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Immobiliare Pharmapark: Neuvermietung bringt steigende Einnahmen

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Auf dem Gelände der Immobiliare Pharmapark befinden sich die Produktionsanlagen der Cerbios Pharma. Quelle: Holger Geissler
Auf dem Gelände der Immobiliare Pharmapark befinden sich die Produktionsanlagen der Cerbios Pharma. Quelle: Holger Geissler
Auf dem Gelände der Immobiliare Pharmapark befinden sich die Produktionsanlagen der Cerbios Pharma. Quelle: Holger Geissler

Immobiliare Pharmapark SA (Immobiliare) erfreut sich deutlich steigender Mieteinnahmen. Das Unternehmen besitzt die Liegenschaften, in denen die beiden Chemiefirmen Cerbios Pharma, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Chemholding und Unione Farmaceutica Distribuzione eingemietet sind. Zusätzlich verfügt die Gesellschaft noch über ein weiteres Gebäude, die sogenannte „Casa Gialla“ (Gelbes Haus), das ebenfalls vermietet ist. Trotz der Krise des Marktes der gewerblichen Liegenschaften im Tessin sind alle Objekte der Immobiliare voll vermietet. Die Gesellschaft verfügt über eine sehr schlanke Kostenstruktur und verzichtet bewusst auf nicht notwendige Ausgaben.

Dank eines gut organisierten Netzwerks ist die Immobiliare jederzeit in der Lage, auf hoch qualifizierte Fachleute zurückzugreifen. Ersatzinvestitionen werden, soweit dies steuerlich zulässig ist, zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben. Dies führt zu einer vergleichsweise hohen Schwankung der Ausgabenseite der Erfolgsrechnung, während die Einnahmenseite stabil ist.

Steigender Gewinn und Sonderdividende

Dank der erfolgreichen Neuvermietung der Casa Gialla legten die Mieteinnahmen im 2014 im Vorjahresvergleich um 3.1% auf gut 2.1 Mio. CHF zu. Auf der Ausgabenseite waren sowohl die Personalkosten mit 229’000 CHF nach 223’000 CHF im Vorjahr als auch die Betriebskosten mit 268’000 CHF nach 270’000 CHF im Vorjahr weitgehend stabil. So stieg der Betriebsgewinn vor Abschreibungen um 2.7% auf gut 1.6 Mio. CHF an. Ein deutlicher Anstieg der Abschreibungen um 10.7% auf 650’000 CHF lies allerdings den Betriebsgewinn auf EBIT-Basis um 2% auf knapp 1 Mio. CHF sinken. Verantwortlich für die höheren Abschreibungen sind Investitionen in ein neues Gebäude für die Cerbios Pharma. Mit dem Bau konnte nach einer langen Wartezeit im Frühjahr 2014 begonnen werden.

Dank einer kostengünstigen Refinanzierung von Hypotheken sanken die Finanzaufwendungen trotz eines investitionsbedingten Anstiegs der Kredite von fast 1 Mio. CHF auf knapp 12 Mio. CHF um 14.6% auf 212’000 CHF. Positiv auf den Reingewinn wirkten sich Steuerrückerstattungen in Höhe von 130’000 CHF aus. Die Gesellschaft erhielt vorausbezahlte Steuern für drei Jahre nach der definitiven Steuerveranlagung zurück. Um 50’000 CHF höher fielen für 2014 die Steueraufwendungen aus, was die Gesellschaft auf die höheren Erträge zurückführt. Unter dem Strich resultiert ein Anstieg des Reingewinns um 100’000 CHF auf 646’000 CHF. Die Aktionäre partizipieren am höheren Gewinn, der vor allem aus der Steuererstattung resultiert, in Form einer Sonderdividende von 20 CHF pro Aktie. Zusätzlich wird eine ordentliche Dividende analog der Vorjahre in Höhe von 80 CHF pro Aktie gezahlt.

Chemholding – Dividende bleibt auf hohem Niveau

Die Chemholding ist lediglich eine Dachgesellschaft ohne jegliche eigene operative Tätigkeit. Sie erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von 600’000 CHF von der 100%igen Tochtergesellschaft Cerbios Pharma. Diesen stehen Kosten für die Geschäftsführung von rund 43’000 CHF gegenüber, so dass unter dem Strich ein Reingewinn von 557’000 CHF verbleibt. Da die Chemholding selbst keine Investitionen tätigt und dafür entsprechend keine Reserven benötigt, wird der Gewinn vollumfänglich an die Aktionäre ausgeschüttet. So fliessen für 2014 wie im Vorjahr 400 CHF pro Aktie – Rendite 3.4%.

Über den Geschäftsgang der Cerbios Pharma werden die Aktionäre jeweils an der GV sowie im Geschäftsbericht unterrichtet, ohne dass die Zahlen konsolidiert werden. Im Jahr 2014 litt Cerbios unter einer Nachfrageschwäche, welche zu einem Umsatzminus von 9% auf 27.6 Mio. CHF führten. Besonders stark fielen die Einkünfte aus der Chemiesparte mit minus 12% auf 14.8 Mio. CHF. Auch in der Biotechnologiesparte musste ein Umsatzrückgang um 5% auf 12.8 Mio. CHF verzeichnet werden.

Cerbios Pharma – deutlich geringere Kosten

Die Geschäftsleitung reagierte auf die tiefere Nachfrage mit einem Kostensenkungsprogramm, welches es ermöglichte, die betrieblichen Kosten um 1.5 Mio. CHF auf 20.2 Mio. CHF zu senken. Markant gefallen sind auch die Kosten für die Projektberatung, die infolge des Wegfalls verschiedener neuer Projekte inklusive der Planung der Erweiterung der Anlagen um 37% zurückgingen. Auch wurde ein Teil der Produktion ausgelagert. Den Einsparungen im operativen Geschäft steht die Bildung von Rückstellungen für Prozessrisiken in Japan zulasten der Erfolgsrechnung in Höhe von 1.4 Mio. CHF gegenüber. Gesamthaft betragen die Rückstellungen, die gemäss den Aussagen des Verwaltungsrats der Chemholding an der GV notwendig sind, aber auch ausreichend sein sollen, 3.5 Mio. CHF. Unter dem Strich musste die Cerbios für 2014 einen Rückgang des Reingewinns um 51% auf 0.9 Mio. CHF verbuchen.

Für das laufende Jahr präsentieren sich die Aussichten der Cerbios schwierig. Die Freigabe des Wechselkurses des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro belastet das exportorientierte Unternehmen. Dennoch hält das Management an den Budgetzielen fest, nachdem zahlreiche Optimierungsmassnahmen zur Verbesserung der Ertragsstärke eingeleitet wurden. Zulegen will die Cerbios vor allem im Bereich des Servicegeschäfts in beiden Sparten. Dies soll markant von knapp 1.9 Mio. CHF im 2014 auf fast 3.3 Mio. CHF im laufenden Jahr steigen. Beim klassischen Biotechnologiegeschäft wird ein Plus von gut 1% erwartet, während die Chemiesparte um knapp 2% schrumpfen soll. Insgesamt sollen die Einnahmen um 1.3 Mio. CHF auf 28.9 Mio. CHF steigen. Bei der Immobiliare Pharmapark werden im 2015 höhere Kosten für den Unterhalt budgetiert. Benannt wurde insbesondere der Ersatz der Heizung in der Casa Gialla, welche die Rechnung belastet wird. Insgesamt werden inklusive des Ausbaus der Gebäulichkeiten rund 2 Mio. CHF investiert.

 

Die Geschäftszahlen der Immobiliare Pharmapark fallen erfreulich aus. Das Ergebnis ist durch eine starke Kontinuität mit geringen Schwankungen gekennzeichnet. Die Gesellschaft hat die Kosten dank einer schlanken Struktur sehr gut im Griff. Sehr positiv zu bewerten ist auch die kontinuierliche Ausschüttung einer Dividende von 80 CHF pro Aktie. Die zusätzliche Ausschüttung von 20 CHF für 2014 geht ausschliesslich auf die ausserordentlichen Einkünfte im Zusammenhang mit der definitiven Steuerveranlagung zurück. Die hieraus zugeflossenen Mittel werden diskussionslos vollumfänglich an die Anteilseigner zurückgeführt. Dieser sehr erfreuliche Umgang der Gesellschaft mit den Aktionären stellt leider eine  Ausnahme dar.

Als solide angesehen werden können die Bilanzkennzahlen. Zwar weist die Firma einen verhältnismässig tiefen Eigenfinanzierungsgrad von 30% der Bilanzsumme aus. Hierbei zu berücksichtigen sind die starke Abschreibung der Sachanlagen, die trotz der aufwendigen Investitionen in den letzten Jahren nur mit 14.8 Mio. CHF in den Büchern stehen. Demgegenüber steht der Brandversicherungswert von 37 Mio. CHF. Dies legt ebenso wie der Wert der Grundstücke, deren Buchwert seit Jahren bei knapp 2.2 Mio. CHF liegt, nahe, dass in der Bilanz nicht unerhebliche stille Reserven enthalten sind. Zudem sind die beiden Hauptmieter an einer langfristigen Fortführung der Mietverhältnisse interessiert. Bei der Cerbios bietet der Ausbau der Anlagen in den Räumlichkeiten auf deren Kosten eine Sicherheit, bei Unione Farmaceutica wurde dagegen ein um 5 Jahre bis 2020 verlängerter Mietvertrag abgeschlossen.

