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Lienhardt & Partner: trimmt sich fit

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Die kleine, aber feine Lienhardt & Partner Privatbank in Zürich setzt seit vielen Jahren auf die drei Pfeiler Zinsdifferenz-, Wertschriften- und Anlagegeschäft sowie Immobilien. In der Vergangenheit zahlte sich diese Strategie stets aus, denn rückläufige Erträge in einem Geschäftsbereich konnten durch steigende Erträge in einem der anderen Geschäftsbereiche kompensiert werden. Im Geschäftsjahr 2012 ist dies angesichts des schwierigen Umfelds bedingt gelungen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg leicht um 2% auf 6.2 Mio. CHF. Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gingen hingegen um 6.8% auf 11.0 Mio. CHF zurück und das Handelsgeschäft stagnierte bei 1.5 Mio. CHF. Um 14.1% höher als im Vorjahr ist der übrige ordentliche Erfolg mit 5 Mio. CHF ausgefallen, der die geringeren Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kompensieren konnte. Der um 9.7% höhere Bruttogewinn von 7.9 Mio. CHF ist vor allen Dingen auf eine Verbesserung der Kostenstruktur zurückzuführen. So konnte der Sachaufwand um mehr als 11% reduziert werden. Die Lienhardt & Partner Privatbank trimmt sich somit fit für eine anspruchsvolle Zukunft. Das Jahresergebnis erreichte 4.8 Mio. CHF (plus 3.1%). Der VR hat für die Generalversammlung am 19. März die Ausschüttung einer gleichbleibenden Dividende von 38 CHF beantragt. Zudem soll mit der GV Christian Lienhardt die Nachfolge von Franz Lienhardt als VR-Präsident der Gesellschaft übernehmen.

Die Aktien der Lienhardt & Partner Privatbank werden derzeit zu Kursen um 2’500 CHF gehandelt. Auf diesem Kursniveau weisen die Titel eine anspruchsvolle Bewertung auf, die deutlich über dem ausgewiesenen Buchwert liegt. Die Dividendenrendite ist mit 1.6% unterdurchschnittlich. Gegen die Risiken im Immobilienmarkt in der Region Zürich scheint das Institut jedoch gut abgesichert, da Finanzierungen nur für Private Banking-Kunden getätigt werden. Gewinnsteigerungen dürften künftig vor allen Dingen durch eine weitere Verbesserung der Kostenstruktur möglich sein. Aufgrund der anspruchsvollen Bewertung und des herausfordernden Umfelds im Banken- und Immobiliensektor sind die Chancen auf Kurssteigerungen gering.

Clientis EB Entlebucher Bank: Kapitalerhöhung und Aktiensplit

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Die höheren Eigenmittelanforderungen, welche an die Schweizer Banken gestellt werden, fordern auch von den kleinen Regionalbanken ihren Tribut. So möchte die zum Clientis-Verbund gehörende EB Entlebucher Bank AG an der nächsten Generalversammlung am 16. März ein genehmigtes Kapital schaffen, das ihr die Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 4 Mio. CHF ermöglicht. Als Grund nennt die Gesellschaft in einer Medienmitteilung neben dem Antizyklischen Kapitalpuffer die höheren Eigenmittel-Anforderungen für Gewerbe- und Landwirtschaftskredite, welche für die EB von grosser Bedeutung seien. Zudem möchte das Institut auch Wachstumschancen im neuen Marktgebiet Malters und Umgebung wahrnehmen. Die Clientis-Gruppe hatte am 14. Februar kommuniziert, dass die Clientis-Banken im Verbund eine Kernkapitalquote (Tier-1) von 16.2% ausweisen und damit die gesetzlichen Anforderungen übertreffen. Ausserdem kündigte die EB Entlebucher Bank an, einen Aktiensplit im Umfang von 1:10 durchführen zu wollen. Aktionäre werden statt bisher einer Aktie künftig zehn Titel halten. Damit soll nach Auskunft der Geschäftsleitung die Handelbarkeit verbessert werden.

