinserfolg mit plus 2.3% auf 5.9 Mio. CHF weniger stark an als der Bruttoerfolg. Aus dem zinsindifferenten Geschäft verzeichnete die EB einen Rückgang des Erfolgs um 10% auf 0.9 Mio. CHF. Der Geschäftsaufwand verharrte mit 4.1 Mio. CHF auf dem Niveau des Vorjahres. Dank der im Vorjahresvergleich um 130’000 CHF gesunkenen Wertberichtigungen resultierte ein Plus des Geschäftserfolgs von 150’000 CHF auf 2.2 Mio. CHF. Der Reingewinn fiel wegen der Zuweisung von 0.9 Mio. CHF an die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 0.7 Mio. CHF tiefer aus als im Vorjahr und erreichte 1.15 Mio. CHF.

Die Kennzahlen der hier vorgestellten Clientisbanken fallen alle gut aus. Lediglich die CBT musste einen Rückgang des Geschäftserfolgs verbuchen, was vor allem den tieferen Erträgen des zinsindifferenten Geschäfts geschuldet ist. Auffällig bei allen Banken ist der höhere Erfolg aus dem wichtigen Zinsdifferenzgeschäft ohne Berücksichtigung der Veränderung von Wertberichtigungen. Bei der Veränderung von Wertberichtigungen fallen mit Ausnahme der EB, die einen positiven Einfluss von 0.2 Mio. CHF auf den Nettozinserfolg ausweist, die aus den neuen Rechnungslegungsvorschriften resultierenden Veränderungen sehr gering aus.

Die Aktien aller hier vorgestellten Institute der Clientis-Gruppe werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Die AKtienkurse von alle genannten Titeln liegen deutlich unterhalb des ausgewiesenen Buchwerts, der den Substanzwert nicht unerheblich unterschreiten dürfte. Einen Überblick über die Kursstellungen der einzelnen Häuser finden interessierte Anleger auf der Seite der Handelsplattform OTC-X, welche alle auf der Plattform gelisteten Bankpapiere aufzeigt. Ebenfalls allen Titeln gemeinsam ist die sehr tiefe Liquidität, die einen Erwerb der Aktien ebenso wie einen späteren Verkauf zu einer Geduldsprobe werden lassen können. Sofern es Investoren gelingt, die Aktien der vorgestellten Häuser zu den letztbezahlten Kursen zu erwerben, bestehen geringe Verlustrisiken angesichts der hohen Substanz der Gesellschaften. Wegen der Marktenge eignen sich die Papiere trotz der hohen Substanz, die nur teilweise in den Kursen enthalten ist, nur bedingt zur Anlage. Auch die Dividendenrendite sind nicht sehr üppig. Während die Titel der SKO und der CBU nur Renditen von 1.35% respektive 1.71% aufweisen, verfügen die Papiere der CBT und der EB über attraktive Renditen von 2.78% respektive 2.73%. Ein weiterer Aspekt ist die Teilnahme an der Generalversammlung, die mit einem guten Essen und einem geselligen Beisammensein gekrönt wird. Anleger, welche diese Vorteile nutzen können, können durch die entsprechende Nähe zu der jeweiligen Bank, können die Papiere als Depotbeimischung kaufen und langfristig halten.

Andreas Buri, CEO Clientis: „Wir gehen heute davon aus, auf die Weitergabe von Negativzinsen verzichten zu können.“

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Andreas Buri ist seit 2014 CEO der Clientis AG. Zuvor war der dipl. Bankfachmann in leitenden Funktionen bei Schweizer Privat- und Grossbanken, u.a. von 1973 bis 2004 bei der UBS. Bild: zvg
Andreas Buri ist seit 2014 CEO der Clientis AG. Zuvor war der dipl. Bankfachmann in leitenden Funktionen bei Schweizer Privat- und Grossbanken, u.a. von 1973 bis 2004 bei der UBS. Bild: zvg
Andreas Buri ist seit 2014 CEO der Clientis AG. Zuvor war der dipl. Bankfachmann in leitenden Funktionen bei Schweizer Privat- und Grossbanken, u.a. von 1973 bis 2004 bei der UBS. Bild: zvg

Die 15 Banken der Clientis Gruppe konnten im ersten Semester 2016 sowohl Geschäftserfolg als auch Reingewinn um mehr als 30% auf 34.7 Mio. CHF bzw. 30.5 Mio. CHF steigern. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 6.6% auf 82.4 Mio. CHF an. Als Gründe für den Anstieg nennt Clientis in einer Medienmitteilung die Volumenausweitung und die niedrigen Refinanzierungskosten. Die Bilanzsumme stieg um 2.6% auf 13.8 Mrd. CHF. Andreas Buri, CEO der Clientis AG, zeigt sich im Interview mit schweizeraktien.net sehr zufrieden mit dem Abschluss. Auch in Zukunft rechnet er damit, dass die Clientis Banken im Hypothekargeschäft um 1% pro Quartal wachsen können. Ausserdem geht er davon aus, dass die angeschlossenen Banken vorerst keine Negativzinsen einführen werden. Buri signalisiert zudem Offenheit gegenüber weiteren Banken, die als Kunden Dienstleistungen von Clientis beziehen sowie dem Verbund beitreten möchten.