Die Zahlen der Chemholding sind nur wenig aussagekräftig und können nur zur groben Orientierung dienen. Weitaus bedeutender sind die Zahlen der Tochter Cerbios. Diese musste zwar im letzten Jahr einen deutlichen Einbruch des Gewinns verzeichnen, der allerdings auf die Bildung von Rückstellungen zurückgeht. Bereinigt um diese Kosten lässt sich trotz eines Rückgangs der Erträge um 9% eine Gewinnverbesserung von über 25% errechnen. Auch wenn im laufenden Jahr infolge der Freigabe des Euro-Wechselkurses  keine Gewinnsteigerung zu erwarten ist, ist die Geschäftsentwicklung vielversprechend. Keine Aussagen möglich sind dagegen zur Bilanzstruktur der Cerbios. Für die Aktionäre der Chemholding besteht allerdings kein Grund zur Sorge, da sie nur an der sehr soliden Holding, die über fast keine Fremdmittel verfügt, beteiligt sind.

Die Aktien der beiden Firmen werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Bei der Chemholding kann der innere Wert, der vor allem aus der Beteiligung an der Cerbios besteht, nicht ermittelt werden. Der in der Holdingbilanz ausgewiesene Buchwert von gut 2’300 CHF pro Aktie stellt im günstigsten Fall einen sehr rudimentären Anhaltspunkt dar. In Betracht gezogen werden kann der Gewinn der Cerbios, wobei zu berücksichtigen ist, dass keine testierten Zahlen publiziert werden und die Möglichkeiten, den Gewinn aus steuerlichen Gründen tief zu halten, vollumfänglich genutzt werden dürften.

Dennoch weist die Gesellschaft für 2014 einen Reingewinn von 0.9 Mio. CHF, bereinigt um die Rückstellungen sogar von 2.3 Mio. CHF aus. Bei einem geschätzten effektiven Gewinn in der Grössenordnung von rund 2 Mio. CHF lässt sich ein Reingewinn pro Aktie der Chemholding von rund 1’400 CHF ermitteln. Auf der Basis des letztbezahlten Aktienkurses von 11’660 CHF, der allerdings aus dem November 2014 stammt, lässt sich ein KGV von rund 8 errechnen. Es ist allerdings schwierig, die Aktien zu erwerben, wie der aktuell nicht vorhandene Briefkurs auf der OTC-X-Handelsplattform zeigt. Sollten Papiere zu diesem Kurs angeboten werden, erscheinen sie keineswegs überteuert. Auch die Dividendenrendite fällt mit 3.4% hoch aus. Bei Investments darf allerdings nicht übersehen werden, dass es sehr schwierig bzw. zeitaufwendig sein kann, die Aktien wieder zu verkaufen.

Eine grössere Handelbarkeit weisen die Papiere der Immobiliare Pharmapark auf, die letztmalig im März zu Kursen von 1’800 CHF umgesetzt wurden. Wie bei Immobilienaktien üblich, ist für eine faire Bewertung neben dem Buchwert vor allem die Ausschüttungsrendite massgebend. Bei einem Vergleich des Buchwerts von 1’000 CHF mit dem Kurs fällt ein deutliches Agio auf. Unter Einbezug der stillen Reserven dürfte der faire Wert der Papiere indessen keinesfalls unterhalb des bezahlten Kurses liegen. Auch wenn hierbei grosse Unsicherheiten bestehen, erscheint es als wahrscheinlich, dass die Aktie im Gegensatz zum Gros der Immobilientitel nicht mit einem Agio zum Substanzwert gehandelt wird.

Als attraktiv kann auch die Rendite von 4.4% auf der Basis der regelmässigen Ausschüttungen in Höhe von 80 CHF pro Aktie angesehen werden. Für Anleger, die sich nicht scheuen, in eine weitgehend unbekannte Gesellschaft zu investieren, erscheinen die Papiere interessant. Zumindest kurzfristig sind allenfalls marginale Auswirkungen des kriselnden Gewerbeimmobilienmarktes im Tessin auf die Immobiliare denkbar. Diese bestehen in einem theoretisch möglichen Mietzinsausfall der Casa Gialla bei einem Mietzinsvolumen von weniger als 10% der Gesamtmieteinnahmen.

OTC-Musterdepot: Outperformance steigt weiter – die Top-Performer

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Die Aktie der Messegesellschaft ist einer der Top-Performer im OTC-Musterdepot. Bild: Bernexpo

Das OTC-Musterdepot von schweizeraktien.net baut seine Outperformance zum BEKB Liquidity Index weiter aus und lässt auch den breiten Schweizer Aktienmarkt der kotierten Werte im SMI weit hinter sich zurück. Seit dem letzten Update vor rund vier Wochen stieg die Performance des Depots YTD, year to date – also seit Jahresanfang – von 2.4% auf 9.2%. Der BEKB Liquidity Index konnte dagegen nur leicht von -1.3% auf -0.2% zulegen.

Zu den Top-Performer im Depot in den letzten Wochen zählten die Aktien von Bernexpo Holding, Générale Beaulieu, Kongress+Kursaal Bern, Menzi Muck, Thurella, Weiss+Appetito und Zur Rose. Mit einem Anstieg um 15.0 Prozentpunkte auf eine Performance seit Jahresanfang von 9.6% verzeichnete dabei die Aktie der Online-Apotheke das mit Abstand kräftigste Kursplus.

Zur Rose – Wiederaufnahme der Dividendenzahlung als Zeichen der Zuversicht

Grund dafür waren nicht nur die überraschend guten 2014er-Zahlen mit einem deutlichen Anstieg im operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf das Vierfache, sondern auch die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der Kursrückgang in den ersten Wochen nach dem Aus beim Euro-Mindestkurs war damit wie von uns schon Anfang Februar vermutet eine gute Gelegenheit zum Einstieg.

Die Kurssteigerungen der anderen Top-Performer waren überwiegend ebenfalls Folge starker Jahreszahlen. So erreichte der Umsatz von Bernexpo im 2014 mit 62.3 Mio. CHF nicht nur einen Rekordwert, sondern auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wurde massiv um 28.7% auf 7.4 Mio. CHF ausgebaut. Dabei war 2014 noch nicht einmal das typische Messejahr mit den Top-Veranstaltungen. Denn die stärksten Events finden in ungeraden Jahren statt, im 2014 wäre damit eigentlich kein Rekord zu erwarten gewesen.

Rheintal-Assets mit neuem Namen

Wie vor wenigen Tagen auf schweizeraktien.net berichtet, heisst Rheintal-Assets möglicherweise schon in Kürze Menzi Muck. Beim Unternehmen scheint sich einiges zu entwickeln, die aktuellen Kurssteigerungen könnten erst der Anfang gewesen sein.

Die schönen Kursgewinne bei Thurella seit dem letzten Update des OTC-Musterdepots von 5.6 Prozentpunkten waren dagegen klar die Folge der guten Jahreszahlen des Gemüse- und Fruchtsaftproduzenten. Wie bereits berichtet, steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im vergangenen Jahr nicht nur um 8% auf 30.5 Mio. CHF, sondern auch das operative Ergebnis klar überproportional um 11.7%. Trotz einer vergleichsweise hohen Bewertung mit 16er-KGV und einer nur unterdurchschnittlichen Dividendenrendite von rund 1.9%, ist die Aktie für mittel- bis langfristig orientierte Anleger vielversprechend.

Die Redaktion hat im OTC-Musterdepot jetzt übrigens wie auch schon im SPI-Musterdepot komplett auf Stückzahlen umgestellt. Wegen der zugrundeliegenden Positionsgrössen beträgt der Startbetrag nun nicht 100‘000 CHF, sondern 101‘673 CHF. Die Performance-Abweichung zur ursprünglichen Ausgangsverteilung der Positionen liegt bei 0.5%, ist aber angesichts der guten Jahresperformance und klaren Überrendite zum Vergleichsindex zu vernachlässigen. Dennoch bitten wir die Abweichung nachzusehen.

 

schweizeraktien.net Musterdepot OTC
Valoren Unternehmen Kaufkurs aktueller Kurs Stück in CHF Performance
1110034 Bernexpo Holding 396 460 25 11500 16,2%
160200 Générale Beaulieu 10600 12400 1 12400 17,0%
161329 Kongress+Kursaal Bern 410 455 25 11375 11,0%
10517517 Lorze AG 20,85 20 480 9600 -4,1%
1792366 Menzi Muck AG 6050 6800 2 13600 12,4%
199228 Parkresort Rheinfelden 655 680 15 10200 3,8%
251331 Soc. Suisse des Explosifs 3100 3100 3 9300 0,0%
1474512 Thurella AG 90 105 110 11550 16,7%
21293696 Weiss+Appetito 300 315 33 10395 5,0%
4261528 Zur Rose AG 23 25,2 430 10836 9,6%
Cash 258
Performance gesamt 111014 9,2%
BEKB Liquidity Index 965,6 963,56 -0,2%
Start: 6.1.15, Start fiktiv mit 101’673 CHF; Stand: 4.5.15

 

Unione Farmaceutica Distribuzione: Treibt Galenica ein doppeltes Spiel?