Das Geschäftsjahr 2012 konnte die EB erfolgreich abschliessen. Trotz des Margendrucks im Zinsengeschäft gelang es, durch die Ausweitung der Ausleihungen die Erträge im Hypogeschäft um 4.3% auf 10.3 Mio. CHF zu steigern. Insgesamt erreichte der Geschäftsertrag 11.3 Mio. CHF. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich nur moderat um 1.2% auf 7.2 Mio. CHF, so dass ein deutlich höherer Bruttogewinn von 4.2 Mio. CHF (plus 12.2%) resultierte. Auch der Reingewinn stieg um 2.6% auf 1.9 Mio. CHF, was wieder eine Dividendenzahlung von 60 CHF je Aktie erlaubt. Auffällig an der Bilanz sind insbesondere die Hypothekarforderungen, die um 5.4% auf 565.4 Mio. CHF anstiegen.

Das Geschäftsergebnis der kleinen EB Entlebucher Bank überzeugt. Auch für 2013 scheint eine solide Entwicklung vorgezeichnet. Dennoch deutet die geplante Kapitalerhöhung darauf hin, dass auch im Entlebuch über die Bücher gegangen werden muss. Die stark gestiegenen Ausleihungen im Hypothekarbereich dürfen für die Bank nicht selber zu einer Hypothek werden. Die letzten Titel wurden für 2’100 CHF gehandelt. Auf diesem Niveau rentieren die Aktien mit 2.9%. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0.7 zeigt zudem, dass die Titel nicht zu hoch bewertet sind. Aufgrund der geplanten Kapitalerhöhung und des Aktensplits, der bisherige Aktionäre auch zur Abgabe von Titel verleiten könnte, dürften die Chancen auf eine weitere Kurssteigerung, insbesondere nach der GV, begrenzt sein.

Acrevis Bank: weniger Dividende

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Jahrelang lebten die Schweizer Retailbanken gut vom sicheren Zinsengeschäft und profitierten in guten Börsenjahren zusätzlich vom Anlagegeschäft. Doch jetzt hat sich das Blatt gewendet: die stärkere Regulierung, der Kostendruck und die engen Margen im Zinsengeschäft bringen die Banken in Zugzwang. Zusammen mit den Eckdaten zum Jahresabschluss 2012 gab die Ostschweizer Acrevis Bank bekannt, dass sie im Rahmen eines Restrukturierungsprogrammes mit dem Namen „FIT“ in den kommenden zwei Jahren 10% der Kosten einsparen will. Ein Abbau von Stellen werde im Rahmen des Projektes kaum zu vermeiden sein, so die Bank in einer Mitteilung. Auch Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sollten verkleinert werden. Noch vor den Sommerferien will die Bank konkret über das Programm informieren. Obwohl Acrevis mit einer Eigenmittelquote von 15.5% (Tier-1) auch die ab September geltenden Vorschriften inklusive des Antizyklischen Kapitalpuffers erfüllen kann, sollen die Eigenmittel weiter gestärkt werden. Deshalb wird die Dividende von CHF 35 auf CHF 32 je Aktie reduziert.

Der Jahresabschluss 2012 weist insgesamt eine durchzogene Entwicklung auf. Die Kundengelder stagnierten bei CHF 2’777 Mio. CHF und die Ausleihungen nahmen um 4.3% auf 2’786 Mio. CHF zu. Der abnehmende Erfolg aus dem Zinsengeschäft (minus 4.6% auf 37.3 Mio. CHF) und dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (minus 2.7% auf 18.9 Mio. CHF) konnte nur durch übrige ordentliche Erträge in Höhe von 3.1 Mio. CHF (Vorjahr: 1 Mio. CHF) kompensiert werden. Der Bruttogewinn blieb mit 25.3 Mio. CHF gleich, während der Jahresgewinn mit 17.1 Mio. CHF 4.7% unter dem Vorjahresniveau lag.