Herr Buri, die Semesterzahlen für 2016 weisen einen Sprung bei Geschäftserfolg und Reingewinn von über 30% auf, was vor allen Dingen auf die Auflösung von nicht mehr benötigten Wertberichtigungen zurückzuführen ist. Wie ist dieser Effekt zu verstehen?

Das Gros der Ergebnisverbesserung im Zinsengeschäft resultiert aus dem Volumenwachstum. Zudem konnten wir als Sondereffekt Wertberichtigungen auflösen, weil die entsprechenden Positionen ausgelaufen waren, nicht mehr erneuert oder abgelöst wurden. So gesehen hatten wir in den Vorjahren bezüglich unserer strengen Finanzierungsgrundsätze nicht übervorsichtig gehandelt.

Es dürfte sich bei diesem Gewinnsprung um einen Einmaleffekt aufgrund der neuen RVB handeln. Wie wirkt sich diese einmalige Auflösung der nicht mehr benötigen Wertberichtigungen auf die künftigen Erfolgsrechnungen aus, insbesondere, wenn die Risiken wieder zunehmen?

Die neuen RVB waren erstmalig für den Jahresabschluss 2015 gültig und wirkten sich daher insbesondere dort aus. Aufgrund unserer meist langjährigen sehr guten Kundenbeziehungen kennen wir auch die Solidität unserer Kunden und gehen daher nicht von wesentlich höheren Wertberichtigungen aus – sofern sich die Umfeldbedingungen nicht verschlechtern.

Die Clientis Banken konnten im 1. Semester 1.8% mehr Hypotheken verkaufen. Wird dieses – im Vergleich zu früheren Jahren – moderate Wachstum in Zukunft zu halten sein?

Mit dieser Zunahme liegen wir im langjährigen Durchschnitt; seit Jahren wachsen die Clientis Banken konstant pro Quartal um ca. 1%. Aufgrund unserer aktiven Marktbearbeitung und unseres hervorragenden Image bei den Kunden rechnen wir damit, das Wachstum auch künftig halten zu können.

Wie gestaltet sich das Wachstum im Hypothekargeschäft innerhalb der 15 Clientis Banken? In welchen Regionen liegt das Wachstum über dem Schnitt?

Das Wachstum ist innerhalb unserer Gruppe unterschiedlich. In Gebieten mit höherem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum und entsprechend mehr Bautätigkeit ist die Volumenausweitung grösser. Wir spüren dies insbesondere in den Regionen Bern, Luzern und St. Gallen.

Welche Risikopolitik verfolgen die Banken bei der Vergabe?

Bei den Clientis Banken gelten seit jeher die Grundsätze «Sicherheit vor Wachstum» bzw. «Qualität vor Quantität». Sie vergeben Finanzierungen entsprechend umsichtig – nur nach gründlicher Prüfung und nach klar definierten Grundsätzen. Die Kredite werden dabei praktisch ausschliesslich in den jeweiligen Marktgebieten gewährt, wo die Banken die Kunden kennen und die Risiken gut abschätzen können.

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ist weiterhin mit 79% die Haupteinnahmequelle für die meisten Clientis Banken. Welche Ansätze gibt es, um hier stärker zu diversifizieren?

Wir arbeiten daran, so zum Beispiel mit unserer gruppenweiten „Kundensegmentsführung Anlegen“ oder der gruppenweit koordinierten Beratung in der Pensionsplanung. Beim Geschäft mit dem grössten Potenzial, dem Anlegen, sind jedoch zahlreiche Kunden wegen der für viele Wertpapiere tiefen Renditen und den unsicheren Marktaussichten zurückhaltend.

Die Kundengelder haben trotz der tiefen Zinsen um 2.1% zugenommen. Wie werden diese aktuell verzinst, und wann werden die Clientis Banken Negativzinsen einführen müssen?

Unsere eigenständigen Banken legen die Passivzinsen selber fest. Dem Marktniveau entsprechend sind die Zinsen auch bei den Clientis Banken tief. Wenn die SNB ihre Negativzinsen nicht verschärft und der Kundengeldzufluss nicht drastisch ansteigt, gehen wir heute davon aus, weiterhin auf die Weitergabe von Negativzinsen verzichten zu können.