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So wolkenverhangen wie der Himmel am Hauptsitz präsentieren sich die Aussichten der UFD. Quelle: Holger Geissler
So wolkenverhangen wie der Himmel am Hauptsitz präsentieren sich die Aussichten der UFD. Quelle: Holger Geissler
So wolkenverhangen wie der Himmel am Hauptsitz präsentieren sich auch die Aussichten der UFD. Quelle: Holger Geissler

Politisch verordneter Preisdruck und Regularien bei Medikamenten verhageln Unione Farmaceutica Distribuzione SA (UFD) die Bilanz. Das Unternehmen aus dem Tessin ist Distributor von Medikamenten und wird von der an der SIX kotierten Galenica-Gruppe kontrolliert. Galenica hält 74.46% an UFD. Neben staatlich verordneten Preisen steigen auch die regulatorischen Anforderungen für Lagerung und Transport der Medikamente stetig an. Um beispielsweise die geforderte Temperatur der Medikamente beim Transport zwischen 15 und 25 Grad zu gewährleisten, sind speziell ausgestattete Fahrzeuge notwendig. Die UFD hat bereits acht solche Fahrzeuge angeschafft, muss aber noch weitere erwerben.

Mit dem Markteintritt eines weiteren Distributionsunternehmens aus der Deutschschweiz im Tessin wird die angespannte Situation noch schlimmer. Den Aussagen des Verwaltungsratspräsidenten Mathias Hitz zufolge besteht die Gefahr, dass durch den zusätzlichen Konkurrenten die Umsätze der UFD sinken und die kritische Unternehmensgrösse für ein rentables Geschäft unterschritten werden könnte. Allerdings bleibt die UFD auch mit dem Markteintritt des neuen Wettbewerbers der einzige Distributor, der über einen Firmensitz im Tessin verfügt und damit näher am Kunden ist.

Umsatzrückgänge und hohe IT-Kosten…

Angesichts der angespannten Situation ist der Umsatzrückgang im 2014 um 2.8% auf 142.4 Mio. CHF kein Wunder. Das Minus war allerdings kleiner als budgetiert. Wie CEO Mattia Keller den Aktionären an der GV erklärte, konnte die Gesellschaft neue Kunden gewinnen. Für die Wareneinkäufe wendete die Gesellschaft 131.9 Mio. CHF nach 135.8 Mio. CHF im Vorjahr auf. Die Bruttomarge konnte dabei leicht von 7.32% im Vorjahr auf 7.35% verbessert werden. Deutliche Einsparungen um 334’000 CHF respektive 5.1% auf 6.2 Mio. CHF gelangen bei den Personalaufwendungen. Mit diesem Rückgang werden auch die um 358’000 CHF auf knapp 11.3 Mio. CHF gesunkenen Geschäftsaufwendungen begründet.

Nach wie vor sehr hoch fielen die Kosten für Verwaltung und Informatik mit knapp 2.2 Mio. CHF nach gut 2.1 Mio. CHF im Vorjahr aus. Diese bereits im Vorjahr von Aktionärsseite kritisierte hohe Kostenlast wurde erneut kritisch hinterfragt. Als Gründe für die anhaltend hohen Kosten wurde die Einführung eines neuen Softwaresystems benannt. Zudem seien in dieser Position auch die nicht unerheblichen Lizenzgebühren für die Softwareprodukte enthalten. Gleichzeitig sei die neue Lagerverwaltungssoftware auch dafür verantwortlich, dass die Personalkosten gesenkt werden konnten. Die Einführung der neuen Software sei notwendig, um auch weiterhin am Markt aktiv sein zu können, erklärte Keller.

… aber weniger Verlust

Im Ergebnis resultierte ein Betriebsverlust vor Abschreibungen von 392’000 CHF nach einem Verlust von 452’000 CHF im Vorjahr. Nach den um 34’000 CHF auf 430’000 gefallenen Sachabschreibungen ging der Betriebsverlust von 910’000 CHF auf 822’000 CHF zurück. Unter dem Strich erzielte die UFD einen Verlust von 382’000 CHF nach einem negativen Wert von 471’000 CHF im Vorjahr. Diese Verbesserung führt die Gesellschaft auf die gesteigerte Effizienz und die strikte Kostenkontrolle zurück. Wegen des Verlustausweises müssen die Aktionäre aber dennoch auf eine Dividende verzichten.

Für das laufende Jahr zeichnet sich eine weitere Belastung durch die Freigabe des Euro-Wechselkurses gegenüber dem Schweizer Franken ab. Die sich stetig verändernden Marktbedingungen fordern der UFD sehr viel ab. So muss etwa die Software stetig weiterentwickelt werden, was auch weiterhin zu hohen IT-Kosten führen wird. Die anstehende Einführung eines neuen Systems belastet die Rechnung zusätzlich, erlaubt aber gleichzeitig Einsparungen beim Personal.

Die Zahlen der UFD fallen wenig erfreulich aus. Nach einem zweiten Verlustjahr in Folge müssen die Aktionäre nun auch noch auf eine Dividende verzichten. Angesichts der sehr hohen Informatik- und Administrativkosten drängt sich ein schaler Beigeschmack auf. Die von verschiedenen Aktionären geäusserte Vermutung, in dieser Position seien Abgeltungen an die Galenica enthalten, ist zumindest nicht als vollkommen abwegig anzusehen. Sofern dies zutrifft, würde die Galenica zulasten der freien Aktionäre der UFD, die einen Anteil von gut 25% am Unternehmen besitzen, doppelt profitieren. Auf der einen Seite ist Galenica der Hauptlieferant der UFD, und auf der anderen Seite würden zusätzlich noch Honorare fliessen. Ob dies tatsächlich so zutrifft, kann allerdings nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Sicher ist indessen, dass die freien Aktionäre zumindest für das Geschäftsjahr 2014 keine Dividende erhalten.

Zu keiner Kritik Anlass bietet jedoch die solide Bilanzstruktur der UFD. Mit einer Eigenmittelquote von 70.5% per Jahresende 2014 ist die Gesellschaft sehr solide finanziert. Allerdings sind auch in der Bilanz die Spuren des Einflusses der Galenica unverkennbar. Bei einer Bilanzsumme von 43.8 Mio. CHF entfallen auf der Aktivseite 42.4 Mio. CHF auf das Umlaufvermögen. Hiervon wiederum entfallen fast 22 Mio. CHF oder über 50% der Bilanzsumme auf Guthaben der Galenica. Gleichzeitig sind auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber der Galenica von 4.2 Mio. CHF bei Gesamtverbindlichkeiten von 12.8 Mio. CHF enthalten.

Die Aktien der UFD werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Aktuell werden die Titel zu Geldkursen von 4’000 CHF gesucht und zu Briefkursen von 4’600 CHF offeriert. Der letztbezahlte Preis der Papiere stammt vom Dezember 2014 und liegt bei 4’300 CHF. Eine Bewertung der Papiere anhand des KGV scheidet wegen des Verlustausweises ebenso aus wie eine Beurteilung der Ausschüttungsrendite. Als Bewertungskriterium in Betracht kommt daher der Substanzwert der Papiere. Dieser übersteigt den aktuellen Marktwert deutlich. Mit einem ausgewiesenen Buchwert von fast 6’200 CHF pro Aktie werden die Titel auf Basis des Geldkurses mit einem Abschlag von gut 35% zum inneren Wert gehandelt. Angesichts der Unsicherheiten und der schwachen Geschäftszahlen erstaunt dieser Abschlag aber wenig. Zudem dürften auch künftig kaum schwarze Zahlen ausgewiesen werden, wodurch der Buchwert fallen dürfte. Als einziges mögliches Anlagekriterium verbleibt die Hoffnung auf ein Abfindungsangebot durch die Galenica-Gruppe über dem aktuellen Kurs. Eine derartige Offerte ist zumindest vorderhand nicht in Sicht, so dass sich ein Besitz der Papiere nicht aufdrängt. Vor allem ist daran besonders stossend, dass die Galenica Hauptlieferant der UFD ist und somit möglicherweise doppelt profitiert, während die freien Aktionäre, die einen Anteil von rund 25% am Unternehmen halten, leer ausgehen.

SPI-Musterdepot: Carlo Gavazzi & Valiant – da besteht schon kurzfristig Kursphantasie

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Bank Valiant
Valiant-CEO Markus Gygax verwöhnt die Aktionäre mit hohen Dividenden. Bild: Valiant Holding

Die Kursentwicklung im SPI-Musterdepot bestätigt eine alte Erfahrung: Die Börse ist keine Einbahnstrasse, und wer mit Aktien Erfolg haben will, muss schon beim Kauf ein Ziel definieren und dann Geduld mitbringen. Sonst ergibt sich ein ungeplantes Hin und Her, das nur Verluste bringt. Ein gutes Beispiel ist unser SPI-Musterdepot-Wert Burckhardt Compression. Die Aktie des Maschinenbauers fiel nach dem Aus beim Euro-Mindestkurs Mitte Januar wie ein Stein nach unten und verlor um bis zu 30% innert weniger Tage. Jetzt dagegen notiert die Aktie des Konzerns aus Winterthur um 6.2% im Plus und bringt damit eine schöne Outperformance zum SMI.