Nach der erfolgreich umgesetzten Fusion der Ostschweizer Banken CA St Gallen und Swissregiobank zu Acrevis muss sich das neue Institut mit den Herausforderungen des Marktes auseinandersetzen. Mit dem Programm „FIT“ will das Institut schlanker werden. Ob es aber gelingt, die Kosten zu senken und gleichzeitig das Marktgebiet zu erweitern, was durch den angekündigten Kauf der Sparkasse Wiesendangen passieren soll, wird sich in den kommenden zwei Jahren zeigen. Die Reduktion der Dividende gibt den Aktionären jedenfalls einen Vorgeschmack auf die schwieriger werdende Zukunft. Obwohl die Dividendenrendite bei Aktienkursen um 1’100 CHF mit 2.9% auch nach der Dividendenreduktion noch attraktiv ist, zeigt der über dem ausgewiesenen Buchwert liegende Aktienkurs eine im Vergleich zu anderen Regionalbankaktien hohe Bewertung. Kurskorrekturen werden daher nicht ausbleiben.

Spar + Leihkasse Riggisberg: starkes Wachstum

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Die im Kanton Bern ansässige Regionalbank Spar + Leihkasse Riggisberg konnte im Geschäftsjahr 2012 ihren Gesamtertrag gegenüber dem Vorjahr um 4.9% auf 7 Mio. CHF steigern. Der starke Ertragsanstieg ist vor allen Dingen auf das Kerngeschäft der Regionalbank, das Zinsdifferenzgeschäft, zurückzuführen. Die Erträge stiegen hier um 0.4 Mio. CHF (plus 6.3%) auf 6.549 Mio. CHF. Treiber dieses starken Ertragswachstums war auch im vergangenen Jahr wieder das Hypothekargeschäft. Die Hypothekardarlehn nahmen um 11.5% auf 365.8 Mio. CHF zu. Dass sich dieser starke Zuwachs im Hypothekargeschäft nur unterproportional auf das Ertragswachstum auswirkte zeigt, dass die Zinsmarge auch bei der SL Riggisberg unter Druck ist. Aufgrund gestiegener Personal- und Sachkosten lag auch der Geschäftsaufwand mit 3.961 Mio. CHF 5.5% über dem Vorjahresniveau. Unter dem Strich resultierte dennoch eine Steigerung des Bruttogewinns um 4.4% auf 3.056 Mio. CHF. Der Reingewinn liegt mit 1.236 Mio. CHF leicht über dem Vorjahresniveau und erlaubt die Ausschüttung einer gleichbleibenden Dividende von 125 CHF pro Aktie.

Die Aktien der Spar + Leihkasse Riggisberg
werden derzeit für 7’310 CHF angeboten. Auf diesem Niveau rentieren die Titel mit 1.7% und notieren knapp 30% unter dem ausgewiesenen Buchwert. Die kleine Regionalbank ist solide finanziert und verfügt über ausreichend Reserven. Daher sind grosse Kurskorrekturen nicht zu erwarten. Allerdings wird sich auch die SL Riggisberg mit dem schwieriger werdenden Umfeld für Retailbanken auseinandersetzen und mittelfristig rückläufige Bruttogewinne hinnehmen müssen. Das Kurspotenzial der Aktie ist daher limitiert.