Andere Banken und Bankengruppen reduzieren die Mitarbeiterzahl und schliessen Geschäftsstellen. Bei der Clientis Gruppe ist die Mitarbeiterzahl stabil geblieben. Wie sehen Sie die künftige Entwicklung in Ihrer Bankengruppe?

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Automatisierung im Bankgeschäft gehe ich tendenziell davon aus, dass die Mitarbeiterzahl in unserer Gruppe, speziell im Schalterbereich, künftig nicht weiter steigen wird. Demgegenüber gewinnen die Beratungen weiter an Bedeutung. Wir befinden uns daher gruppenweit mitten in einem anspruchsvollen Zertifizierungsprozess. Die Mitarbeitenden erbringen mit der Zertifizierung den Nachweis, dass sie sowohl in der Fach- als auch in der Beratungskompetenz die umfassenden und stetig höheren Anforderungen erfüllen. Sie können so unsere Kunden noch besser massgeschneidert bedienen.

Clientis konnte in diesem Jahr zehn weitere Regionalbanken aus der „Spirit-Gruppe“ als Kunden gewinnen. Sind weitere Banken in der Pipeline, die künftig bei Clientis ihre Dienstleistungen beziehen wollen, und welche Ziele verfolgen Sie hier?

Aufgrund des sich rasch wandelnden Umfelds suchen unabhängige Regionalbanken vermehrt Kooperationen. Das Clientis Modell liegt im Trend. Heute erbringen wir Leistungen für zwölf Banken ausserhalb der eigenen Gruppe. Diese beziehen neben der IT weitere Leistungen in den Bereichen Compliance, Anlegen, Finance und Vertrieb. Die Anzahl der bestellten Dienstleistungs-Pakete ist im ersten Halbjahr 2016 erfreulicherweise weiter angestiegen.

Die zehn Banken sind allerdings nur Kunden, aber keine Aktionäre der Clientis AG. Werden Sie hier wieder neue Aktionäre aufnehmen oder bleibt es bei den 15 Aktionärsbanken?

Wir stehen bereit sowohl für modulare Leistungen als auch für neue Aktionärsbanken. Je besser wir eine Kundenbank von unseren modularen Leistungen überzeugen können, desto grösser wird die Chance, dass sie eines Tages auch den Schritt zur Vollmitgliedschaft machen wird und so von weiteren namhaften Vorteilen profitieren kann.

Die Rating-Agentur Moody’s hat ihren Ausblick im Juni auf „positiv“ erhöht. Clientis hat derzeit zwei Anleihen ausstehend. Benötigt Ihre Bankengruppe derzeit weiteres Kapital, und wann ist die nächste Emission geplant?

Unser Rating ist erfreulicherweise so gut wie noch nie in der dreizehnjährigen Geschichte der Clientis Gruppe. Der Zugang zum Geld- und Kapitalmarkt ist für uns ein strategischer Pfeiler und eine wichtige Diversifikation der Refinanzierungskanäle. Aktuell ist unsere Liquiditätslage sehr komfortabel. Sie dürfen aber davon ausgehen, dass wir auch künftig Anleihen emittieren werden. Der Zeitpunkt ist abhängig von der Bilanzstruktur der Gruppe und den Marktkonditionen.

Die Finanzindustrie befindet sich derzeit im Umbruch. Neue Anbieter z.B. im Direct Lending, und neue Angebote, z.B. im Hypothekargeschäft, werden gemäss Studien das klassische Banking radikal verändern. Wie möchten sich die Clientis Banken in diesem Umfeld positionieren, und welche Projekte verfolgen Sie?

Bezüglich Digitalisierung können wir es, vereinfacht ausgedrückt, wie folgt auf den Punkt bringen: Welchen Anteil unserer künftigen Investitionen wollen wir weiterhin für unsere Geschäftsstellen tätigen und welchen Anteil für die weitere Automatisierung unserer Dienstleistungen? Auf die digitale Zukunft richten wir uns konsequent als «Follower» aus. Dabei wollen wir physische und digitale Kanäle, Prozesse und Marketingaktivitäten verschmelzen. Seit rund zwei Jahren verfügt jede Clientis Bank über eine e-Banking-App, und in der Gruppe gibt es rund 120 iPad für die mobile, innovative Kundenberatung in den Bereichen Finanzieren und Anlegen.

Die Aktien und Genossenschaftsanteile der folgenden Clientis Banken werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt:

Biene-Bank im Rheintal,

Clientis Bank Küttigen-Erlinsbach,

Clientis Bank Oberaargau,

Clientis Bank Oberuzwil AG,

Clientis Bank Toggenburg,

Clientis Bank im Thal, Balsthal,

Clientis EB Entlebucher Bank,

Clientis Sparkasse Oftringen 

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