Operativ gab es seit dem letzten Update des SPI-Musterdepots bei diesem Portfoliowert zwar keine weltbewegenden Nachrichten, kursbewegend dürfte aber die Aufnahme des Titels in den SPI Select Dividend 20 Index der Schweizer Börse SIX gewesen sein. Der Index fokussiert sich auf die 20 Aktien aus dem SPI mit hoher Dividende, stabiler Dividendenhistorie und einer soliden Rentabilität. Dividendenhistorie bedeutet aber nicht nur schöne und gut planbare Einnahmen, sondern auch zuverlässige Dividendenzahlungen infolge eines seit langem bewährten Geschäftsmodells. Und genau deswegen ist Burckhardt Compression in unserem Depot. Das SPI-Mitglied ist kein No-Name, sondern weltweite absolute Spitzenqualität seit vielen Jahrzehnten. Nachdem die Aktie vor wenigen Tagen den Widerstand bei 400 CHF vom Oktober und November 2014 sogar trotz des allgemein schwachen Börsenumfelds überspringen konnte, sind weitere Steigerungen zu erwarten. Möglicherweise sind jetzt schon bald 450 CHF drin.

Flughafen Zürich – Anzahl der Passagiere steigt weiter

Einen schönen Auftrieb verzeichnet auch der Flughafen Zürich. Die Aktie brachte zwischenzeitlich schon ein Plus von 11.5%, bietet aber trotz des Kursrückgangs der letzten Tage immer noch eine schöne Performance. Allerdings waren für den Kurszerfall seit Ende April weniger schlechte operative Zahlen verantwortlich als vielmehr der ex-Dividende-Tag am 30. April. Auf der Generalversammlung am 28. April wurde nämlich eine Dividende von 13.50 CHF je Aktie beschlossen, und ab 30. wurde die Aktie dann ohne Dividendenanspruch gehandelt. Zwar ist jetzt nach der Generalversammlung möglicherweise ein weiterer Rückgang des Anlegerinteresses an der Aktie zu verzeichnen.

Doch grundsätzlich bleibt der Flughafen im Aufwind. Denn im Hauptgeschäft des Airport in Kloten läuft es rund. So registrierte der Flughafen in den ersten drei Monaten des Jahres bei der Zahl der Passagiere je nach Monat Steigerungen zwischen 1.6% und 2.6%. Möglicherweise bringt nach der aktuellen Kurskonsolidierung schon die Präsentation der Flugstatistik am 12. Mai der Aktie wieder neuen Schub nach oben. Das Allzeithoch von Ende März könnte da bald wieder erreicht sein.

Bucher, Micronas, Looser, Rieter und Kudelski – da gab es Dividenden

Eine schöne Dividende konnte auch schon bei Bucher Industries kassiert werden – 6.50 CHF je Aktie, entsprechend einer Rendite von 2.6%. Eine steuerfreie Rendite von 0.8% – 0.05 CHF je Aktie – aus der Kapitaleinlagereserve gab es Ende März bei Mirconas Semiconductor. Geld bekamen zwischenzeitlich auch die Rieter-Aktionäre. Hier wurden Mitte April 4.50 CHF je Aktie beschlossen – Rendite 2.8%. Mit 1.80 CHF je Aktie – Rendite 3.1% – war vor zwei Wochen noch etwas mehr bei Looser Holding zu holen. Zuletzt waren am 9. April 0.30 CHF je Aktie bei Kudelski drin – Rendite 2.5%.

Kudelski ist übrigens wie Burckhardt Compression ein gutes Beispiel dafür, wie irrational Anleger oft agieren. Denn nach dem Aus beim Euro-Mindestkurs rutschte die Aktie innert weniger Tage ebenfalls um rund 30% nach unten weg. Inzwischen notiert der Medienspezialist jedoch sogar wieder über dem Januar-Hoch. Die Aktie notiert nun an der Widerstandszone im Bereich von 14 CHF. Möglicherweise sind da jetzt ganz schnell 15 CHF drin.

…Valiant und Carlo Gavazzi verwöhnen ihre Aktionäre mit hohen Zahlungen

Bei den meisten der genannten Titel, bei denen die Generalversammlung samt Dividendenzahlung bereits stattgefunden hat, gab es zwar im Vorfeld des Aktionärstreffens Kurssteigerungen und insbesondere nach dem ex-Dividende-Termin teils Kursabschläge über den Dividendenbetrag hinaus. Es könnte deshalb durchaus Sinn machen, bei Titeln, die noch nicht gezahlt haben wie Burckhardt Compression mit der Generalversammlung am 4. Juli, bei Valiant mit dem Aktionärstreffen am 21. Mai und Carlo Gavazzi mit dem Termin am 28. Juli jetzt einzusteigen. So würden insbesondere bei Valiant und Carlo Gavazzi wegen der hohen erwarteten Dividendenrendite von 3.8% und sogar 5.5% schöne Kursfantasien im Vorfeld der Generalversammlung bestehen.

Doch bei unserem SPI-Musterdepot wird eher mit einem nachhaltigen Ansatz gedacht: wie ein Unternehmer, der sich an einer Story und vor allem an der Bewertung eines Unternehmens orientiert und nicht an kurzfristigen Trading-Möglichkeiten. Kurzfristige Zockerei geht auch an die Nerven und: Hin und Her macht Taschen leer in Form anfallender Gebühren beim Ausstieg mit anschliessendem Wiederaufbau der Position. Das Rein- und Raus-Geschäft überlassen wir den Daytradern. Keine Dividende gab es übrigens beim Depotwert Schmolz + Bickenbach. Dort war eine Zahlung auch gar nicht zu erwarten. Das Unternehmen steckt in einer Turnaround-Situation – da spielen Ausschüttungen für Anleger derzeit keine Rolle. Entscheidend ist vielmehr der nachhaltige Sprung zurück in die Gewinnzone. Bis die Story aufgeht, ist auch hier Geduld erforderlich. Da die Aktie derzeit an der Unterstützung bei 0.90 CHF notiert, könnte es beim Stahlspezialisten jetzt möglicherweise sogar kurzfristig zum Rebound in Richtung 1.0 CHF kommen.

Die Redaktion hat jetzt das SPI-Depot komplett auf Stückzahlen umgestellt. Wegen Rundungsdifferenzen bei der Positionsgrösse einzelner Titel ergibt sich eine minimale Abweichung zur tatsächlich erzielten Performance von rund 0.01%. Der Wert ist zwar völlig vernachlässigbar, wir bitten das aber dennoch nachzusehen.

 

Musterdepot 2015 SPI-Extra-Werte “schweizeraktien.net”
Valoren Unternehmen Kaufkurs Kurs aktuell Ziel Stück in CHF Performance
1478650 Valiant Holding 82,55 84,15 100 135 11.360,25 1,9%
1233742 Micronas Semiconductor 5,89 5,71 8 1800 10.278,00 -3,1%
243217 Bucher Industries 245,60 235,8 295 41 9.667,80 -4,0%
1056796 Flughafen Zürich 687,00 729,5 780 15 10.942,50 6,2%
2553602 Burckhardt Compression 385,00 409 490 26 10.634,00 6,2%
367144 Rieter 161,50 155 225 62 9.610,00 -4,0%
1100359 Carlo Gavazzi 228,20 220 275 44 9.680,00 -3,6%
2620586 Looser Holding 63,70 56,75 85 156 8.853,00 -10,9%
1226836 Kudelski 12,85 14,05 17 780 10.959,00 9,3%
579566 Schmolz + Bickenbach 1,08 0,9 1,5 9250 8.325,00 -16,7%
Cash 1.330,54
Performance gesamt 101.640,09 1,6%
SMI 9105,70 9077,12 -0,3%
Start: 9.1.15, Start fiktiv mit 100’000 CHF; Stand: 1.5.15

 

 

Patiswiss AG: Wachstum mit neuen Produkten und Industriekunden

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patiswiss 30.4.15
Patiswiss wächst mit selbst produzierten Halbfertigerzeugnissen wie Mandelmasse. Bild: Patiswiss AG

Ein stabiler Verlauf. Bei der auf OTC-X gehandelten Aktie von Patiswiss AG gab es in den letzten Jahren keine wirklich grossen Kursausschläge. Die Notierung lief seit 2013 meist im Bereich von 300 bis 340 CHF. Aber auch das operative Geschäft macht keine grossen Sprünge. Im vergangenen Jahr steigerte der Confiseurzulieferer seinen Umsatz um 4.1% auf 15.7 Mio. CHF. Der Produkt-Absatz in Kilogramm lag mit einem Plus von 3.5% auf 1’551 Tonnen leicht dahinter, was auf entsprechende Preissteigerungen oder höherpreisige Produkte hindeutet.

Patiswiss produziert vor allem Halbfertigerzeugnisse wie Mandel- oder Pralinémasse, Marzipane oder Granulate, verkauft aber auch Handelsware wie Eis oder Waffeln von Partnern wie Fabbri, Danaeg oder Valrhona. Die Patiswiss-Kunden sind mit Umsatzanteilen von 40.6% und 40.4% überwiegend in Gewerbe und Industrie zu finden.