AZ Medien: mischt Sonntagsmarkt weiter auf

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Fünf Jahre nach der Lancierung der Sonntagszeitung „Der Sonntag“ holt Peter Wanner, Verleger und Hauptaktionär der AZ Medien-Gruppe, zum grossen Schlag aus. Ab dem 24. März sollen „Der Sonntag“ und „Die Südostschweiz am Sonntag“ unter dem Namen „Schweiz am Sonntag“ als grösste abonnierte Zeitung im Sonntagsmarkt auftreten. Die bisherige „Sonntag“-Redaktion wird die überregionalen Mantelseiten produzieren, während die Redaktion der fünf Regionalbünde in den Regionen verbleibt. In ein bis zwei Jahren will Peter Wanner eine halbe Millionen Menschen erreichen. Heute bereits weisen die beiden Sonntagszeitungen eine Auflage von 203’156 Exemplaren und 441’000 Leser aus. Damit kann die neue „Schweiz am Sonntag“ am nationalen Werbemarkt mitmischen. Der „Sonntagsblick“ (Ringier) hat laut WEMF-Statistik eine Auflage von 224’260 Exemplaren, die „Sonntagszeitung“ (Tamedia) 175’882 Exemplare und die „NZZ am Sonntag“ (NZZ-Mediengruppe) 130’837.

Insgesamt dürfte der Zusammenschluss die etablierten Sonntagszeitungen „NZZ am Sonntag“ und „Sonntagszeitung“ sowie die regionalen Sonntagsblätter der NZZ-Mediengruppe herausfordern. Insbesondere Tamedias „Sonntagszeitung“, deren Auflage im letzten Jahr zurückging, wird sich in einem harten Wettbewerb gegen die junge und pfiffige Truppe von Chefredaktor Patrick Müller durchsetzen müssen. Im nationalen Werbemarkt hat die NZZ-Mediengruppe mit dem „Sonntagspool“ für ihre Sonntagsprodukte „NZZ am Sonntag“, „Zentralschweiz am Sonntag“ und der ebenfalls ab März erscheinenden „Ostschweiz am Sonntag“ ein Produkt geschaffen, das mit einer Reichweite von 859’000 Lesern die höchste Reichweite am Sonntagsmarkt aufweist.

Für die Aktionäre der AZ Medien-Gruppe haben sich die jüngsten Expansionsschritte von Peter Wanner bisher ausbezahlt. Auch der „Der Sonntag“ konnte nach Unternehmensangaben bereits 2011 schwarze Zahlen schreiben. Es ist durchaus realistisch, dass sich die Erfolgsgeschichte fortsetzt und Wanner am hart umkämpften Sonntagsmarkt weitere Marktanteile gewinnt. Unter Druck geraten könnten hingegen die „Sonntagszeitung“ und die Sonntagsprodukte der NZZ-Mediengruppe, hier insbesondere die neue „Ostschweiz am Sonntag“. Die Aktien der AZ Medien-Gruppe werden zu 1’550 (B) CHF angeboten. Der frühere CEO Christoph Bauer hat in einem Interview für 2012 eine weitere Steigerung des Konzernergebnisses angekündigt. Bei einem geschätzten KGV von 6 bis 7 und einer gleichbleibenden Dividendenrendite von 3.1% sind die mit der Expansion verbundenen Risiken zwar eingepreist, die Chancen jedoch noch nicht berücksichtigt. Der Titel bleibt daher attraktiv.

Bergbahnen: Pilatus-Bahnen bei Rentabilität Spitze

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In Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Seilbahnen Schweiz hat das Institut für Finanzdienstleistungen in Zug, IFZ, die Finanzsituation von Bergbahnunternehmen analysiert. Um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten, führte das IFZ eine Analyse für das Jahr 2011/12 ebenso durch, wie eine Fünf-Jahres-Analyse. Das Ergebnis fällt deutlich aus: die grossen Bergbahn-Unternehmen Pilatus-Bahnen, Titlis Rotair, Jungfraubahnen-Gruppe und Davos Klosters Bergbahnen arbeiten am Rentabelsten (siehe Tabelle). Nur 15% der untersuchten Bahnen weisen eine gute bis sehr gute Kapitalrentabilität von mindestens 5% auf.