Umsatzsteigerungen mit Industrie und Gewerbe

Immerhin verbuchte das Unternehmen aus Gunzgen im vergangenen Jahr mit diesen zwei wichtigen Zielgruppen jeweils Umsatzsteigerungen von 5.4%; im Grosshandel, an den 9.4% der Umsätze gehen, gab es sogar ein Plus von 6.5%. Weniger gut lief es in der Gastronomie mit einem Absatzminus von 6.9% und im Export mit einem Rückgang um 10.9%. Allerdings spielen diese beiden Absatzkanäle mit Umsatzanteilen von 5.1% und 4.5% nur eine untergeordnete Rolle für das Unternehmen.

Umsatzsteigernd wirkte sich neben dem Ausbau des Industrie- und Gewerbesegments im vergangenen Jahr die Erweiterung der Palette an Halbfertigfabrikaten aus dem Premiumbereich wie Bio, Fairtrade und palmölfreie Erzeugnisse aus. Patiswiss erzielt in diesem Segment der selbst gefertigten Produkte immerhin 65.3% der Umsätze. 30.1% entfallen auf Handelsware, die restlichen 4.6% auf Rohwarenhandel.

Gute Auslastung – Herstellkosten sinken

Auf der Kostenseite legte der grösste Posten – Warenaufwand – um 6.5% auf 9.7 Mio. CHF zu. Grund waren deutliche Preissteigerungen bei den Rohstoffen, insbesondere bei Haselnüssen und Mandeln. Da insbesondere die nächstgrössten Kostenblöcke Personal und Abschreibungen um 1.6% auf 3.4 Mio. CHF und um 16.5% auf 682’940 CHF zurückgingen, kletterten die Kosten insgesamt jedoch nur unterproportional zum Umsatz um 3.3% auf 15.1 Mio. CHF. Immerhin waren die Anlagen im vergangenen Jahr gut ausgelastet, und so gingen die Herstellkosten pro Kilogramm in den letzten zwei Jahren um 10% zurück.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg damit deutlich um 26.8% auf 589’953 CHF. Ein Rückgang der ausserordentlichen Erträge um rund 120’000 CHF brachte dann allerdings nur noch ein Plus im Ergebnis vor Steuern von 0.5%, und der Anstieg der Steuerquote von 18.4% auf 20.4% sorgte dann letztendlich für einen Rückgang beim Jahresüberschuss um 2.0% auf 440’152 CHF. Der Gewinn je Aktie fiel dadurch von 14.03 auf 13.75 CHF. Dennoch wird die Dividende deutlich von 6.25 auf 7.50 CHF je Aktie erhöht.

Die grossen Aufholmöglichkeiten im Export werden von Patiswiss derzeit nach wie vor kaum bearbeitet. Die tiefe Exportquote dürfte sich angesichts der Frankenstärke natürlich als Vorteil erweisen, da entsprechend geringe Umsätze im Ausland erzielt werden und das Unternehmen dadurch, wenn überhaupt, nur indirekte Folgen der Frankenstärke spüren dürfte. Andererseits könnte Patiswiss im Einkauf profitieren – die Rohstoffe, Mandeln, Pistazien, Vanille und Haselnüsse werden insbesondere aus USA, Italien, Spanien und der Türkei bezogen. Gegenüber dem Euro und der Türkischen Lira konnte der Franken in diesem Jahr aber jeweils um rund 20% zulegen. Allerdings wirkt diesem Währungsvorteil die angespannte Marktsituation bei den Rohwaren mit teils starken Preissteigerungen entgegen. Witterungsbedingte Ernteausfälle, aber auch erhöhte Nachfrage aus Schwellenländern brachten im vergangenen Jahr beispielsweise bei Haselnüssen Knappheit und eine Verdreifachung im Preis.

Hinsichtlich Wachstum setzt Firmenchef Karl Zeller auch auf Export. Der Manager will die bereits eingeschlagene Strategie der verstärkten Kooperation in Vertrieb und Logistik fortsetzen und so neue Absatzkanäle in zukunftsträchtigen Exportmärkten erschliessen. Positive Impulse erwartet der Patiswiss-CEO auch vom Abschluss von Freihandelsabkommen beispielsweise mit China.

Da der Confiseurzulieferer über eine erfreuliche Umsatzentwicklung in den ersten Monaten 2015 berichtet, auch in diesem Jahr neue Industriekunden gewinnen und die Produktpalette im Halbfabrikate-Bereich erweitern will, sind zumindest Umsatz- und Ergebniswerte auf Vorjahresniveau zu erwarten. Ein Gewinn je Aktie zwischen 14 und 15 CHF könnte drin sein. Mit einem 23er-KGV ist Patiswiss angesichts des niedrigen Wachstums aber nicht sonderlich günstig, und auch die Dividende – Rendite von 2.2% – ist nicht rekordverdächtig. Lediglich die Substanz könnte für ein Investment sprechen. Immerhin liegen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen mit 24.4 Mio. CHF – rund 750 CHF je Aktie – weit über dem Börsenwert des Unternehmens von rund 10 Mio. CHF.

Rheintal-Assets: Wird die Investmentfirma in „Menzi Muck Gruppe AG“ umbenannt?

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Die Menzi Muck AG ist eines des Kerninvestments der Beteiligungsgesellschaft Rheintal Assets. Bild: schweizeraktien.net
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„Chancental“, „Visionsebene“ und „Kompetenzen ohne Grenzen“ sollen künftig zur „Menzi Muck Gruppe AG“ gehören. Bild: Geschäftsbericht Rheintal-Assets 2013, www.rheintalassets.ch.

Offenbar stehen bei der im OTC-X-Handel der Berner Kantonalbank (BEKB) gelisteten Beteiligungsgesellschaft Rheintal-Assets AG im Marktauftritt und in der Kommunikation mit Öffentlichkeit und Kapitalmarkt kurzfristig gravierende Veränderungen bevor.

Wie aus Traktandum 8 („Konsultativabstimmung„) der in diesen Tagen veröffentlichten Einladung zur Generalversammlung der wichtigsten operativen und ebenfalls im OTC-X-Handel der BEKB vertretenen Tochtergesellschaft Menzi Muck AG (vgl. Blogbeiträge vom 13.01.2015, 18.12.2014 und 01.09.2014) am 21. Mai 2015 am neuen Unternehmenssitz in Kriessern hervorgeht, plant der Verwaltungsrat der Menzi Muck AG, der Hauptaktionärin Rheintal-Assets AG „ohne Gegenleistung und vorbehaltlos“ (!) zu gestatten, ihre Firma – also die Rheintal-Assets AG – demnächst in „Menzi Muck Gruppe AG“ umzubenennen. Ungeachtet der traktandierten „Konsultativabstimmung“ soll die Entscheidungskompetenz zu dieser Genehmigung „unabhängig vom Ausgang der Abstimmung“ beim Verwaltungsrat der Menzi Muck AG verbleiben. Aus der Rheintal-Assets AG würde dann – wenn der Verwaltungsrat dieser Idee folgt – die „Menzi Muck Gruppe AG“.

Der Name „Rheintal-Assets“ verschwindet wohl völlig

Das Wort „Rheintal“, das bisher seitens der Verantwortlichen immer auch als verbindendes Element der Region und ihrer Beteiligungen gesehen wurde (Slogan: „Investieren in die Zukunft Rheintal„), würde demnach neu – voraussichtlich bereits nach der kommenden Generalversammlung der Rheintal-Assets AG – auch im Namen entfallen. Die bisher in völlig unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätige Beteiligungsholding würde mit der Firmenänderung zugleich den Namen ihrer wichtigsten Tochtergesellschaft übernehmen. Entsprechend würde die Gruppe künftig auch im Markt neu auftreten und sich offenbar völlig neu zu positionieren versuchen. Im Zentrum stünden dem Wortstamme nach nicht mehr „das Rheintal“ und die Tätigkeit als breit diversifizierte Beteiligungsgesellschaft, sondern faktisch die Tochtergesellschaft Menzi Muck als Nukleus im Rheintal-Universum.

Umtausch-Angebot war bisher wenig attraktiv

Die Menzi Muck AG ist eines des Kerninvestments der Beteiligungsgesellschaft Rheintal Assets. Bild: schweizeraktien.net
Die Menzi Muck AG – hier die Produktion eines Schreitbaggers am alten Standort – ist eines des Kerninvestments der Beteiligungsgesellschaft Rheintal Assets. Bild: schweizeraktien.net

Erst im Sommer 2014 hatte die Rheintal-Assets AG den Aktionären der Menzi Muck AG ein von der Struktur nach eher ungewöhnliches Umtauschangebot (vgl. NZZ v. 8.9.2014) in Aktien der Rheintal-Assets AG angeboten, das zumindest für jene Aktionäre, die das Umtauschangebot angenommen haben, durch die zuletzt deutlich gegenläufige Kursentwicklung der Aktien von Rheintal-Assets AG und Menzi Muck AG alles andere als attraktiv gewesen ist.
Die Rheintal-Assets AG verzichtete auch auf die Einholung externer Bewertungsgutachten, wie es in vergleichbaren Fällen eigentlich Standard ist.
Für eine Aktie der Menzi Muck AG im damaligen Kursgegenwert von etwa 6’000 bis 6’400 CHF bot die Rheintal-Assets AG den aussenstehenden Menzi-Muck-Aktionären 37 Rheintal-Assets-Aktien zum Tausch an. Praktisch zeitgleich zur Ankündigung des Umtauschangebots kletterte die Rheintal Assets-Aktie rasant in die Nähe ihrer historischen Höchststände auf bis zu 175 CHF (Kurs vom 19. August 2014 auf OTC-X) und wurde in den ersten Tagen noch um 170 CHF gehandelt, ehe eine rasche Konsolidierung einsetzte. Zuletzt notierte die Rheintal-Assets-Aktie wieder um 140 CHF (139.50 CHF, Kurs vom 24. April 2015, OTC-X), während der zuletzt bezahlte Kurs der Menzi Muck-Aktie bei 6’800 CHF (Kurs vom 7. April 2015) lag. Das „Tauschverhältnis zu Marktwerten“ hat sich demnach auf etwa 1:48 ausgeweitet. 37 Aktien der Rheintal-Assets AG haben heute noch einen Marktwert von knapp 5’200 CHF – und liegen damit über 20% unter den aktuellen Geld-Kursen der Menzi Muck AG (Geld-Kurs 26. April 2015: 6’700 CHF).