Untersucht wurden per Ende Oktober 2012 die Jahresabschlüsse von 55 Unternehmen mit einem Gesamtertrag von mehr als 5 Mio. CHF. 70% der Erträge stammen bei den untersuchten Gesellschaften aus dem Verkehrsgeschäft. Nur 17% erzielen die Bahnen mit Gastronomie- und Beherbergungsleistungen. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass gemäss der Studie etwa die Hälfte der Betriebe zu hohe Personalkosten im Verhältnis zum Ertrag aufweisen. Nur ein Drittel der untersuchten Bahnen weist zudem eine gute bis sehr gute Cashflow-Marge aus. Die höchsten Margen erzielen die Bahnen aus der Lenk, Zermatt und Davos. Aber auch kleinere Bahnen, wie die Stoos Bergbahnen AG und die Bergbahnen Obersaxen, erzielen Spitzenwerte. Gemäss der Studie können 40% der Unternehmungen künftig anstehende Ersatzinvestitionen aus eigener Kraft finanzieren. Am besten gelingen dürfte dies auch wieder den grossen Bergbahnen, die auch in Bezug auf die Kapitalrentabilität Spitze sind.

Die Analyse des IFZ gibt auch Investoren, die sich für Bergbahn-Aktien interessieren, eine gute Übersicht über die Branche. Wer als Investor keine grösseren Risiken eingehen und sich nicht aus lokalem Bezug an einer Bahn beteiligen möchte, sollte auf die grossen, ertragsstarken Gesellschaften setzen. Diese sind auch meist Garant für eine konstante Dividendenpolitik. Zu den Favoriten unter den Bergbahn-Aktien gehören daher die Bergbahnen Titlis Rotair (Div.-Rendite: 3.1%), die Jungfraubahn-Holding (2.7%), die Schilthornbahn (Dividende: 2.6%) sowie die Davos-Klosters Bergbahnen (2%). Alle genannten Titel sind zudem solide finanziert, weisen eine hohe Substanz auf und werden regelmässig auf OTC-X (Schilthorn, Davos-Klosters) oder an der Schweizer Börse SIX (Titlis, Jungfraubahn) gehandelt.


Quelle: SBS Schriften 08; Finanzsituation der Bergbahnen in der Schweiz, Dr. Lütolf, Philipp, www.hslu.ch/ifz

Cendres + Métaux: Mehr Effizienz durch „el optimo“

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Für den Bieler Edelmetallverarbeiter Cendres + Métaux stellen die laufend steigenden Preise für Edelmetalle eine grosse Herausforderung dar. Denn das bereits 1885 gegründete Traditionsunternehmen verarbeitet Edelmetalle wie Gold, Platin und Silber zur Produkten für die Uhren + Schmuckindustrie, die Medizinaltechnik und die Dentalbranche. Daher haben die Rohmaterial-Preise teilweise direkten Einfluss auf die Margen. Im Geschäftsjahr 2011/12 (Ende: 30.9.12) war diese Entwicklung noch nicht spürbar. Der Umsatz legte um 3.7% auf 356 Mio. CHF zu. EBIT und Reingewinn entwickelten sich überdurchschnittlich und erreichten 18 Mio. CHF (plus 77%) bzw. 5 Mio. CHF (plus 42%).

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet CEO Freddy Lei ein „schwieriges Jahr“. Die Geschäftsleitung reagierte auf die aktuelle Situation mit dem Effizienzsteigerungsprogramm „el optimo“, das zum Ziel hat, die Gemeinkosten um 10% zu senken. Gleichzeitig möchte das Unternehmen mit einem Erweiterungsbau bis 2014 zusätzlich 4’800 qm Flächen schaffen, die eine noch effizientere Produktion und eine Expansion ermöglichen sollen. Im Dentalbereich sorgen die hohen Edelmetallpreise für einen rückläufigen Absatz der edelmetallhaltigen Produkte. Cendres + Métaux hat in dieser Sparte rechtzeitig mit Pekkton ein Hochleistungspolymer entwickelt, das schrittweise metallische und keramische Werkstoffe ersetzen kann. In der Medizinaltechnik arbeitet das Bieler Unternehmen intensiv an einem vom Bund unterstützten Forschungsprojekt (KTI), das zum Ziel hat, Implantate für Dialysepatienten zu entwickeln. Dank dieses Implantats kann nahezu jeder Dialyse-Patient die Anzahl ambulanter Dialyse-Behandlungen reduzieren. Bis 2015 sollen die klinischen Studien, welche für die Zulassung des Produktes notwendig sind, abgeschlossen sein. Im Uhren- und Schmuckbereich, wo Cendres + Métaux führend in der Herstellung von Edelmetallschwungmassen und bei Platinringen ist, zeichnet sich im laufenden Geschäftsjahr dank der boomenden Luxusgüterbranche und interner Verbesserungen eine Umsatzzunahme ab.

Cendres + Métaux ist mit seinen Standbeinen Dental, Medtech, Uhren/Schmuck und Refining grundsätzlich gut aufgestellt. Dank des Effizienzsteigerungsprogramms „el optimo“ sollte das Unternehmen schon im nächsten Geschäftsjahr wieder auf den gewohnten Erfolgspfad zurückkehren. Sofern anschliessend noch die neuen Produkte im Bereich der Medizinaltechnik die Marktzulassung erhalten, wäre die Grundlage für ein weiteres Wachstum gelegt. Investoren sollten den Titel daher im Auge behalten. Bei Kursen um die 11’200 CHF sind die Titel derzeit anspruchsvoll bewertet, insbesondere wenn man das Papier mit kotierten Industrie- und Medizinaltechnikunternehmen vergleicht. Lediglich die Dividendenrendite von 3.2% und die hohen stillen Reserven sprechen zum jetzigen Zeitpunkt für ein Investment in das Papier.

Thermalbad Zurzach: Dividendenperle

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Seit zwei Jahren zeigt der Aktienkurs der Thermalbad Zurzach AG-Aktie nur eine Richtung: nach unten. Grund dafür dürften die hohen Investitionskosten in die Erweiterung der Bäderanlagen in dem Thermalbad in Bad Zurzach sein, die 2011 aus dem Rahmen gelaufen waren. Zudem führten die Umbauarbeiten zu einem Rückgang der Eintritte, was sich negativ auf die Umsatzentwicklung auswirkte. Doch damit ist es offenbar vorbei. Wie aus dem Umfeld der Gesellschaft zu hören ist, wurden nach einem Planungsstopp die Umbaupläne überarbeitet. Jetzt wird nur das bestehende Angebot erweitert. Mit einer Dreifachsauna und einem Naturschwimmbecken sowie dem Solebad gestaltet sich das Angebot in Zukunft vielseitiger. Noch diesen Sommer soll das Projekt abgeschlossen werden. Das Unternehmen erwartet durch die neuen Angebote eine Frequenzzunahme von über 10% und plant eine Anpassung der Eintrittspreise. Die Investitionen in Höhe von 11 Mio. CHF will die Gesellschaft je zur Hälfte aus eigenen Mitteln und über Kredite finanzieren.

Obwohl für 2012 noch keine konkreten Zahlen vorliegen, ist mit einem Rückgang der Einnahmen aufgrund der Bauaktivitäten zu rechnen. Trotz der Investitionen dürfte der ausgewiesene Gewinn stabil bleiben und damit eine kontinuierliche Gewinnausschüttung in Form von Nennwertrückzahlungen ermöglichen.

In der letzten Woche ist wieder Nachfrage in den Titel gekommen. Bei Kursen um 340 CHF notiert das Papier deutlich unter dem Buchwert von 750 CHF. Zudem rentieren die Aktien bei einer konstanten Ausschüttungspolitik mit über 5%. Nach Abschluss der Umbauarbeiten dürfte die Thermalbad Zurzach AG, trotz der naheliegenden Konkurrenz in Rheinfelden und Bad Schinznach, moderat weiter wachsen. Bei Kursen unter dem Nennwert von 480 CHF ist die Aktie für konservative Anleger, die regelmässige Ausschüttungen schätzen, ein interessantes Investment.