Ohne Kenntnis der genauen Begründung für den beabsichtigten Namenswechsel der bisherigen Rheintal-Assets AG ist es für eine abschliessende Würdigung dieses in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen Falles noch zu früh. Mit einem solchen Schritt ist wohl frühestens zur kommenden Generalversammlung der Rheintal-Assets AG zu rechnen. Bisher haben sich die beteiligten Gesellschaften noch nicht offiziell zu den Motiven der Umbenennung geäussert.

Auf den ersten Blick erscheint es als ein Ziel der Verantwortlichen, in der bisherigen Rheintal-Assets AG mit der geplanten Namensänderung in Menzi Muck Gruppe AG auch eine neue Equity Story zu etablieren und ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufzuschlagen. Etwas spekulativ halten wir es – bisher allerdings ohne belastbare Hinweise in diese Richtung – sogar im Kern für denkbar, dass sich die bisher überwiegend lokal agierende Beteiligungsgesellschaft Rheintal-Assets AG künftig verstärkt von Beteiligungen, insbesondere von nicht strategischen Beteiligungen, trennt, um sich mit den Mittelerträgen aus den Verkäufen in der Entwicklung der „neuen“ Gruppe insbesondere auf das wichtigste Asset Menzi Muck AG – eventuell ergänzt um verwandte und branchennahe Bereiche – zu konzentrieren und das Wachstum in der auch international attraktiven Menzi Muck AG zu forcieren, eventuell auch über externe Kapitalinjektionen über das Rheintal hinaus. Die Menzi Muck AG ist heute die Perle im Portfolio der Rheintal-Assets AG.

Aus einem bisher vollkommen heterogenen Beteiligungs-Portfolio, vielfach zugunsten der Regionalität auch ohne echte operative Synergien, könnte sich im Idealfall – konsequent und professionell umgesetzt – ein industriell homogeneres Portfolio um die Menzi Muck AG herum entwickeln. Damit könnte sich in einem Best-Case-Szenario die Attraktivität der gesamten Gruppe erhöhen, während die heutige Rheintal-Assets AG in ihrer jetzigen Struktur für Aktionäre – der Aktienkurs deutet es schon länger an – nicht besonders attraktiv ist.

Ein solches Szenario muss in Abhängigkeit der weiteren Schritte nicht einmal schlecht sein für bestehende Rheintal-Assets- wie für Menzi-Muck-Aktionäre gleichermassen, doch bedarf es hier gerade vor dem Hintergrund der personellen Überschneidungen auf allen Ebenen in der Umsetzung sehr viel Fingerspitzengefühl, um Interessenskonflikte zum Nachteil von Minderheitsaktionären in den Konzerngesellschaften zu vermeiden. Hieran – Stichwort Übernahmeangebot! – mangelte es den Verantwortlichen jedoch bisweilen in der Vergangenheit.

Dass die Namensänderung der Rheintal Assets AG in „Menzi Muck Gruppe AG“ ohne eine entsprechende Kompensation zugunsten der heutigen Menzi Muck AG und ihrer Aktionäre erfolgen soll, ist aus Sicht der Menzi-Muck-Aktionäre – da zugleich unabhängige Verwaltungsräte in der Menzi Muck AG fehlen – mit den heute vorliegenden Informationen nicht wirklich nachvollziehbar und bedarf in jedem Fall guter Begründungen seitens der Verantwortlichen. Die vorliegende Konstellation erscheint mit Blick auf „gute Corporate Governance“ weiterhin als nicht sehr glücklich und bedarf auch der genauen Beobachtung durch die Aktionäre, sowohl von Menzi Muck wie von Rheintal-Assets. Die faktische personelle Identität auf beiden Seiten – Rheintal-Assets AG und Menzi Muck AG – sowie das Fehlen unabhängiger Verwaltungsräte, die die Interessen der freien Aktionäre vertreten, sehen wir weiterhin nicht unkritisch.

Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und unterstellen, dass es heute auch die sehr spezielle Struktur der Rheintal-Assets-Gesellschaften ist, die neben aktuell höheren Kursen auch die Fähigkeit zur Aufnahme von weiterem Wachstumskapital ausserhalb der Region erschwert. Die gute Nachricht ist aber: Strukturen lassen sich ändern, wenn man denn möchte.

Letztlich müssen sich aber vor allem auch die Aktionäre der Rheintal-Assets AG ihre eigenen Gedanken machen, wohin die Reise ihrer Gesellschaft künftig mit der Aufgabe des eingeführten Namens – und augenscheinlich des bisherigen Geschäftsmodells – überhaupt gehen soll. An der kommenden Generalversammlung haben sie hierzu die Gelegenheit. Auch die verbliebenen Menzi-Muck-Aktionäre sind gut beraten, die weiteren Schritte der Hauptaktionärin Rheintal-Assets AG – über die geplante Umbenennung in Menzi Muck Gruppe AG hinaus – weiterhin eng zu beobachten. Wir werden dies auch tun.

Transparenzhinweis: Dem Autoren nahestehende Personen sind Aktionäre der Menzi Muck AG.

Weiss+Appetito: Umstellung auf Swiss GAAP FER lässt Gewinn 2014 auf 4.1 Mio. CHF ansteigen

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Saug- und Blasfahrzeuge von Weiss+Appetito im Einsatz. Bild: www.weissappetito.ch

Die in der Region Bern und Fribourg ansässige Weiss+Appetito-Gruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 den Umsatz um 0.8% auf 138.4 Mio. CHF steigern, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gab. Der Cashflow auf Stufe EBITDA entsprach laut der Mitteilung mit 9.1 Mio. CHF rund 6.6% vom Umsatz (Vorjahr: 7 Mio. CHF oder 5.1%). Auch der Betriebsgewinn (EBIT) habe mit 5.5 Mio. CHF (Marge: 4.0%) den Vorjahreswert übertroffen. Das konsolidierte Jahresergebnis 2014 beträgt 4.1 Mio. CHF. Ein Vergleich gegenüber dem Vorjahr ist allerdings nicht angebracht, da in 2014 zum ersten Mal der Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER angewendet wurde. Die Vorjahresergebnisse seien nicht angepasst worden, so die Gesellschaft.

Wie das in der Baubranche tätige Unternehmen weiterhin berichtete, sei das Geschäft in den Sparten Bausanierungen, Energie- und Bauberatungen sowie Böden+Beläge erfreulich verlaufen. Sowohl das Budget als auch das Vorjahresergebnis seien übertroffen worden. Zudem sei auch die Entwicklung im 1. Semester 2015 positiv verlaufen. Der Generalversammlung am 29. Mai soll die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 20.5% des Nominalwertes ausgeschüttet werden. Bei den Namenaktien zu nominal 39 CHF wären dies 8 CHF.

Die Aktien werden derzeit auf OTC-X zu 280 CHF gesucht und zu 330 CHF angeboten.

Zu Medienmitteilung: MM_GJ 2014_150430

AG für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur: Teure Aktie für billiges Wohnen, 20% höhere Dividende für 2014

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Die Original-Aktie der Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur, März 1873. Bild: schweizeraktien.net.

Die bereits 1872 in einer Vorgängergesellschaft gegründete und in ihrer Gründungszeit v.a. von Grossindustriellen (Heinrich Sulzer-Steiner, [S. 10]) getragene Aktiengesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur gehört zu den traditionsreichsten Gesellschaften auf dem OTC-X-Tableau der Berner Kantonalbank (BEKB). Mit dem jüngsten Kursanstieg auf 59’500 CHF (Kurse vom 27./28. April 2015) ist die Aktie mit dem sperrigen Namen auch in absoluten Beträgen eines der teuersten Papiere der Schweiz – wahrscheinlich sogar weltweit. Der Titel selbst ist dagegen weithin unbekannt. Lediglich die beinahe schon legendäre Namenaktie der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG sowie die Aktien des Industrieunternehmens Reishauer AG (OTC-X) notieren in der Schweiz mit etwa 61’000 CHF (Lindt&Sprüngli) bzw. um 60’000 CHF (Reishauer) zuletzt preislich noch knapp oberhalb der „Billigen“.