Zuckerfabriken ZAF: Starker Cashflow

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Die Aktien der Zuckerfabriken Aarberg + Frauenfeld AG gehörten im letzten Jahr mit einem Plus von mehr als 30 % zu den Kursgewinnern im ausserbörslichen Markt. Der kürzlich versandte Aktionärsbrief der Gesellschaft bestätigt die Zuversicht der Aktionäre: nach einem schwierigen Vorjahr konnte der Hersteller von Zucker aus Rüben im Geschäftsjahr 2011/12 (Ende: 30.9.) wieder 301’000 Tonnen Zucker herstellen und damit einen Umsatz von 291.1 Mio. CHF erzielen (Vorjahr: 211.7 Mio. CHF). Mit dem Umsatzanstieg erhöhte sich auch der Cashflow um 110% auf 30.1 Mio. CHF, der Reingewinn erreicht 2.9 Mio. CHF (Vorjahr: 2.3 Mio. CHF).

Auch für das Geschäftsjahr 2012/13 seien die Aussichten gut. Denn obwohl die in 2012 verarbeiteten Rüben trotz des guten Rübenertrags einen unterdurchschnittlichen Zuckergehalt aufwiesen, könnten dank der aus dem Vorjahr übertragenen Menge alle Kunden mit Zucker beliefert werden.

Nach dem jüngsten Kursanstieg sind die Aktien der ZAF etwas teurer als die des deutschen, börsenkotierten Herstellers Südzucker AG. Sie rentieren mit knapp 2% und haben ein KGV von 18. Angesichts der hohen stillen Reserven bei den ZAF scheinen Aktienkurse unter dem ausgewiesenen Buchwert von 53 CHF immer noch attraktiv. Dies sehen offenbar auch die Hauptaktionäre, die Ostschweizerische Vereinigung für Zuckerrübenbau (OVZ) und die Westschweizerische Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer (WVZ), so. Denn sie sind weiterhin am Zukauf von Aktien interessiert.

Medien: Fernsehwerbung boomt!

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Kein einfaches Leben haben derzeit die Schweizer Medienunternehmen: einerseits brechen die Erträge im klassischen Print-Geschäft ein. Andererseits kommen die Erlöse aus dem Verkauf von Online-Werbeflächen, in die einige Verlage in den letzten Jahren massiv investiert haben, nicht recht vom Fleck. Hingegen entpuppt sich Fernsehwerbung als Dauerbrenner. Dumm nur, dass sich Unternehmen wie Tamedia aus diesem Geschäft zurückgezogen haben.

Wie die jüngste Statistik von Mediafocus für das Jahr 2012 zeigt, ist TV-Werbung mit 31.5% des Werbedrucks die Nr. 1 (2011: 30%). Gefolgt von der Tages-, regionalen Wochen- und Sonntagspresse mit 29 % (2011: 30.9%). Die Publikums-, Finanz und
Wirtschaftspresse erreicht 15.5% (2011: 15.8%). Bei der Internetwerbung liegt der Werbedruck nur noch bei 2.8% (2011: 2.9%) und stagniert damit auf tiefem Niveau.

Von diesem Trend dürften vor allen Dingen der börsenkotierte Vermarkter Goldbach Media AG sowie die AZ Medien AG und die NZZ Mediengruppe profitieren. Goldbach Medias Kerngeschäft war immer die TV- und Radio-Vermarktung. AZ Medien hat die Regionalsender TeleZüri und TeleBern gekauft. Und die NZZ Mediengruppe betreibt in Luzern (LZ Medien) und St. Gallen (St. Galler Tagblatt AG) regionale TV-Sender.

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