848 Wohnungen in Winterthur und Umgebung

Der Gesellschaft gehören aktuell 800 Wohnungen in Winterthur (774) und Wiesendangen (26), die meisten davon – 697 Wohnungen – im attraktiven 3- bis 4.5-Zimmer-Segment. Bis zum Frühjahr 2016 erhöht sich die Anzahl der von der Gesellschaft vermieteten Wohnungen durch vorgenommene Verdichtungen auf vorhandener Fläche und Neuvermietungen auf 848. An der Wallrütistrasse 117-121 in Winterthur errichtet die Gesellschaft auf einer vorhandenen Parzelle mit aktuell 60 Wohnungen weitere 24 Wohnungen und eine Tiefgarage, so dass ab Mai/Juni 2015 neu 84 Wohnungen in der Vermietung sind. Auch an der Oberseenerstrasse 43-49 wurden die vier 1948 erstellten Gebäude mit insgesamt 16 Wohnungen im September 2014 zurückgebaut. An dieser Stelle entstehen bis Frühjahr 2016 24 neue Wohnungen.

11.5 Mio. CHF Mietzinseinnahmen in 2014

Angesichts der guten Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2014 und der von der Gesellschaft „mittelfristig erwarteten hohen Cash-Generierung“ (Geschäftsbericht 2014, S. 4) schlägt der Verwaltungsrat der kommenden Generalversammlung vom 19. Mai 2015 die Erhöhung der Dividende um 20% von 1’000 CHF auf 1’200 CHF vor. In den letzten Jahren hat die Gesellschaft die Dividende regelmässig erhöht. Auf aktueller Kursbasis (59’500 CHF) liegt die Dividendenrendite damit bei 2.0%. 2014 investierte die „Billige“ 9.2 Mio. CHF in Sanierungen und Neubauten. Primär aufgrund zeitlich verschobener Unterhaltsarbeiten erhöhte sich der Aufwand für den Liegenschaftenbetrieb 2014 um hohe 74% auf 3.1 Mio. CHF. Es ist davon auszugehen, dass der korrespondierende Aufwand 2015 im Vergleich wieder geringer ausfallen wird. Die Brutto-Mietzinseinnahmen blieben – bei umbaubedingt reduzierter Wohnungsanzahl – konstant bei etwa 11.5 Mio. CHF. Verschiedene Sanierungsmassnahmen werden sich erst ab 2015 auf den Mietzins auswirken. Das Mietzinsniveau der Gesellschaft liegt deutlich unterhalb des regulären Marktniveaus, was auf die Historie der Gesellschaft zurückzuführen ist. Der Leerstand zum 31. Dezember 2014 lag bei „0“.

Mehr Transparenz ab 2015?

Auf Abschreibungen entfielen zuletzt knapp 3 Mio. CHF. Verschiedene Aussagen im Geschäftsbericht legen nahe, dass die künftigen Abschreibungen nicht zuletzt aufgrund geänderter Rechnungslegungsstandards auch für nicht kotierte Unternehmen ab 2015 geringer ausfallen werden. Der Geschäftsbericht 2015 wird so auch erstmals in neuer Form erscheinen: Neben dem Design sollen auch die Inhalte überarbeitet werden. Ein Hinweis auf mehr Transparenz in den Folgejahren?

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern war dank tieferer Zuführungen zum sogenannten „Erneuerungsfonds“, der zu einem guten Teil Eigenkapitalcharakter haben dürfte, trotz der höheren Betriebsaufwendungen nur um knapp 13% auf 4.5 Mio. CHF rückläufig. Der ausgewiesene, aufgrund der grosszügigen Abschreibungspolitik aber nur bedingt aussagekräftige Jahresgewinn zum 31. Dezember 2014 lag bei 2.6 Mio. CHF oder 2’191 CHF/Aktie (Vj. 2’542 CHF/Aktie). Bereinigt um die vorgenommenen Abschreibungen im Umfang von 2.9 Mio. CHF (Vj. 3.7 Mio. CHF) hätte der Gewinn vor Steuern – ohne Abschreibungen – theoretisch auch bei gut 6.2 Mio. CHF (Vj. 7.5 Mio. CHF) liegen können. Abzüglich einer fiktiven Steuerlast von 20% würde sich so bereits ein „fiktiver“, abschreibungsbereinigter Jahresgewinn von ca. 5 Mio. CHF oder 4’148 CHF/Aktie (Vj. 5’025 CHF/Aktie) einstellen.

Das bilanzierte Eigenkapital zum Jahresende 2014 lag bei 26.7 Mio. CHF oder 22’293 CHF/Aktie. Bei einem Brandversicherungswert der Wohnhäuser von knapp 229 Mio. CHF sind die immobilen Sachanlagen einschliesslich der Liegenschaften im Bau (8.7 Mio. CHF) mit lediglich 108  Mio. CHF bilanziert. Die Gesellschaft verfügt über hohe, historisch gewachsene stille Reserven im attraktiven Segment der Wohnliegenschaften im zuletzt boomenden Winterthur. Das Aktienkapital von 600’000 CHF ist in lediglich 1’200 (!) Aktien à 500 CHF nominal eingeteilt. Über die Aktionärsstruktur ist offiziell nichts bekannt. Innerhalb des Streubesitzes ist die nur selten gehandelte Aktie aus ihrer Historie im lokalen Winterthurer Umfeld in sehr festen Händen, nicht selten über Generationen hinweg. Ab dem Jahr 2015 könnte sich jedoch die Abschreibungspolitik verändern, so dass die Gesellschaft künftig möglicherweise auch wieder höhere Gewinne ausweist – und dann auch verstärkt ausschüttet und transparenter wird.

Die fest in Winterthur und im Winterthurer Bürgertum verankerte Gesellschaft verfügt erstaunlicherweise über keine eigene Homepage. Die Verwaltung der Liegenschaften erfolgt über die Auwiesen Immobilien AG, die ihrerseits 2010 aus einer Zusammenlegung der Immobiliensparten der Winterthurer Traditionsbetriebe Rieter und Sulzer entstanden ist. Die jährliche „Billige“-Generalversammlung – in diesem Jahr am 19. Mai 2015 – ist ein gesellschaftliches Ereignis in Winterthur. Aufgrund der strukturellen Illiquidität des Titels verzichten wir an dieser Stelle jedoch auf Einschätzungen zum „Fair Value“ und sonstige Prognosen.

HBB Holding: Sanierung erfordert weiterhin viel Geduld, Kapitalerhöhung soll Schuldenlast reduzieren

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Die HBB Biegetechnik in Walzenhausen. Bild: www.hbb.ch
Die HBB Biegetechnik in Walzenhausen. Bild: www.hbb.ch

Die HBB Holding AG befindet sich operativ auf gutem Weg. Wie die Aktionäre dem jüngsten Geschäftsbericht entnehmen konnten, stiegen die Umsätze der beiden operativ tätigen Tochtergesellschaften, der HBB Biegetechnik in Walzenhausen und der rondom Biegetechnik in Görlitz, Deutschland um 6%. Insgesamt erzielten die beiden Firmen einen Gewinn von 1.1 Mio. CHF. Besonders erfolgreich war die rondom, die den Umsatz um mehr als 60% steigern und erstmals in die Gewinnzone vorstossen konnte. Zusammen erzielen die beiden operativen Tochtergesellschaften Umsätze von rund 7 Mio. CHF.

Für das laufende Jahr zeigt sich die Gesellschaft  trotz der Aufgabe des Euromindestkurses von der Schweizerischen Nationalbank per 15. Januar 2015 verhalten optimistisch. Am Sitz in Walzenhausen, wo die HBB Biegetechnik domiziliert ist, werden Umsätze in Vorjahreshöhe erwartet, während bei der der rondom ein Absatzplus von 10% angestrebt wird. Nachdem in den ersten Monaten des laufenden Jahres die Erwartungen erfüllt wurden, bezeichnete VR-Präsident Hans Frauenknecht die Ziele als realistisch.

Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts

Dem guten operativen Geschäftsgang steht die hohe Schuldenlast der Gesellschaft gegenüber. Hierbei ist allerdings festzuhalten, dass die HBB Holding AG, an der die Aktionäre beteiligt sind, nach der im Herbst 2014 erfolgten Ablösung eines Darlehens (siehe Blog-Beitrag) keine Verbindlichkeiten gegenüber Aussenstehenden hat. Die Holding hat lediglich Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften ausstehend. Das per Jahresende 2014 noch bestehende Aktionärsdarlehen im Betrag von 500’000 CHF wird über eine Erhöhung des Aktienkapitals in Eigenkapital umgewandelt. Bei der Erhöhung wird das Bezugsrecht der Aktionäre aus wichtigem Grund ausgeschlossen. Dieser besteht darin, dass die Aktionärin Helvetic Star Effekten AG die neuen Aktien vollständig übernimmt. Das Darlehen wird mit den neu auszugebenden Aktien verrechnet. Dabei werden 250’000 neue Aktien im Nennwert von 10 CHF ausgegeben, wodurch das Aktienkapital von 350’000 CHF auf 600’000 CHF steigt. Der Ausgabepreis der neuen Aktien beträgt 20 CHF. Für den gleichen Preis von 20 CHF, zu dem die Helvetic Star Effekten AG übernimmt, können die freien Aktionäre anschliessend neue HBB-Aktien von der Helvetic Star Effekten AG kaufen. Allerdings unterliegt der Kauf einem Bezugsverhältnis. Demnach können sie für 1.4 alte Aktien eine neue Aktie beziehen. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien läuft in der Zeit zwischen dem 27. April und dem 1. Mai 2015. Die Zeichnungsscheine müssen bis spätestens 1. Mai um 18 Uhr bei der Gesellschaft eingehen. Gleichzeitig verpflichten sich die Aktionäre, den Kaufpreis für die neuen Aktien bis zum 8. Mai 2015 zu zahlen.

Die finanzielle Situation bei der HBB bleibt auch nach der Umwandlung des Aktionärsdarlehens in Eigenkapital sehr angespannt. Zwar ist die Liquidität innerhalb der einzelnen Gesellschaften deutlich besser als noch im letzten Jahr und es können alle Rechnungen termingerecht bezahlt werden. Dennoch verfügen beide operative Firmen über eine nur sehr geringe Liquidität. Solange der Geschäftsgang sich positiv entwickelt, besteht keine Gefahr, dass die Tochterfirmen ihre Forderungen gegenüber der Holding geltend machen müssen, um nicht in die Illiquidität zu geraten. Sollte dies allerdings nicht gelingen, stellt sich die Lage anders dar und der Bestand der Firma wäre akut gefährdet.

Die auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelten Papiere wurden in der jüngsten Vergangenheit zu Kursen von 30 CHF gehandelt, was deutlich über dem Preis liegt, zu dem Aktionäre die neuen Aktien erwerben können. Trotz der optisch günstigen Papiere ist die Zeichnung der Kapitalerhöhung nur sehr risikobereiten Anlegern vorbehalten, die allenfalls einen Totalverlust ihres Einsatzes verschmerzen können.

Wir verzichten an dieser Stelle auf eine weitere Bewertung der Aktie, da diese aufgrund der ungenügenden Transparenz und mangelnder Information nicht möglich ist. Zudem ist auch das Konstrukt der Kapitalerhöhung nicht üblich, was eine seriöse Beurteilung zusätzlich erschwert. (nachträglich geändert am 29.4. um 14:00)

Stanserhorn-Bahn: Mit der CabriO-Bahn auch 2014 auf Erfolgskurs

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Die CabriO-Bahn sorgte für mehr als 30'000 zusätzliche Besucher. Bild: stanserhorn.ch
Die CabriO-Bahn sorgte für mehr als 30’000 zusätzliche Besucher. Bild: stanserhorn.ch

Der Schweizer Tourismus hat es schwer. Seitdem die Nationalbank den Wechselkurs EUR/CHF aufgehoben hat, haben sich touristische Angebote für Reisende aus dem Euroraum nochmals verteuert. Hoteliers und Bergbahnen hatten es auch vorher schon schwer, aufgrund des hohen Preisniveaus mit Angeboten im Ausland zu konkurrieren. Dass Unternehmen hier mit Innovationen erfolgreich Gegensteuer geben können, zeigt die Stanserhorn-Bahn AG in Stans. Bereits 2001 erbauten die Nidwaldner auf dem Ausflugsberg mit dem Rondorama ein Drehrestaurant, das einen Rundumblick auf die Innerschweizer Alpenkette ermöglicht. Rund zehn Jahre später, im Juni 2012, startete die erste CabriO-Seilbahn zur Fahrt auf den 1900 Meter ü.M. hohen Berg. Der Erfolg dieser weltweit einzigen Bahn, auf der die Gäste auf einem offenen Oberdeck mitfahren können, kann sich sehen lassen. Seit dem Eröffnungsjahr zählte die Bahn 30’000 Besucher mehr. Im letzten Jahr benutzten 164’541 Gäste die Stanserhorn-Bahn – die zweitbeste Besucherzahl in der Firmengeschichte. Im Jahresschnitt waren es zwischen 2009 bis 2013 rund 131’000 Gäste.

Gutes Ergebnis trotz nassem Sommer 2014

Der Verwaltungsrat der Stanserhorn-Bahn ist mit dem Geschäftsverlauf 2014 zufrieden. Bild: schweizeraktien.net
Der Verwaltungsrat der Stanserhorn-Bahn ist mit dem Geschäftsverlauf 2014 zufrieden. Bild: schweizeraktien.net

Dass sich die Innovation auch auszahlt, zeigt ein Blick in die Erfolgsrechnung. Der Gesamtertrag erreichte in 2014 einen Betrag von 7.8. Mio. CHF (+ 16.9%). Den grössten Anteil steuerte mit 4.2 Mio. CHF der Verkehrsertrag bei. Dieser lag auch deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Restaurant erzielte die Stanserhorn-Bahn einen Bruttoertrag von 3.2 Mio. CHF (- 5.8%) und im Shop 368’000 CHF (- 10.8%). An der Generalversammlung erklärte Direktor Jürg Balsiger, dass insbesondere der nasse Sommer zu schwächeren Erträgen geführt habe, die erst durch den warmen und sonnigen Herbst wieder ausgeglichen werden konnten. Unter dem Strich verblieb ein Bruttoergebnis („Cashflow“) von 1.8 Mio. CHF, das leicht unter dem Vorjahresniveau lag. Wie in den Vorjahren wurde der Cashflow für Abschreibungen insbesondere auf die Bahn genutzt, so dass nur ein kleiner Gewinn von 5227 CHF verblieb. Den guten Cashflow nutzte die Gesellschaft allerdings auch, um einen Teil des Fremdkapitals zu amortisieren, welches zur Finanzierung der CabriO-Bahn aufgenommen wurde. Es verbleiben in der Bilanz noch Hypotheken in Höhe von 5.6 Mio. CHF bei Bund und Kanton sowie 3.9 Mio. CHF bei der Nidwaldner Kantonalbank. Mit einer Eigenkapitalquote von 46% ist die Bahn solide finanziert.

Den Boarding-Pass online buchen

Um das Angebot auf dem Stanserhorn noch attraktiver zu machen und Wartezeiten zu vermeiden, hat die Bahn ein Boarding-Pass-System eingeführt, das seit September 2014 auch über die Website gebucht werden kann. Nach Aussagen von Direktor Balsiger wurden die Erwartungen an das Online-Boarding übertroffen. Ebenso gibt die Stanserhorn-Bahn seit dem Saisonstart 2014 Boardingpässe für die Talfahrt ab. „So können Gäste noch bis kurz vor der Abfahrt im Restaurant sitzen oder auf dem Gipfelrundweg spazieren gehen, statt in der Schlange zu stehen“, so Balsiger.

Die Stanserhorn-Bahn Aktiengesellschaft zeigt, dass auch kleinere Bergbahnen mit einer cleveren Strategie durchaus in der Lage sind, erfolgreich zu wirtschaften. Dies betonte auch der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, in einem Referat an der Generalversammlung. Nicht billiger, sondern besser, laute die Strategie für den Schweizer Tourismus. Investitionen, wie diejenigen in das Drehrestaurant Rondorama und in die CabriO-Bahn, müssen allerdings auch erst verdient werden. In den ersten zwei Jahren ist dies offenbar gelungen. Doch die Attraktivität eines neuen Angebotes nimmt auch rasch ab. Im Zusammenhang mit der Aufhebung der Wechselkursuntergrenze kommt der Stanserhorn-Bahn zugute, dass 85% der Gäste aus der Schweiz kommen. Im Ausland besteht vor allen Dingen für Individualreisende auch aus dem asiatischen Raum, die nach Aussagen Schmids in den kommenden Jahren zunehmen sollen, Potenzial.

Das Aktienkapital der Stanserhorn-Bahn AG ist eingeteilt in zwei Aktienkategorien zu nominal 10 CHF und nominal 250 CHF. Die Aktien zu nominal 250 CHF werden ausserbörslich auf OTC-X zu Kursen um die 1250 CHF gesucht und zu 1350 CHF angeboten. Für die sehr selten gehandelten Namenaktien zu nominal 10 CHF gibt es lediglich einen Geldkurs von 430 CHF. Damit notieren beide Aktienkategorien deutlich über dem Buchwert (916 CHF bei den 250 CHF-Aktien). Da auch keine Bardividende ausgeschüttet wird, ist ein Vergleich mit anderen Bahnen schwierig. Trotz der erfolgreichen Strategie ist der Kauf von Stanserhornbahn-Aktien vor allen Dingen ein Investment für Personen, die eine Verbindung zu der Bahn und der Region haben. Denn das Beispiel der Stanserhornbahn zeigt auch gleichzeitig, dass regelmässige, hohe Investitionen notwendig sind, um das Angebot attraktiv zu halten. Attraktiv sind die Aktien daher vor allen Dingen wegen der Naturaldividende: Der Besitz einer Aktie berechtigt, unabhängig vom Nominalwert, zum Kauf eines Aktionärsbillets zum Preis von 5 CHF. Bei einem regulären Fahrpreis von 75 CHF entspricht dies einem Rabatt von 70 CHF oder – auf Basis eines Aktienkurses von 1350 CHF – einer Rendite von 5.1%. Die Aktionärsbillets erklären auch den unverhältnismässig hohen Preis für die Aktien zu nominal 10 CHF. Sofern hier Titel im Umlauf wären, würde die Rendite 16% betragen. Zusätzlich zu dem vergünstigten Aktionärsbillet erhalten Aktionäre an der GV einen Gutschein für eine Portion Älplermagronen im Restaurant Rondorama.

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